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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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stattliche Anzahl Polizisten vor
    dem Gerichtsgebäude einfand. »Schauen Sie sich
    das nur an«, sagte Karleen McKay zu Allison A-
    ckerman, als die beiden Frauen das Gebäude ver-
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    ließen. »Müssen die nicht zur Arbeit?«
    »Ich glaube, für einige von denen ist das ihre Arbeit«, erwiderte die Schriftstellerin.
    »Schützt die Ungeborenen«, rief ein kleiner
    schlanker Mann mit dicken Brillengläsern und
    versuchte, den beiden Frauen Flugblätter in die
    Hand zu drücken. »Ehrt das Leben.«
    »Setzen Sie sich für das Recht auf Abtreibung
    ein«, forderte eine kleine stämmige Frau mit Da-
    menschnurrbart die beiden auf und versuchte,
    ihnen Broschüren aufzudrängen. »Wir dürfen
    nicht zu Sklaven werden.«
    »Mir ist schwindlig«, sagte Karleen, als sie links auf die James Street einbogen.
    »Und mir ist übel«, entgegnete Allison.
    An dem Parkhaus an der Ecke von James Street
    und Second Avenue trennten sich ihre Wege. Alli-
    son hätte Karleen fast gefragt, ob sie zusammen
    einen Kaffee trinken wollten, doch dann sagte sie sich, dass sie sich vielleicht nicht viel zu erzählen hatten. Was sie verband, war der Prozess, und
    über den durften sie nicht sprechen.
    Die Krimiautorin fuhr zu ihrem Haus im Maple
    Valley und gönnte sich ein Sandwich mit Erd-
    nussbutter und Gelee und ein Glas Milch. »Eine
    Trostmahlzeit«, hatte ihre Mutter das immer ge-
    nannt, wenn Allison als Kind traurig war. Dieses
    Essen hatte immer geholfen, und bei ihrer eige-
    nen Tochter hatte Allison das auch eingeführt.
    Sie aß in der Küche und sah dabei den Pferden
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    zu, die draußen auf der Weide umhertollten. Im-
    mer wieder musste sie an Joshua Clune denken.
    Er war obdachlos und geistig zurückgeblieben,
    doch er wirkte glaubwürdig. Er hatte keinen
    Grund zu lügen. Und seine Identifizierung von
    Corey Latham war seit annähernd einem Monat
    der erste Beweis, der den Angeklagten direkt mit
    dem Verbrechen in Verbindung brachte. Es hat
    gedauert, dachte sie, aber nun ist es endlich so
    weit.
    »Ich mache mir Sorgen um Joshua«, sagte Big
    Dug zu dem unauffälligen Mann, der am Diens-
    tagmorgen mit ihm sprach. »Er ist seit Samstag
    verschwunden. Ich habe langsam das Gefühl,
    dass ihm irgendwas Schreckliches zugestoßen
    ist.«
    »Kommt auf den Blickwinkel an«, sagte Craig
    Jessup mit einem Achselzucken. »Er scheint in
    Polizeigewahrsam zu sein.«
    »Die Polizei hat Joshua mitgenommen?« Big Dug
    sah verwirrt aus. »Warum denn? Was hat er denn
    getan?«
    »Ich weiß nicht, ob er irgendetwas getan hat«,
    gab Jessup zur Antwort. »Ich weiß nur, dass er
    heute Morgen in einem Prozess vor Gericht aus-
    gesagt hat.«
    »Beim Hill-House-Prozess?«, fragte Big Dug.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil er in der Nacht im Hill House war«, antwor-
    tete der große Mann. »In der Nacht, bevor die
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    Bombe losging. Ich glaube, er hat den Mann ge-
    sehen, der sie gelegt hat.« Jessup sah seine Felle davonschwimmen. »Tatsächlich?«
    »Aber als die Polizei ihn vor ein paar Wochen
    vernommen hat, hat man ihm gesagt, er müsste
    nicht aussagen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er den Mann nicht identifizieren konnte«,
    antwortete Big Dug. »Er hat nur seine Umrisse
    gesehen. Er konnte ihnen nicht bestätigen, dass
    es der Mann war, den sie verhaftet haben. Konn-
    te nur sagen, es wäre möglich.«
    »Sind Sie da ganz sicher?«, hakte Jessup nach.
    »Sicher bin ich sicher. Ich hab ihm das Bild von
    dem Angeklagten in der Zeitung gezeigt und hab
    ihn sogar mit in eine Bar genommen, damit er
    ihn im Fernsehen sieht. Joshua konnte nicht sa-
    gen, ob er es war.«
    Der Ermittler runzelte die Stirn. »Aha«, sagte er.
    »Was werden die bei der Polizei machen mit Jo-
    shua?«
    »Keine Sorge, sie tun ihm bestimmt nichts«, sag-
    te Jessup. »Sie werden ihn vermutlich nur behal-
    ten, bis er ausgesagt hat. Ich denke, Sie werden
    ihn bald wieder sehen.«
    »Ich bin daran schuld, wissen Sie«, gestand Big
    Dug. »Ich hab ihm gesagt, er soll zur Polizei ge-
    hen. Er wollte erst nicht. Ich hab ihm verspro-
    chen, dass er nicht ins Gefängnis muss. Aber das
    haben sie jetzt gemacht, oder? Ihn eingesperrt.
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    Wo ich ihm versprochen hab, dass das nicht pas-
    siert.«
    »Ich fürchte, ja«, erwiderte Jessup.
    »Der Arme, er fürchtet sich bestimmt fast zu To-
    de. Und er wird mir nie mehr vertrauen nach die-
    ser Sache. Hören Sie, Mister, Sie scheinen doch
    auf dem Laufenden zu sein. Können Sie vielleicht
    mal schauen, ob es ihm auch

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