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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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was er mir angetan hat.« Er nahm einen weiteren Schluck vom Wein und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. »Doch William bekommt dich nicht mehr. Selbst wenn er das Geld aufbrächte, nachdem er Ross Castle verloren hat, würde ich ihn dich niemals zurückkaufen lassen.«
    Catherine verspürte eine solche Wut, dass sie am ganzen Leib zitterte. Doch dann drehte sich das Kind in ihrem Bauch, und ihre Gedanken beruhigten sich und wurden glasklar. Sie würde sich und ihr Baby retten.
    »Es wäre eine Schande, dich einem Mann wie Rhys Gethin zu überlassen. Ich wette, er ist im Bett ohne jede Finesse«, sagte er und ließ keinen Zweifel daran, in welche Richtung seine Gedanken gingen. »Er liebt wahrscheinlich so, wie er kämpft – volle Kraft voraus und nur das eine Ziel im Blick.«
    Er beugte sich über den Tisch und nahm ihr Kinn in die Hand. Sie saß stocksteif da, jeder Muskel ihres Körpers angespannt.
    »Vielleicht ist mir das Geld auch egal, und ich behalte dich für mich selbst.« Seine Augen leuchteten, und er atmete schwer. »Glaube mir, Catherine, ich könnte machen, dass du meinen Namen rufst und um mehr bettelst.«
    Zu spät verbarg sie ihren Ekel. Er ließ ihr Kinn los und griff nach ihrem Handgelenk.
    »Dann gehst du eben an diesen vulgären Waliser, der dich wie eine Hure hart rannehmen und dein Kind fortgeben wird.«
    Sie spürte seinen Zorn wie die Klinge eines Messers an ihrer Haut. Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entreißen, doch er hielt sie mit eisernem Griff.
    »Aber ich werde dich zuerst haben«, sagte er und riss sie von ihrem Stuhl hoch. »Ich will, dass William nach Hause kommt und einen anderen Mann an deinen Laken riecht.«

32
    William und seine Männer preschten stumm durch das grauer werdende Nachmittagslicht. Die ganze Zeit über betete er, dass er sich irrte. Betete, dass sie in Sicherheit wäre. Betete, dass Edmund ihn hinreichend fürchtete, es nicht zu tun. Edmund musste wissen, dass William ihn über die ganze Welt und in die Hölle jagen würde, um ihn zu töten, wenn er …
    Die Sonne verschwand hinter dem Horizont, und die Luft wurde bitterkalt. Es war jedoch nicht die Kälte, sondern eine Vorahnung, die ihm einen Schauer über den Rücken jagte.
    Endlich war die Silhouette von Ross Castle schwach in der frühen Dunkelheit des Winterabends zu erkennen. William spornte sein erschöpftes Pferd für das letzte Stück noch einmal an und erreichte das Tor vor seinen Männern. Als er nach den Wächtern brüllte, geschah nichts. Weder antworteten sie noch ließen sie die Zugbrücke herab. Er schaute zum Torhaus und den Türmen. Kein Licht. Alles war dunkel, als wäre die Burg verlassen und keine Menschenseele mehr dort.
    Gott stehe ihm bei. Der Verräter hatte seine Burg übernommen. Seine Frau und Jamie waren da drinnen. Der Schutz eines jeden Mitglieds des Haushaltes unterlag seiner Verantwortung. Irgendwie musste er hineingelangen. Er dachte an seine Anstrengungen, die Sicherheitsmaßnahmen der Burg zu verstärken. Er konnte die Vorratsräume vor sich sehen, die mit Säcken voller Getreide angefüllt waren, um einer wochen-, ja, monatelangen Belagerung standzuhalten.
    Er würde mindestens zwei Tage brauchen, um einen Belagerungsturm hierherzuschaffen. Zu viel konnte in zwei Tagen passieren. Er konnte nicht so lange warten. Er hörte das Stampfen und Schnauben der Pferde, als seine Männer bei ihm ankamen.
    »Seile«, rief er ihnen zu, und Panik schwang in seiner Stimme mit. »Wir brauchen Seile, um die Mauern zu erklimmen.«
    Die Männer schwiegen. Ein oder zwei von ihnen hatten möglicherweise ein Stück Seil dabei, aber es war unwahrscheinlich, dass es lang genug wäre, um die Ringmauer zu erklimmen.
    »William.«
    Er drehte sich zur Stimme seines Bruders in der Dunkelheit um.
    »Ich weiß einen Weg.«
    Catherine schrie, als Edmund sie quer durch den Vorraum zur Schwelle ihres Schlafgemachs zerrte.
    »Niemand wird kommen«, übertönte er ihre Schreie.
    Während er sie zu ihrem Bett schleppte, brachen die Erinnerungen an Rayburn über sie herein. Sie trat um sich, schrie und versuchte ihn zu kratzen. Niemand würde sie mehr gegen ihren Willen nehmen, ohne dass sie sich wehrte.
    Er schob sie aufs Bett und setzte sich rittlings auf sie. Ihre Handgelenke über ihrem Kopf festhaltend beugte er sich tief zu ihrem Gesicht herunter. »Wir können das hier grob machen oder auch zärtlich«, keuchte er. Sein Atem ging schwer. »Du hast die Wahl, aber nehmen werde ich dich so oder

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