Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ajdana Vestin
Vom Netzwerk:
meine Großeltern mich zu und war auch schon wenige Minuten später aus dem Haus.
    In der Schule angekommen packte ich meine Schul-tasche und lief ins Klassenzimmer. Alles war wie gewohnt: Die Mitschüler ignorierten mich und alle standen in -kleinen Gruppen zusammen. Ich lehnte mich an den Heizkörper und sah aus dem Fenster. „Äh, hm, Tara. Ich hab leider die Chemieaufgabe nicht ganz verstanden. Und, nun ja, könnte ich vielleicht …“ Ich ließ Johannes gar nicht erst ausreden. „Klar kannst du sie haben.“ Die Mädchen schauten neidisch zu mir herüber. Ich nützte die Gelegenheit aus, um den Jungen in ein Gespräch zu verwickeln. „Wie geht es deiner Autosammlung?“, fragte ich ihn, während ich das Heft in der Schultasche suchte. „Ganz gut. Gestern hab ich den kleinen BMW neu angestrichen und …“ Ich hörte ihm wieder nicht zu. Die Blicke der Mädchen bestärkten mich nur darin, mit ihm weiterzureden. „Aha. Ja, ich weiß schon. Interessant. Hier hast du das Heft.“ Ich hielt es ihm vor die Nase. Er lächelte dankbar und ging zu seinem Platz zurück. Die Mädchen tuschelten. Leonie, die Klassenzicke, ging zu ihm hinüber und flüsterte Johannes etwas ins Ohr. „Was denn? Mann, lasst mich doch mit dem blöden Gerede in Ruhe. Und Tara übrigens auch. Ist ja nicht auszuhalten …“, antwortete er etwas lauter, als Leonie es erwartet hatte. Das Mädchen ging mit schnellen Schritten davon. Johannes drehte sich zu mir um und blinzelte mir zu. Ich lachte und setzte mich auch auf meinen Platz, da die Stunde in wenigen Minuten beginnen würde …
    Wir saßen beim Mittagessen. Heute hatte Großmutter ausnahmsweise mal gekocht. Ich wollte Streit mit ihr vermeiden und lobte sie: „Es schmeckt wirklich hervorragend. -Meine Rindssuppe gelingt mir nie so.“ „Du hast ja auch noch nicht so viel Erfahrung“, gab sie schnippisch zurück. Ich nickte. „Ach ja, heute hat diese Hundefrau angerufen. Sie ist mit ihrem Vieh in den Urlaub gefahren. Für fünf Tage. Ich soll dir ausrichten, dass du einmal nach dem Rechten -schauen sollst“, sagte Großmutter. „Du meintest wahrscheinlich - Andrea mit Hundefrau und das Vieh heißt apropos Luna“, sagte ich. Bei solchen gemeinen Ausdrücken wurde ich schnell sauer. Ich war traurig, dass Luna nun so lange nicht da war. Immerhin konnte ich mich dann mehr dem Haushalt widmen und ersparte mir Ärger mit Großmutter.
    Nach dem Essen ging ich auf mein Zimmer, um meine Hausaufgaben zu erledigen und etwas für die bevorstehende Englischarbeit zu lernen. Anschließend tätigte ich den Einkauf, jedoch nicht ohne bei Fabio vorbeizuschauen. Ich war froh, dass es bald Abend wurde. Ich hatte mir vorgenommen, Aaron zu besuchen. Ich schlang das Abendessen schnell herunter und sagte zu meinen Großeltern, ich sei müde und wolle früh schlafen gehen. Doch eine wichtige Frage hatte ich noch. „Du, Großvater, wie hieß noch schnell der Mann, dem wir damals das Fernrohr abgekauft haben?“ „Ich habe irgendwo eine Visitenkarte von ihm. Warte“, antwortete er und suchte in einer Schachtel danach. „Hier, aber wofür brauchst du die denn?“, fragte er mich und schaute mich mit dem gleichen durchdringenden Blick an, den Aaron hatte. „Ich … ich, Johannes, ein netter Junge aus meiner Klasse sucht für seine Eltern ein Antiquitätenstück. Und da hab ich ihm den Mann empfohlen. Ist das in Ordnung?“, gab ich stotternd zurück. Ich hoffte, dass meine Lüge nicht auffliegen würde. „Natürlich“, gab mein Großvater zurück. Im Zimmer angekommen schaute ich sofort auf die Visitenkarte:
     
    Conor Johnson
    Antiquitätenhandel
     
    Conor Johnson. Nun konnte ich Aaron den ganzen Namen verraten. Behutsam legte ich die Karte auf mein Nachttischchen und schloss meine Augen, nachdem ich den Wecker auf ein Uhr nachts gestellt hatte.
    Pünktlich wachte ich auf. Ich schminkte mich etwas und band mein Haar zu einem langen, geflochten Zopf zusammen. Ich war zufrieden mit meinem Werk und marschierte ins Wohnzimmer. Wieder war keiner zu sehen und ich ging schnurstracks auf das Fernrohr zu. Wie gewohnt drehte ich an den Rädern und war bald wieder in meiner Welt, in der Sternenwelt. Silvester stand nur wenige Meter entfernt. Er begrüßte mich mit einem leisen Wiehern. Vorsichtig nahm ich das rote Kleid von seinem Sattel und zog es schnell an. Dann schwang ich mich auf das Tier. Silvester setzte sich sofort in Bewegung. „Etwas schneller heute, bitte. Ich kann es kaum erwarten, den Prinzen

Weitere Kostenlose Bücher