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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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ge-
    sucht?« Sie nickte. »Ja. Corey hatte das vorge-
    schlagen. Wir hatten uns einer Kirchengemeinde
    angeschlossen, als wir zum Queen Anne Hill ge-
    zogen sind, und haben den Pfarrer dort ange-
    sprochen. Er hat Corey diese Selbsthilfegruppe
    vermittelt, und danach wurde alles besser.«
    »Was für eine Gruppe war das?«
    »Dort treffen sich Leute, die ein Kind verloren
    haben«, sagte Elise. »Zu Anfang ging er jeden
    Abend hin, später dann ein- oder zweimal die
    Woche. Es schien zu helfen, denn Ende November
    war er fast wieder so wie früher.«
    »Sie sind die Person, die Corey am nächsten
    steht, Mrs Latham. Würden Sie sagen, dass er
    etwa einen Monat brauchte, um die Sache zu
    verarbeiten?«
    »Ja. Ungefähr.«
    »Einer Ihrer Nachbarn, Carl Thorson, hat hier als 555

    Zeuge ausgesagt, dass er einen Streit zwischen
    Ihnen und Corey mitbekam, und er glaubte, dass
    Corey womöglich gewalttätig werden könnte.«
    »Ja, er ist einmal nachts herübergekommen, als
    wir gestritten haben«, gab Elise zu. »Aber es kam nicht zu Tätlichkeiten.«
    »Kam es jemals in diesem Monat, als Corey von
    der Abtreibung erfuhr und sie verarbeiten muss-
    te, zu Tätlichkeiten Ihnen gegenüber?«
    »Nein, niemals«, sagte Elise mit Nachdruck.
    »Vorher nicht, in dieser Zeit nicht, danach auch
    nicht. Niemals.«
    »Danke«, sagte Dana. »Könnten Sie uns nun Ihr
    Haus beschreiben?«
    »Naja, es ist nicht sehr groß. Es hat ein kleines Wohnzimmer mit einer Essecke, eine kleine Kü-
    che, zwei Schlafzimmer, ein Bad und eine separa-
    te Garage.«
    »Ist Corey handwerklich begabt?«
    »Ja, er kann einiges.«
    »Hat er eine Werkstatt?«
    »Manchmal arbeitet er in der Garage«, antworte-
    te Elise. »Wir parken den Wagen auf der Auf-
    fahrt.«
    »Gehen Sie auch in die Garage?«
    »Natürlich. Wir haben nicht viel Stauraum im
    Haus und bewahren Konserven und Vorräte und
    dergleichen zum Teil in der Garage auf. Ich gehe
    bestimmt mehrmals in der Woche dort rein.«
    »Sie wissen also sicher recht genau, was in der
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    Garage seinen Platz hat und was nicht?«
    »Ja, natürlich.«
    »Wäre es Ihnen aufgefallen, wenn dort etwas Au-
    ßergewöhnliches aufgetaucht wäre, wie zum Bei-
    spiel zwölf Autobatterien?«
    »Zwölf Autobatterien?«, echote Elise. »Natürlich
    wären mir die aufgefallen. Wohl jedem.«
    »Meinen Sie, Sie hätten gemerkt, wenn Corey in
    der Garage eine Bombe angefertigt hätte?«
    »Aber bestimmt hätte ich das gemerkt. Ich gehe
    doch ständig dort ein und aus. Wie sollte es mir
    wohl entgehen, wenn mein Mann eine Bombe
    herstellt?«
    »Gut, dann wenden wir uns einmal der Nacht vor
    dem Anschlag zu. Wo waren Sie da?«
    »An diesem Abend war ich nicht zu Hause«, ant-
    wortete Elise. »Eine Kollegin hatte Geburtstag,
    und ich und ein paar andere aus meinem Büro
    haben sie zum Essen ausgeführt.«
    »Wann sind Sie nach Hause gekommen?«
    »Es war kurz vor zehn.«
    »War Corey zu Hause, als Sie zurückkamen?«
    »Ja, sicher. Er sah fern – ›Hinterm Mond gleich
    links‹. Das ist seine Lieblingssendung. Die letzten zehn Minuten hab ich sie mir mit ihm gemeinsam
    angeschaut.«
    »Was haben Sie dann getan?«
    »Was wir immer tun. Wir haben uns die Nachrich-
    ten angesehen, unsere Schokolade getrunken
    und sind ins Bett gegangen.«
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    »Und dann?«
    Elise warf einen verlegenen Blick zu den Ge-
    schworenen hinüber. »Naja, wir haben noch ein
    bisschen rumgemacht«, murmelte sie und erröte-
    te. »Dann haben wir geschlafen.«
    »Schlafen Sie gewöhnlich fest, Elise?«
    »Nein«, gab die junge Frau zur Antwort. »Ich ha-
    be seit jeher einen leichten Schlaf. Deshalb mag
    ich auch unsere Wohngegend, die schön ruhig ist.
    Ich wache bereits davon auf, wenn nur ein Auto
    vorbeifährt.«
    »Würden Sie also gemerkt haben, wenn Corey in
    dieser Nacht aus irgendeinem Grund aufgestan-
    den wäre?«
    »Ja, sicher«, sagte sie sofort. »Manchmal ist er
    nachts aufgestanden, um zur Toilette zu gehen.
    Ich bin jedes Mal aufgewacht. Manchmal bin ich
    schon wach geworden, wenn er sich nur im Schlaf
    umgedreht hat.«
    »Ist Corey in der Nacht vor dem Anschlag aufge-
    standen?«
    »Nein.«
    »Lassen Sie uns das ganz deutlich machen. Sind
    Sie sicher, dass Corey in dieser Nacht nicht das
    gemeinsame Bett verließ, sich anzog, aus dem
    Haus ging, in sein Auto stieg und wegfuhr?«
    »Nein, er tat nichts von alledem«, sagte Elise.
    »Ich bin ganz sicher.«
    »Ihr Nachbar von gegenüber, Omar Ram, hat
    hier ausgesagt, dass er hörte,

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