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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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er,
    diesmal nachdrücklicher, denn er hatte noch die
    Stimme des Herausgebers im Ohr, der ihm mor-
    gens gesagt hatte, seine Zeit sei vorbei, er solle nun etwas vorweisen oder zurückkommen. »Und
    was soll das sein?«, fragte sie seufzend. »Wenn
    du zum Beispiel über Informationen verfügen
    würdest, die für jemand anderen wertvoll wären,
    der dafür bezahlen würde.«
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    »Informationen? Was für Informationen denn?«,
    fragte sie verblüfft. »Ich weiß nichts, für das mir irgendjemand Geld zahlen würde.«
    »Bist du ganz sicher?«
    Judith runzelte die Stirn. »Ja, klar. Was soll ich denn schon wissen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte er mit einem Achselzu-
    cken, dann riss er die Augen auf. »Warte mal.
    Was ist mit dem Prozess?«
    »Was für ein Prozess? Meinst du den Hill-House-
    Prozess?«
    »Genau.«
    »Was ist damit?«
    »Na, du weißt doch bestimmt, dass die Regenbo-
    genpresse sich fast überschlägt, um an Insider-
    Infos zu kommen, und du bist rein zufällig mit
    der Verteidigerin befreundet. Vielleicht hat Dana dir was Spannendes erzählt, das du denen verkaufen könntest.«
    »Du verstehst das offenbar nicht«, erwiderte sie.
    »Dana spricht mit mir nicht über ihre Fälle, sie
    spricht mit niemandem darüber. Nicht einmal mit
    Sam.«
    »Sie hat dir rein gar nichts erzählt, nicht einmal irgendeine Kleinigkeit?«
    »Nicht einmal eine Kleinigkeit.«
    »Tja, und Dana selbst?«, sagte er. »Sie hat nicht gerade die Werbetrommel für sich gerührt, obwohl das für eine Verteidigerin in dieser Situation eigentlich wichtig wäre.«
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    »Nun, dafür gibt es Gründe«, sagte Judith spon-
    tan. Er horchte sofort auf. »Wenn das so ist und
    diese Gründe bringen eine gute Story, würde ei-
    nes dieser Blätter sicherlich eine ordentlich
    Summe dafür abdrücken«, sagte er. »Also weißt
    du, so was würde ich doch nie tun«, erklärte Ju-
    dith. »Dana ist meine beste Freundin. Ich kann
    doch meine beste Freundin nicht verraten.«
    »He, du hast schließlich Geldprobleme«, erwiderte er. »Ich versuche nur, dir zu hellen.«
    »Ich weiß, tut mir Leid, aber das ist völlig ausgeschlossen.«
    »Ein Jammer«, sagte er. »Einige dieser Blätter
    würden wahrscheinlich für eine gute Story an die
    hunderttausend bezahlen.«
    »Du meinst, hunderttausend Dollar?«, fragte Ju-
    dith ungläubig.
    »Mindestens«, antwortete er. »Vielleicht sogar
    hundertfünfzig. Für richtig gute Informationen
    natürlich.«
    »Das wusste ich nicht«, murmelte Judith. Er
    zuckte die Achseln. »Na ja, deshalb dachte ich ja, ihr kennt euch so lange, da weißt du bestimmt
    irgendwas, aus dem man eine gute Story machen
    könnte«, sagte er. »Und mit so einer Summe
    könntest du deine Hypothek abbezahlen und das
    Haus für Andy behalten, und vielleicht könntest
    du es sogar noch eine Weile mit deiner Kunst
    probieren.« Judith schüttelte den Kopf. »So etwas darf man nicht tun«, sagte sie.
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    »Okay«, entgegnete Kirby, änderte die Taktik
    und nahm sie stattdessen in die Arme. »Wann
    kommt Andy nach Hause?«, murmelte er in ihr
    Haar.
    Judith kicherte. »Kann jeden Moment sein«, sag-
    te sie. »Kannst du’s noch aushalten bis nach dem
    Abendessen?« Kirby fasste sich in Geduld, obwohl
    er wusste, dass er seinem Ziel so nahe war wie
    noch nie zuvor. Er aß Makkaroni mit Käse, ob-
    wohl diese Mahlzeit ihm zusehends zuwider war,
    und es gelang ihm ohne größere Schwierigkeiten,
    Judith drei Gläser Wein einzuflößen.
    Nach dem Essen kam sie bereitwillig zu ihm, und
    er war zufrieden, dass er ihren Wünschen ent-
    sprechen konnte, denn Sex war ihm völlig einer-
    lei.
    »Es tut mir wirklich Leid, dass du in so einer miesen Lage bist«, sagte er, als sie später beieinander lagen. »Ich wollte dich nicht überreden, je-
    manden zu verraten. Ich wollte dir nur helfen.«
    »Ich weiß«, murmelte Judith schläfrig. »Es ist
    auch lieb von dir, dass du so an mich denkst.
    Weiß Gott, ich könnte das Geld wirklich gebrau-
    chen. Bei jedem außer Dana käme ich auch wirk-
    lich in Versuchung. Aber wir haben eine zu enge
    Verbindung.«
    »Hey, du kannst einen wirklich neugierig ma-
    chen«, sagte er mit einem Glucksen.
    »Ach, eigentlich ist es keine große Sache«, sagte sie. »Nur die Ironie ist irgendwie komisch.«
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    Er gähnte, als sei ihm das völlig einerlei. »Wieso Ironie?«
    »Na ja, dass sie ausgerechnet diesen Fall ange-
    nommen hat«, antwortete Judith. »Dana hätte
    ihn niemals annehmen sollen.«
    »Warum

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