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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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sich zu einem ruhigen Tonfall.
    »Schätzchen, natürlich kannst du dem Baby deine Spielsachen geben«, erwiderte sie sanft. »Und natürlich darfst du das Baby lieben … aber lass uns später darüber reden. Wo ist Sean?«
    Und wo ist Max, setzte sie im Geiste hinzu, während sie sich umsah und sich fragte, ob er sie allein gelassen hatte. Aus dem Flur hörte sie leise Stimmen. »Sean«, rief sie und ging vorsichtig durch den Flur des winzigen Apartments.
    Die Stimmen wurden lauter.
    Sie öffnete die nächste Tür und sah Kennedy und Sean, deren Gespräch offenbar stockte. Seans Augen blitzten, Kennedy hatte die Arme vor der Brust verschränkt, und beider Gesichter waren gerötet. Cait schluckte, und auf ihren Schrecken folgte heftiger Zorn. Was zur Hölle machte Kennedy hier allein mit ihren Kindern?
    »Hallo, Mum«, sagte Sean, ohne den Blick von Kennedy abzuwenden. »Ich hole meine Sachen.«
    Cait nickte und drehte sich zu Kennedy um, die ein wenig nervös wirkte. (Wozu sie jeden Grund hatte.) Kennedy wandte den Blick ab; Cait starrte sie wortlos an.
    »Was machst du hier?«, fragte Caitlin mit ruhiger Stimme. (Sie wollte nicht, dass die Kinder den hysterischen Unterton in ihrer Stimme hörten. Aber sie wollte ihn auch nicht unterdrücken. Es waren ihre Kinder und Kennedy war bei ihnen.)
    »Hör mal, du bist spät dran. Max musste weg, daher …«
    »… hat er dich gebeten, auf die Kinder aufzupassen«, beendete Cait den Satz für sie. Sie spürte, dass sie anfing zu zittern. »Hast du ihnen gerade erzählt, dass du ein Baby erwartest?«, fragte sie gefährlich.
    »Sie hätten es sowieso erfahren. Ich dachte, sie wüssten es bereits. Eigentlich ist es ja etwas Schönes, daher wollte ich es ihnen auf eine Weise erzählen, die es ihnen ermöglichte, sich darüber zu freuen.«
    »Kommt, Kinder«, sagte Cait, ein wenig lauter. Dann funkelte sie Kennedy noch einmal an. »Wir gehen. Bist du eigentlich von Sinnen?«, fügte sie ungläubig flüsternd hinzu. »Was hast du überhaupt hier verloren, Kennedy? Max hat gesagt, er will euer Verhältnis beenden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kinder dich sehen wollen. Warum drängst du dich ihnen auf und erzählst ihnen von deinen guten Neuigkeiten, während ihr eigenes Leben im Chaos versinkt? Es war nicht deine Aufgabe, ihnen das zu erzählen. Woher weißt du, dass du dieses Baby überhaupt bekommen wirst?«
    »Ich werde dieses Baby bekommen, Caitlin. Es ist keine geschäftliche Entscheidung – du hast kein Mitspracherecht. Und Max hat mich gebeten, hierherzukommen. Um ihm bei den Kindern zu helfen. Du hast dich verspätet, er musste sich ein Apartment ansehen, und wir …«
    »Wir? Was wir? Denkst du, es ist in Ordnung, dass du mit meinen Kindern hier bist? Ihnen Sachen erzählst, die sie nicht hören sollten, oder sie mit Fakten konfrontierst … ohne mich zu informieren?«
    »Dich informieren? Hier geht es nicht um die Arbeit! Es geht um mein Baby. Es gibt kein Embargo, das du aufheben könntest! Ich habe bereits eine Beziehung zu deinen Kindern aufgebaut. Und Max und ich haben darüber geredet!«, sagte Kennedy, deren Stimme in dem leeren Apartment widerhallte.
    Cait wich zurück, voller Angst vor ihrem eigenen Zorn. »Sag Max, wenn er von seiner Wohnungssuche heimkommt, dass die Kinder nicht wieder hierherkommen werden. Sie werden nicht mit dir zusammen sein. Auf gar keinen Fall. Nicht allein, nicht wenn er da ist. Nicht bei dir. Wag es nicht, noch einmal mit ihnen zu reden. Hast du mich verstanden?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und verließ den Raum. Also hatte Max Kennedy hergebeten. Worum hatte er sie noch gebeten? Was gab es sonst noch, wovon sie nichts wusste?
    »Früher hattest du nichts dagegen, wenn sie bei mir waren«, erklärte Kennedy, die ihr aus dem schäbigen Raum folgte.
    »Das war, bevor ich wusste, dass du mit meinem Mann schläfst. Meine Güte. Was ist los mit dir? Er will dich nicht! Du bist ein Irtum, Kennedy!«
    »Und ob er mich will«, widersprach sie. »Er ist jetzt unterwegs, um nach einer Wohnung Ausschau zu halten, die groß genug für uns alle ist. Und du wirst lernen müssen, damit zu leben. Ich bedeute ihm etwas, Cait. Er hat genug Zeit gehabt, mich kennenzulernen«, fügte sie triumphierend hinzu.
    »Du solltest …«
    »Deine Assistentin sein? Ich weiß. Für dich da sein. Natürlich! Nun, ich werde dir nicht gestatten, mich aus meinem Job zu drängen, aus meiner Beziehung und der Mutterschaft, nur weil sich

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