Meine Rezepte für Familie und Freunde (German Edition)
Frittieren
ca. 50 Venusmuscheln, ausgelöst, das zähe Ende entfernt
250 ml Kondensmilch
125 g Mehl
grobes Salz
4 Hotdogbrötchen, getoastet
115 g vegane Mayonnaise
75 g Krautsalat (siehe hier )
Das Öl in einem hohen Topf mit Sandwichboden auf 190 °C erhitzen (bis 1 Prise Mehl beim Hineinstreuen zischt).
Inzwischen die Muscheln halbieren und erst in der Kondensmilch, dann im Mehl wenden. Die Muscheln vorsichtig ins heiße Öl gleiten lassen und von jeder Seite in etwa 45 Sekunden dunkelgoldbraun frittieren. Achtung, die Muscheln enthalten viel Wasser und können im Öl spritzen – je tiefer der Topf, desto sicherer. Die Muscheln auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit einigen Prisen grobem Salz bestreuen. Die Brötchen mit Mayonnaise bestreichen, den Krautsalat gleichmäßig darauf verteilen und die frittierten Muscheln daraufstapeln.
Mit freundlicher Genehmigung der Familie Paltrow
Kurz nach meinem 30. Geburtstag unternahmen mein Vater und ich eine kulinarische Reise, die in Umbrien begann und bis in die Toskana führte. Wir mieteten ein Auto und aßen mit seinem besten Freund aus Unizeiten in Pienza zu Mittag, besuchten die Uffizien vor den Öffnungszeiten und hielten unterwegs an jedem guten Restaurant, jedem interessanten Museum und jeder schönen Kirche. Eines Abends waren wir in der kleinen Stadt Cortona. Meinem Vater ging es nicht gut, doch wir wollten in der Dorftaverne zu Abend essen. Arm in Arm gingen wir in der frühherbstlichen Kühle über Hügel und Kopfsteinpflaster, bis wir zu dem schönen, alten Restaurant kamen, wo wir herzlich begrüßt wurden und handgerollte Pici mit himmlischem Enten-Ragù aßen. Wenn ich daran zurückdenke, wird mir klar, dass mein Vater, der nur drei Tage später sterben sollte, mich mit dem, was er mir an diesem Abend mitgab, auf den Rest meines Lebens vorbereitete. Er sprach darüber, dass ich wissen muss, wer ich bin, mich selbst respektieren muss, meinen Antrieb, mein Herz. Er sprach über seine anhaltende Liebe zu meiner Mutter, die Bedeutung der Freiheit in ihrer Ehe – dem anderen Raum zu geben und ihn immer zu unterstützen. Und er sprach von der Freude, die ihm seine Kinder bereitet hatten, und dass er nur bedauerte, nicht noch mehr bekommen zu haben. Als wir ins Hotel zurückgingen, hätte ich mir niemals vorstellen können, dass das unsere letzte gemeinsame Mahlzeit war. Ich dachte, er würde immer da sein, um mich zu leiten, mich anzutreiben. Die Liebe und Hingabe, die ich an jenem Abend spürte, haben mich nie verlassen, und das werden sie wohl auch nie.
Selbst gemachte Nudeln
NUDELN LASSEN SICH GANZ EINFACH selbst herstellen – wenn man die richtige Ausrüstung hat. Nachdem ich immer wieder gelesen hatte, wie leicht es geht, probierte ich es eines Tages einfach aus. Zuerst nahm ich dazu Jamie Olivers handbetriebene Nudelmaschine, und es funktionierte auch prima, aber dann wechselte ich auf den elektrischen KitchenAid-Nudelvorsatz und bereute es nicht. Meine Kinder helfen mir liebend gern – sie halten den Teig, während er in die Maschine gezogen wird. Sie können den Teig in beliebig breite Streifen (Spaghetti, Fettuccine, Pappardelle etc.) schneiden oder einfach grob in Stücke reißen. Aus dem überschüssigen Eiweiß lassen sich prima Eiweißomeletts, Meringen oder Blaubeer-Pavlovas (siehe hier ) herstellen.
PORTIONEN: 4 - 6 • ZUBEREITUNG: 2 Stunden
2 Bioeier, Größe L
10 Eigelbe von Bioeiern, Größe L
300 g Hartweizenmehl oder normales Mehl zzgl.
Mehl zum Kneten und Bestäuben
Eier und Eigelbe in einer Schüssel mit dem Schneebesen verrühren. Das Mehl auf ein großes Brett oder in eine große Rührschüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken und die Eier hineingießen. Das Mehl nach und nach mit einer Gabel unterrühren und die Masse mit den Händen wenige Male durchkneten, bis ein Teig entsteht. Wenn er sehr klebrig ist, etwas mehr Mehl zufügen (die Konsistenz variiert immer etwas, je nach Größe der Eier, Luftfeuchtigkeit etc.). Den Teig vor der Weiterverarbeitung mindestens 10 Minuten unter einem Geschirrtuch ruhen lassen.
Die Nudelmaschine bereitstellen. Den Teig in acht Stücke schneiden und grob zu Rechtecken formen. Jedes Rechteck mit etwas Mehl bestäuben. Ein Teigstück auf der größten Einstellung durch die Maschine führen, dabei mit Mehl bestäuben, falls es noch klebt. Den Teig einmal zusammenfalten und auf derselben Einstellung erneut durchschieben (der Teig wird dabei nur
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