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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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ihr gegenüber, sein schweres Schwert lag in Reichweite unter dem Sitz.
    Das Rattern der Räder lullte Krista ein, und die Augen fielen ihr zu. Vergangene Nacht hatte sie nicht gut geschlafen. Zwei Mal war sie schweißgebadet aus einem erotischen Traum, der Leif betraf, aufgewacht. Über die Liebe besaß sie allerdings nur ein Grundwissen, nur das, was sie und Coralee in dem Buch gelesen hatten, dass sie im Kellergeschoss des Studentenwohnheims der Briarhill Academy gefunden hatten.
    Damals waren sie und Coralee entsetzt gewesen bei dem Gedanken, dass ein Mann seinen männlichen Körperteil mit dem weiblichen einer Frau verbinden sollte.
    Jetzt träumte Krista davon, wie es sich wohl anfühlen mochte, so mit Leif verbunden zu sein, wie es wäre, sein Gewicht auf sich zu spüren, zu fühlen, wie er sie auf die Matratze niederdrückte, wie sich seine muskulöse Brust sinnlich an ihren Brüsten rieb, wie sein heißer Mund den ihren liebkoste.
    Als die Kutsche in ein Schlagloch fuhr, öffnete Krista erschrocken die Augen. Leifs Blick war auf sie gerichtet. „Du bist schön, wenn du schläfst.“
    Kein Mann sprach mit ihr, wie er es tat. Kein Mann, noch nicht einmal ihr Verlobter, hatte ihr je gesagt, sie wäre schön.
    Krista sah schweigend zur Seite, während die Kutsche weiterfuhr. Kaum in der Redaktion angekommen, schickte sie Leif zum Arbeiten so weit wie möglich fort von ihr. Er stellte nie ihre Autorität infrage, beklagte sich nie, welche Arbeit sie ihm auch auferlegte.
    Das Wochenende über hatte sie ihm weiterhin Unterricht in Manieren und gutem Betragen gegeben, und wie immer hatte er sehr schnell gelernt. Auch hier offenbarten sich seine Fähigkeiten. Am Ende des Tages merkte sie, wie nützlich er sich in der Redaktion gemacht hatte. In den wenigen Tagen, die er hier arbeitete, war es ihm gelungen, sich den Respekt der Angestellten zu erringen und sich unter ihnen einen Platz zu verschaffen.
    „Leif ist ein sehr fleißiger Arbeiter“, sagte Corrie. „Ich mag ihn, Krista.“
    Krista wandte sich ab. Mit einem Mal war ihr die Brust eng. „Ich mag ihn auch, Corrie. Ich mag ihn viel zu sehr.“
    Verunsichert schaute ihre Freundin sie an. „Ich sehe ja, dass der Mann unglaublich gut aussieht, aber …“
    „Ich fühle mich zu ihm hingezogen, Corrie. Ich kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen, wenn er in meiner Nähe ist.“
    „Oh, Liebes.“ Corries Blick fand den Gegenstand ihres Gesprächs in der anderen Ecke, wo er gerade einige Kisten hochhob, die Freddie nicht bewegen konnte, weil er dazu noch nicht groß genug war. „Und was ist mit Matthew Carlton?“
    Krista schüttelte den Kopf. „Ich werde ihn heiraten. Ich habe keine Wahl. Meine Familie braucht einen Erben, und ich bin die Einzige, die ihn ihr schenken kann. Außerdem möchte ich einen Ehemann und eine Familie. Und Matthew und ich passen sehr gut zusammen.“
    „Wenn Leif und du vielleicht …“
    „Er wird wieder zurückgehen, Corrie. Leif ist der älteste Sohn. Er ist dazu bestimmt, Chief seines Clans zu werden. Er hat Pflichten seinem Volk gegenüber, so wie ich hier Pflichten habe.“
    „Ich kann nicht glauben, dass er wieder gehen will. Er sieht dich an, als würdest du bereits ihm gehören.“
    Krista warf einen Blick zu Leif hinüber und sah, wie er sie kurz anschaute, bevor er wieder an seine Arbeit ging. „Leif will mich beschützen. Das ist ganz einfach seine Natur, glaube ich. Und da ist auch noch die Tatsache, dass ich diejenige bin, die ihn aus dem Käfig geholt hat. Vielleicht glaubt er, dass er mir jetzt etwas schuldet.“
    „Vielleicht …“, sagte Corrie gedehnt, doch es war klar, was sie dachte. Leifs Gefühle gingen weit über die Begleichung einer Schuld hinaus.
    Krista redete sich ein, dass es nicht von Belang war, was sie für Leif empfand. Außerdem würde er fortgehen, und sie würde hier bleiben. So einfach war das.
    Am Ende des Tages war Krista müde. Die Gedanken an Leif und die lächerliche Tatsache, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, machten sie reizbar. Als er in ihrem Büro sein Schwert aus dem Schrank nahm und vor ihr zur Tür ging, fauchte sie ihn unwillkürlich an. „Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass eine Frau dem Mann vorangeht? Nicht zu glauben, dass Sie das bereits wieder vergessen haben.“
    Seine Augen wurden dunkel. „Und ich sagte dir, dass der Mann vorangeht, wenn Gefahr droht. Und hier ist es gefährlich für dich, Krista. Ob es dir nun gefällt oder nicht.“
    Und damit riss

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