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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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geschah.« Er zog eine ironische Grimasse. »Und jetzt rate? Ich hatte recht, du steigst aus. Vielleicht kann ich hellsehen.«
    »Aber du hast mit so vielen unglaublichen Frauen geschlafen«, protestierte Lola. »Mit berühmten Frauen! Viel glamouröseren Frauen als ich!«
    »Mag ja sein.« Er zuckte mit den Schultern, deutete ein Lächeln an. »Vielleicht haben sie mir nicht so viel bedeutet.«
    »O Gott, sag doch das nicht.« Lola fühlte sich schrecklich.
    »Tut mir leid, ich wollte dir keine Schuldgefühle einjagen. He, ist schon gut. Echt. Wenn der Funke nicht überspringt, kann man nichts machen. Es ist schade, aber ich werd’s überleben.«
    »Du verdienst jemand Tolles.« Lola meinte es ernst.
    »Danke.« EJ ließ den Lamborghini wieder an und fuhr Lola nach Hause. Bevor sie ausstieg, umarmte sie ihn fest und meinte: »Genieße die Zeit auf St. Kitts.«
    Er lächelte, einen Moment lang traurig, dann drückte er sie fest. »Ich muss schon sagen, Respekt, dass du mir das heute Abend gesagt hast. Eine Menge Frauen hätten bis nach dem kostenlosen Fünf-Sterne-Urlaub gewartet.«
    »Ich weiß.« Lola fragte sich, ob sie das irgendwann bedauern würde. »Wahrscheinlich bin ich verrückt.«
    Als EJ ihr einen Abschiedskuss auf die Wange gab, meinte er herzlich: »Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum du mir so gut gefallen hast.«

48 . Kapitel
    Wie schade, dass man sich in einen Mann nicht so leicht wie in einen Mantel verlieben konnte.
    »Die Sache ist geritzt.« Lola schlang die Arme um sich und drehte sich glücklich vor dem antiken, verrosteten Spiegel, der am Holzstand lehnte. »Das ist er. Perfekt!«
    »Fabelhaft.« Sally nickte zustimmend.
    Blythe blieb praktisch. »Wie teuer?«
    Aber das war Lola egal. Es handelte sich um Liebe auf den ersten Blick. In dem Moment, in dem Lola den Mantel entdeckt hatte, tiefdunkelrot und aus Samt, lang und weit, hatte sie gewusst, es war
der
Mantel für sie. Und sie würden glücklich zusammen werden: Der Mantel würde sie nicht zurückweisen. Er würde nicht arrogant verkünden, dass er nicht ihr Mantel sein wollte. Er würde sie niemals im Stich lassen, sie niemals sitzen lassen oder sie zum Weinen bringen.
    Außerdem hatte er ein changierendes lila Innenfutter aus Satin. Wie viele Männer konnten da mithalten?
    O ja, wenn alles um einen herum zu Bruch ging, gab es immer noch den Portobello Markt, mit seiner Umtriebigkeit und Farbenvielfalt und den endlosen Fundgruben an Läden und Ständen, die einen aufheitern konnten.
    Ebenso wie es immer jemand gab, der wegen des Geldes herumnölte.
    »Lola. Das Etikett!«, sagte Blythe und wies auf den Ärmel.
    Das war der Nachteil, wenn man eine Mutter hatte, der es um Quantität ging, nicht um Qualität. Blythe lebte für Schnäppchen. Ihre Vorstellung vom Himmel war es, die Restposten in Second-Hand-Läden durchzuwühlen, wo man sich von Kopf bis Fuß für nur sechs Pfund fünfzig einkleiden konnte.
    »Äh … 45  Pfund.« Lola versuchte, das Etikett im Ärmel des Mantels zu verstecken, als ihre Mutter näher trat.
    Zu spät. Blythe nahm das Etikett in die Hand und ließ es gleich darauf wieder fallen, als ob es sie gebissen hätte. » 245 !« Sie starrte Lola und Sally ungläubig an. »Pfund!« Nur für den Fall, dass sie geglaubt hatten, es handele sich um indische Rupien.
    »Aber Mum, es ist ein Mantel.«
    »Ein Mantel aus zweiter Hand.« Blythe war empört.
    »Ein Klassiker«, erklärte die Standbesitzerin.
    »Wenn das hier ein richtiger Second-Hand-Laden wäre, würdest du ihn für 20  Pfund bekommen!«
    »Aber dieser Mantel hängt nunmal nicht in einem Second-Hand-Laden«, erläuterte die Standbesitzerin geduldig.
    »Nein, jetzt nicht mehr. Ich wette allerdings, dass Sie den Mantel dort gefunden haben. Wahrscheinlich haben Sie ihn für zehn Pfund gekauft, und jetzt verkaufen Sie ihn für diese Unsumme! Lola, biete ihr fünfzig Pfund und keinen Penny mehr. Feilsche mit der Frau.«
    »Mum, pst, schau dir das Etikett an. Im Ausverkauf bei Harvey Nichols würde dieser Mantel Tausende kosten.«
    »Aber schau doch nur, wie dünn der Mantel ist. Das kann man ja kaum einen Mantel nennen – der wird dich nicht warm halten!«
    Lola überlegte kurz, ob sie so tun sollte, als gebe sie auf, um dann am Nachmittag heimlich zurückzukehren. Aber wie konnte sie es riskieren, dieses wunderbare Teil auch nur wenige Minuten aus den Augen zu lassen? Was, wenn jemand anderes kam und ihn ihr vor der Nase wegschnappte? Das wäre, als

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