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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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in seinem Schlafgemach. Nachdem er sie zugedeckt hatte, zog er sich selbst aus und schlüpfte neben ihr unter die Decken. Er schlang die Arme um sie und hielt sie fest.
    Er lag den größten Teil der Nacht wach und lauschte ihrem gleichmäßigen Atmen. Egal, wie viele Jahre Gott ihnen geben mochte, er wäre für jede Nacht dankbar, in der seine Frau in seinen Armen einschlief.

35
    Catherine erwachte vom Klang von Stimmen vor der Schlafzimmertür. Sie hörte das tiefe Dröhnen von Williams Stimme, gefolgt von Jamies lautem Protestgeheul. Als ihre nackten Füße den kalten Boden berührten, griff sie zitternd nach ihrem Umhang und eilte zur Tür.
    Als sie sie öffnete, fiel ihr Blick auf ihren Vierjährigen und auf ihren Ehemann, die einander finster anstarrten, die Hände in identischen Posen in die Hüften gestützt. Stephen, der bei ihnen stand, fing ihren Blick auf und gab sich keine Mühe, seine Belustigung zu verbergen.
    »Jamie!«
    Der Junge stürmte auf sie zu und schlang die Arme um ihre Beine. Lachend sank sie auf die Knie, um ihn zu umarmen.
    »Sei nicht so wild mit deiner Mutter«, sagte William scharf und nahm Catherines Arm, um ihr hochzuhelfen. »Es tut mir leid. Ich habe nur versucht, ihn dazu zu bringen, zu warten, bis du von allein aufwachst.«
    Sie lächelte Jamie an, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war.
    »Ich treffe euch alle unten zum Frühstück, sobald ich mich angezogen habe«, sagte sie. »Ich hatte gestern bloß Brühe zum Abendessen und bin halb verhungert.«
    Die Normalität, mit ihrer Familie am Tisch zu sitzen, beruhigte ihre Seele. Obwohl die anderen längst gegessen hatten, schickte die Köchin Platten voller Brot und Fleisch nach oben, sowie Schüsseln mit gedünsteten Aprikosen und kandierten Nüssen. Während sie aß, erzählte ihr Jamie davon, wie er sich mit Jacob und den neuen Kätzchen im Stroh versteckt hatte. Zu ihrer Erleichterung hatte Jamie die Rebellion für ein Spiel gehalten.
    Auf Williams Zeichen hin sammelte Jamies Amme ihren Schützling ein. »Die Hunde sind schon ganz eifersüchtig auf die Kätzchen«, erzählte sie ihm. »Sie sind so neidisch, dass sie aufgehört haben, mit dem Schwanz zu wedeln.«
    »Das haben sie nicht!«, protestierte Jamie, doch er sprang nichtsdestotrotz auf, um mit ihr zu gehen.
    »Ich hielt es für das Beste, dem Jungen nicht zu viel zu erzählen«, bekannte William, als er draußen war.
    Catherine nickte. Jamie brauchte nichts weiter zur Beruhigung, als sie zu sehen. Die dunklen Ringe unter den Augen ihres Mannes und die verkniffene Haut zwischen seinen Brauen verrieten ihr, dass William mehr benötigen würde.
    Williams Einwürfe zum Verstummen bringend bat sie Stephen, ihr den Part der Männer an den Ereignissen vom Vortag zu erzählen.
    »Es war schlau von dir, dass du dich an den Tunnel erinnert hast«, lobte sie ihn, als er geendet hatte.
    Stephen wurde bei dem Kompliment rot.
    Sie tätschelte seinen Arm. »Und noch schlauer, Jacob das Geheimnis abzuschwatzen. Ich bin mir sicher, dass es niemandem zuvor gelungen ist.«
    Noch immer errötend warf Stephen seinem Bruder einen Blick von der Seite zu. William nickte bedeutungsvoll in Richtung Tür. Stephen erhob sich.
    »Es freut mich, dich wieder gesund und munter zu sehen«, sagte Stephen und verneigte sich tief. Dann verließ er den Raum.
    Catherine schüttelte lächelnd den Kopf. »Dieser Kerl hat genug Charme und Galanterie für zwei. Der Himmel stehe uns bei.«
    William war nicht daran interessiert, über seinen Bruder zu sprechen.
    »Es ist Zeit, dass du dich ausruhst.« Er stand auf und streckte ihr die Hände hin. »Komm, ich helfe dir hinauf.«
    »Aber ich bin nicht einmal seit einer Stunde auf«, protestierte sie.
    Letztendlich gab sie jedoch nach und ließ sich von ihm nach oben begleiten, doch sie weigerte sich standhaft, wieder zu Bett zu gehen. Er setzte sie schließlich auf den Fenstersitz, mit einem Hocker unter den Füßen und einer Decke, die er eng um sie wickelte.
    Sie befreite einen Arm und klopfte auf den Platz neben sich. »Setz dich eine Weile zu mir.«
    Sie schmiegte sich in die Geborgenheit seiner Arme und legte den Kopf an seine Schulter. Nach einer Weile sagte sie: »Du wirst hören wollen, was passiert ist.«
    Sie schaute auf die harten Züge seines Gesichts und beobachtete, wie seine Kiefermuskeln sich anspannten und wieder lösten.
    »Nur wenn du darüber reden möchtest«, sagte er, den Blick stur geradeaus gerichtet. »Und erst, wenn du dazu bereit

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