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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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verloren hat? Ha!«
    William würde von Glück sagen können, wenn er nicht gevierteilt wurde.
    »Neben dem Verlust der Burg wird William auch noch den Verlust seiner Frau zu beklagen haben!« Edmund stieß ein harsches Lachen aus und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Der König wird danach keinen Respekt mehr für ihn übrighaben. Keiner wird das!«
    »Aber warum solltet Ihr das tun?«
    »Nach allem, was ich für ihn getan habe, schmeißt er mich raus! Jagt mich wie einen Hund mit eingezogenem Schwanz fort. Das ist Grund genug, mir seine Burg zu nehmen und ihn zu ruinieren.«
    Ohne den Blick von ihr zu wenden, ging er rückwärts zur Tür und streckte die Hand nach hinten aus. Sie hörte das Quietschen, als der Riegel vorgeschoben wurde.
    »Und jetzt nehme ich mir seine Frau.«
    William stand sich in Monmouth Castle einen halben Tag lang die Beine in den Bauch, während Prinz Harry sich um eine unvorhergesehene Angelegenheit kümmern musste. Verdammt. Ungeduldig wollte er sein Erscheinen bei Hofe hinter sich bringen und wieder nach Hause reiten. Es war schon später Nachmittag, als der Prinz endlich bereit war, die Reise nach Eltham anzutreten.
    »Was für eine Zeit aufzubrechen«, brummelte William. »In ein paar Stunden werden wir irgendwo zum Übernachten Halt machen müssen.«
    Sie saßen gerade auf, da preschten etwa vierzig Soldaten mit dem Löwenbanner des Hauses Lancaster durch das Haupttor. Prinz Harry betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. »Mein Oheim Beauford.«
    William saß ab. Sie würden heute nicht mehr nach Eltham aufbrechen. Er ließ den Blick über Beaufords Männer schweifen, doch Edmund war nirgendwo zu sehen.
    Nachdem sie einander begrüßt hatten, sagte William zu Beauford: »Ich habe gestern einen Mann zu Euch geschickt. Wenn Ihr auf der Straße nach London unterwegs wart, hätten sich Eure Wege kreuzen müssen.«
    »Wir sind seit Eltham auf der Strecke unterwegs«, antwortete Beauford. »Wir sind an einigen Männern vorbeigekommen, aber keiner von ihnen hat uns angehalten.«
    Ein unwohles Gefühl machte sich in Williams Magengrube breit.
    »Wir sind schwer zu übersehen«, fuhr Beauford fort. »Seid Ihr sicher, dass Euer Mann die Straße nach London genommen hat?«
    Es war die einzige Straße, die Edmund nach Eltham Castle hätte nehmen können.
    William versuchte, sich einzureden, dass irgendetwas passiert wäre, was Edmund aufgehalten hatte. Sein Pferd konnte lahmen. Wegelagerer hatten ihn überfallen. Er hatte sich betrunken und unterwegs eine Frau aufgelesen.
    William hatte zehn Jahre lang an Edmunds Seite gekämpft. Er hatte dem Mann sein Leben öfter anvertraut, als er zählen konnte. Und doch war alles, was er jetzt in seinem Kopf hören konnte, Catherines Worte: Ich traue ihm nicht.
    Er erinnerte sich an die Nacht, da er sie hier in Monmouth Castle kennengelernt hatte. Sie hatte ihm erzählt, ihr Verlobter sei ein Mann, dem man nicht vertrauen konnte. Selbst als unerfahrene Sechzehnjährige hatte Catherine Rayburn durchschaut. Niemand sonst hatte das getan.
    Sein Herz hämmerte in seiner Brust, als er sich auf sein Pferd schwang.
    »Catherine ist möglicherweise in Gefahr«, sagte er zu Prinz Harry. »Bitte entschuldigt mich beim König.«
    Er wartete nicht auf die Antwort des Prinzen.
    Er gab seinen Männern ein Zeichen, ihm zu folgen, und galoppierte durch das offene Tor hinaus.

31
    »Habt Ihr meine Entführung veranlasst?«, versuchte Catherine Edmund abzulenken.
    »Aye. Ich tat es, um ihn zu retten«, sagte er. »William war von Anfang an vernarrt in dich. Ich konnte sehen, dass du ihn zerstören würdest, dass du mit jedem Mann, sei er nun Prinz oder Troubadour, direkt vor seiner Nase ins Bett gehen würdest.«
    Edmund saß auf dem Stuhl auf der anderen Seite des kleinen Tisches und nahm einen weiteren tiefen Schluck aus seiner Flasche.
    »Die Waliser wollten dich haben, sobald ich ihnen erzählt hatte, dass Prinz Harry jeden Preis für dich zahlen würde.« Er lächelte kalt. »Dann redete ich William ein, du wärst mit einem Liebhaber davongerannt. Glaub mir, ich musste die Saat nur ausbringen.«
    Sie spürte den schwelenden Zorn unter seiner ausgelassenen Stimmung.
    »Ich hatte erwartet, dass die Lösegeldforderung an den Prinzen William dazu bringen würde, jeglichen Zweifel, den er noch daran hegte, was für eine Sorte Frau du bist, abzulegen«, sagte er kopfschüttelnd. »Danach hätte William froh sein sollen, wenn du irgendwo in Wales verrottet

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