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Meine Freundin, der Guru und ich

Meine Freundin, der Guru und ich

Titel: Meine Freundin, der Guru und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Sutcliffe
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Friedensangebot anzunehmen.
    Ich streckte die Hand aus und lächelte zurück.
    »Vergeben und vergessen?«
    »Vergeben und vergessen.«
    Sie gab mir die Hand.
    »Wir sind uns jetzt sowieso auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, also können wir uns auch genausogut Mühe geben«, sagte ich und drückte ihre Hand.
    »Ich glaube, wir schaffen das«, sagte sie und erwiderte den Druck.
    Der Joint ging noch ein paarmal hin und her, aber unsere Hände blieben dabei ineinander verschränkt. Die Adern in meiner ausgetrockneten Leistengegend begannen fröhliche Lieder anzustimmen.
    Während sie die letzten Züge aus dem Joint sog, begann ich ihre Hand zu streicheln. Für eine Weile verharrten wir so und genossen friedlich schweigend die umwerfend schöne Aussicht auf den Himalaja: üppige Gebirgsausläufer, die sich an jeder Biegung zu Reisfeldern formten, überragt von gewaltigen schneebedeckten Gipfeln. Noch nie hatte ich etwas so Beeindruckendes gesehen.
    Doch, ja – es war eigentlich ganz nett in Indien. Ich fühlte, wie sich der Knoten in meinem Magen zu lösen begann. Paul und James hatten am Ende doch recht gehabt. Es war wirklich ein Wahnsinnserlebnis. Und das Dope war echt billig.
    »Soll ich uns noch einen bauen?« fragte ich schließlich.
    »Warum nicht?«
    Sie zwinkerte mir träge zu.
    »Wollen wir ihn auf dem Zimmer rauchen?«
    »Okay.«
    Wir schlurften nach drinnen, immer noch Hand in Hand.
    Sie setzte sich aufs Bett, während ich die Tür verriegelte und die Vorhänge zuzog. Ich glitt neben sie aufs Bett, wir starrten uns an, und um unser beider Münder spielte die Andeutung eines Lächelns.
    »Kann hier nicht den ganzen Tag rumsitzen«, sagte ich. »Hab was zu tun.«
    Sie hob eine Augenbraue, und zur Antwort zog ich ein paar Rizlas hervor. Ich leckte sie ab und klebte sie zusammen, während Liz sich gegen das Kopfbrett lehnte und es sich gemütlich machte. Als ich mit dem Joint fertig war, setzte ich mich neben sie, gab ihn ihr in die Hand und hielt ihr das Feuerzeug hin.
    »Wenn Madame so freundlich wären und begännen …«
    Sie grinste und steckte sich den Joint nachlässig in den Mundwinkel. Ich gab ihr Feuer und genoß es, wie sich ihre Augen beim Inhalieren verengten. Die Stille, während wir den Joint hin- und hergehen ließen, wurde nur vom gelegentlichen Knistern des Krauts unterbrochen. Während ich mich auf ihr Gesicht, ihre Finger und den Rauch, der aus ihrem Mund kam, konzentrierte, fühlte ich, wie die Außenwelt allmählich zurücktrat, bis sie gar nicht mehr da war.
    Als ich mir schließlich an dem winzigen Stummel die Finger verbrannte, warf ich ihn zu Boden, legte den Arm um Liz' Nacken und küßte sie heftig auf den Mund. Ich konnte jedes Fältchen in ihren Lippen und jedes Zucken ihrer Zunge spüren. Der Kontrast zwischen der Härte ihrer Zähne und der Weichheit ihres Mundes kam mir vor wie ein Wunder der Evolution. Und für eine Weile wurde dieser Kuß die ganze Welt.
    Dann zog sie mir das Hemd aus, und ich zog ihr das Hemd aus, bis uns aufging, daß wir auf diese Art und Weise nicht sehr weit kommen würden. Also sprangen wir aus dem Bett, zogen uns ganz aus und hüpften wieder hinein.
    Durch einen Schleier aufsteigender Lust bemerkte ich, daß sie ihr Höschen anbehielt.
    Während wir fortfuhren, uns gegenseitig mit Küssen zu ertränken, versuchte ich, ihr unauffällig den Slip auszuziehen, ohne daß sie es bemerkte. Das Resultat war, daß aus ihrem »Mmmm« allmählich ein »Nnnn« wurde. Ich mußte mich beeilen, bevor das »ein« kam. Mein Versuch, ihr das Höschen über die Pobacken zu ziehen, endete in einem Ratsch! und brach den Bann.
    »Nein«, sagte sie. »Kein Sex.«
    »Warum?«
    Sie küßte mich, diesmal noch leidenschaftlicher als zuvor.
    »Kein Sex«, wiederholte sie und hielt inne, um sich den Speichel vom Kinn zu wischen.
    »Warum?« fragte ich bei der nächsten Verschnaufpause einigermaßen enttäuscht.
    Anstelle einer Antwort drehte sie mich auf den Rücken und verschwand unter der Bettdecke.
    »Weil ich James liebe«, sagte sie, und dann brachte sie mich zum Verstummen, indem sie ihren Mund über meinen Schwanz stülpte.
     
    Für den Rest der Woche verließen wir das Rainbow Lodge kaum und verbrachten unsere Tage mit Rauchen, Essen, Quatschen, gelegentlichen Spaziergängen und Beinahe-Sex-Haben.
    Es war das erste Mal, daß mir Indien so richtig gefiel. Die Stimmung zwischen Liz und mir besserte sich allmählich, und der ganze Streß des Unterwegsseins schien weniger

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