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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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beleidigen. Natürlich musst du deine Frau an erste Stelle stellen. Dein Angebot, mir eine Stellung bei Thomas Beauford zu beschaffen, ist sehr großzügig.«
    »Ich will, dass du heute noch gehst.« William klatschte das versiegelte Pergament, das er an Beauford verfasst hatte, in Edmunds Hand. »Du findest Beauford in Eltham, wo der König über Weihnachten Hof hält.«
    »Ich hoffe, wir können als Freunde scheiden«, sagte Edmund.
    »Pass auf, was du in Zukunft über meine Frau sagst, oder ich werde dafür sorgen, dass Beauford dich entlässt«, antwortete William. »Wenn ich dich nicht zuerst töte.«
    Die Auseinandersetzung mit Edmund verdarb William die Stimmung. Was folgte, war eine entsetzliche Nacht allein in seinem Schlafzimmer. Nur der gemeinsame Vorraum lag zwischen ihnen, doch Catherine war ihm so fern, als würde sie noch immer in Harlech Castle gefangen gehalten.
    Er war immer noch schlecht gelaunt, als er am nächsten Morgen in Monmouth einritt.

30
    Catherine war erleichtert, dass Edmund weg war, und hatte gleichzeitig ein schlechtes Gewissen. Vielleicht war sie zu hart mit William. Doch die Wunde, die er ihr mit dem, was er auf dem Heimweg von Beaumaris zu ihr gesagt hatte, zugefügt hatte, war noch frisch. Dass er ihre Einschätzung Edmunds einfach so verwarf, rieb zusätzlich Salz in diese Wunde. Er hatte nachgegeben, weil er keinen Streit mit ihr wollte, nicht weil er ihrer Meinung vertraute.
    Wo Jamie bloß blieb? Jacob hatte ihn mit in den Stall genommen, um ihm einen Wurf junger Kätzchen zu zeigen, aber inzwischen sollte er eigentlich wieder zurück sein. Es war bald Zeit fürs Abendessen.
    Sie unterbrach ihre Näharbeit und neigte den Kopf. Was war das für ein Krach? Sie hörte Getöse und einen Schrei, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ, gefolgt von noch weiteren Schreien und wildem Rufen. Sie sprang auf, noch bevor sie an der Tür war, wurde sie geöffnet.
    Edmund stand im Türrahmen. Panik schnürte ihr die Kehle zu. Langsam wich sie zurück. Da die Tür jetzt offen stand, waren die Rufe und das Gepolter von unten lauter zu hören.
    Edmund schloss die Tür und lehnte sich dagegen. »Dachtest wohl, du wärst mich los, was?« Er grinste breit.
    Ihr Atem ging flach und keuchend, und ihr wurde schwindelig.
    Edmund ging zum Tisch und goss Wein aus seinem Flachmann in einen leeren Becher, der dort stand.
    »Komm, Catherine, trink auf meinen Erfolg«, sagte er und winkte sie an einen der beiden Stühle.
    Als sie Platz nahm, schob er ihr den Becher hin und hob seinen Flachmann. Sie setzte den Becher an die Lippen, während er einen tiefen Schluck nahm.
    Sie zwang sich, mehrmals tief ein- und auszuatmen, bevor sie etwas sagte. »Darf ich fragen, was wir hier feiern?«
    Sie wusste nicht, was für ein Spiel er spielte, doch sie musste mitspielen, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen.
    »Ich habe die Burg eingenommen.«
    Sie konnte nicht verhindern, dass sie laut nach Luft schnappte, obwohl sie seine Rebellion bereits vermutet hatte.
    »Sobald meine Männer die Dienerschaft eingesperrt haben, werden sie ein Fass von deinem Bier in den Saal rollen«, sagte Edmund. »Ich aber wollte eine kleine private Feier mit dir.«
    Es beruhigte sie nicht, dass der Lärm unten verstummt war. Sie betete zu Gott, dass es Jacob gelungen wäre, sich mit Jamie irgendwo zu verstecken.
    »Ich dachte, Ihr wärt auf dem Weg zu Thomas Beauford.«
    »Stattdessen habe ich Lord Grey einen kleinen Besuch abgestattet«, erklärte Edmund und zwinkerte ihr zu. »Der alte Fuchs ist seit dem Tag seiner Geburt scharf auf diese Ländereien. Nur zu gern hat er für das Gesindel da unten bezahlt.«
    Das traute sie Grey ohne Weiteres zu. Bei Tagesanbruch morgen früh würde er versuchen, sich einen so großen Teil ihrer Ländereien wie möglich unter den Nagel zu reißen.
    »Wie habt Ihr die Burg eingenommen?« Sie brauchte Zeit und zählte auf seine Eitelkeit.
    »Da die Männer mich als Williams rechte Hand kennen, haben sie das Tor für mich geöffnet. Ich habe einem oder zwei die Kehle aufschlitzen müssen, und in null Komma nichts hatten wir den Rest der Wachen im Torhaus eingesperrt.«
    »Ihr glaubt doch wohl nicht, dass der König Euch Ross Castle behalten lässt«, meinte Catherine.
    »Nein, aber er wird es auch nicht an William zurückgeben.« Edmunds Stimme war voller Bitterkeit und Zorn. »Oder meinst du, er wird noch länger in der Gunst des Königs stehen, nachdem er diese Burg binnen weniger als sechs Monaten

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