Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
Vom Netzwerk:
keine Männer fortschicken, nur weil sie dich ansehen – ich hätte dann keine mehr übrig. Alle meine Männer sehen dich an. Sie können nicht anders.«
    Wut brodelte in ihren Adern, deshalb sprang sie auf, damit sie ihn von oben herab anstarren konnte. »Du missverstehst mich, und langsam fange ich an, mich zu fragen, ob du es absichtlich tust.« Sie hielt ihm einen Finger vors Gesicht. »Ich sage dir, wenn du sehen würdest, wie Edmund mich ansieht, dann würde dir das auch nicht gefallen.«
    Seine Nasenlöcher bebten, und eine eisige Kälte trat in seine Augen. Leise und in drohendem Ton fragte er: »Hat er dich angerührt?«
    Edmund hatte sie nicht berührt, außer diesem einen Mal vor vielen Monaten. Und selbst damals hatte er nicht mehr getan, als seinen Finger an ihrem Unterarm hinaufgleiten zu lassen. Sie war nicht bereit, ihn wegen dieses Vergehens töten zu lassen. Noch nicht. Widerwillig presste sie die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    Williams Miene entspannte sich. »Ich werde Edmund warnen, nichts zu tun oder zu sagen, was dich beleidigen könnte.«
    »Aber du lässt ihn trotzdem hier?« Sie konnte sich kaum zurückhalten, wie ein Kind mit dem Fuß aufzustampfen.
    »Wenn ich nicht hier sein kann, muss ich meinen besten Mann stattdessen hier lassen. Ich tue es, um damit mein Versprechen zu halten, dich zu beschützen.«
    »Du konntest dieses Versprechen schon einmal nicht halten.« Voller Wut spie sie die Worte aus, bevor sie überhaupt wusste, was sie hatte sagen wollen. Sie brannten heiß in der Luft zwischen ihnen.
    »Ich habe es nicht so gemeint.« Obwohl sie ihre verletzenden Worte bedauerte, war sie immer noch so wütend, dass ihre Hände zitterten. »Aber es bekümmert mich über alle Maßen, dass meine Meinung in dieser Frage, die so wichtig für mich ist, dir nichts bedeutet.«
    »Der König vertraut mir in Fragen der militärischen Verteidigung«, sagte er, und seine Worte waren nicht ohne Flehen. »Warum kannst du es nicht auch?«
    »Vielleicht solltest du mir mehr vertrauen als Edmund«, schnauzte sie ihn an. »Aber eigentlich hast du mir ja nie vertraut, oder?«
    Mit diesen Worten marschierte sie in ihr Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
    William klopfte an die Tür. Als sie nicht antwortete, rief er: »Ich werde Edmund fortschicken.«
    Sie öffnete die Tür einen Spalt. »Wann?«
    »Er wird heute noch gehen.«
    Sie öffnete die Tür nicht weiter. »Wenn du glaubst, mir wäre nicht klar, warum du das tust, irrst du dich gewaltig.«
    »Ich zeige, dass ich deine Wünsche respektiere.«
    »Du tust es, damit ich nicht zu wütend bin, um heute Nacht in dein Bett zu kommen.«
    Sollte er zugeben, dass sie damit zum Teil recht hatte? Wohl eher nicht.
    »Wenn Edmunds Anwesenheit dich unglücklich macht, will ich, dass er geht.«
    Sie knallte die Tür zu. Offenbar hatte er die falsche Antwort gegeben. Gott stehe ihm bei! Er wartete vor ihrer Tür auf eine Idee, was er sonst noch sagen konnte, doch es fiel ihm nichts ein.
    Tief seufzend ging er nach unten, um eine Mitteilung zu verfassen und mit Edmund zu reden.
    »Du hast meine Frau verärgert«, sagte er wenig später zu Edmund.
    »Schwangere sind bekannt dafür, merkwürdige Anwandlungen zu bekommen«, sagte Edmund achselzuckend. »Wer weiß schon, woran das liegt?«
    »Ich empfehle dich für den Dienst unter dem Bruder des Königs, Thomas Beauford. Er ist ein guter Mann und steht sowohl dem König als auch Prinz Harry nahe.«
    »Nach all den Jahren, die wir gemeinsam verbracht haben, und allem, was wir miteinander durchgemacht haben, wirfst du mich ihretwegen raus?«
    »Ich hatte dich gewarnt, dass ich sie wählen würde, wenn ich mich zwischen euch entscheiden müsste«, sagte William. »Und ich werfe dich mitnichten raus; ich verschaffe dir eine bessere Stellung. Es ist eine Ehre, unter Thomas Beauford zu dienen.«
    »Sie hat dich ruiniert. Siehst du das denn nicht? Sie ist eine verlogene Schlam…«
    Er fasste Edmund an der Kehle. »Sag es nicht, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    Das Blut pochte in Williams Ohren, so wütend war er. Falls Edmund sich Catherine gegenüber jemals so geäußert hatte, warum hatte sie ihm dann nichts davon erzählt?
    Edmund hob die Hände. »Schon gut, schon gut«, krächzte er.
    William wartete einen langen Moment, bevor er ihn losließ. Edmund rieb sich den Hals, als er versuchte, wieder Luft zu kriegen. »Du hast recht«, sagte er, als er wieder sprechen konnte. »Ich wollte sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher