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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ajdana Vestin
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nicht!?“, sagte Aaron und schaute ebenfalls zum Fenster hinaus. „Ja, ich hätte nie gedacht, dass er über so ein schönes Land herrscht“, gab ich zu und versank wieder in meinen Gedanken …
    Wir waren im Dorf angelangt. Es führte ein langer Weg zum Schloss. Die Häuser waren arm, trotzdem sauber angestrichen. Überall standen die Bewohner und winkten und schrien uns zu. Aaron hatte sich aus dem Fenster gebeugt und winkte. Ich saß lieber steif auf meiner Bank und bewegte mich nicht. Die Gesichter der Leute sagten mir so viel. In ihnen spiegelte sich Angst. Angst vor ihrem eigenen König. Sie taten mir alle so leid. Aber sie waren froh über unser Kommen. Es war nicht zu übersehen. Vielleicht glaubten sie, dass Aaron ihre Rettung wäre. Doch er war es nicht. Er konnte sie nicht retten. Nie würde er das können. Ich bekam ein schlechtes Gewissen.
    Achilles Dorf war größer als Aarons. Es erstreckte sich länger. Außerdem war auch das Schloss viel mächtiger. Man konnte es nicht übersehen. Es war weiß angestrichen. Von Weitem sah es fast etwas bedrohlich aus. Es gab wenige Fenster, dafür zahlreiche Blumen. Ich war mir sicher, dass sie nur für Aarons Ankunft bereit gestellt worden waren. Vor dem Schloss wartete niemand auf uns, was mich sehr überraschte. Die Kutsche blieb stehen. Ich atmete tief durch. Ein Diener hielt uns die Tür auf. Er trug eine schwarze, aber sehr elegante Uniform. Auch dieser junge Mann sah sehr unglücklich aus. „Dankeschön“, sagte Aaron und stieg aus. Ich tat es ihm nach. Ich spürte die feindseligen und neugierigen Blicke des jungen Mannes im Rücken, aber beachtete ihn nicht weiter. „Komm“, raunte Aaron mir zu. Die anderen stiegen bereits aus den Kutschen. Ich hörte die Jubelrufe der Dorfleute bis hierher. Tarek ritt stolz vor Aa ron und zügelte sein Pferd. Schwankend stieg er ab. „Dann komm mit. Achille und Anastasia warten bereits“, sagte er, ganz an den Prinzen gewandt. Wir setzten uns in Bewegung. Ich hielt mich dicht neben Aaron. Alle Diener folgten uns. Wir gingen einen langen, roten Teppich entlang. Das Schloss wirkte etwas verlassen. Als ich den ersten Fuß über die Türschwelle setzte, wurde mir übel und schwindlig. Was würde mich dort nur erwarten? Ich schloss die Augen und ging mit zittrigen Schritten weiter.
     

Schatten der Sternenwelt
    Ich spürte Aarons Nervosität. Er wollte es nur nicht zugeben. Doch ich kannte ihn besser. Ich wusste, wann es ihm gut ging und wann nicht. Ich kannte ihn dafür einfach schon zu gut.
    Der rote Teppich ging weiter. Wir gelangten in eine mittelgroße Halle. Sie war bei Weitem nicht so groß wie Aarons. Überall standen Leute. Ich merkte, wie sie uns anstarrten. Von innen sah das Schloss gar nicht so bedrohlich aus, wie es von außen schien. Ich schaute zum Ende der Halle. Dort standen drei Personen. Es konnten nur Achille, Anastasia und ihre Mutter sein. Sie waren festlich gekleidet. Und dann sah ich in Achilles Gesicht. Die Angst kroch in mir hoch. Ich hatte ihn mir ganz anders vorgestellt. Noch nie hatte ich so viel Hass in den Augen eines Menschen gesehen. Achille hatte kurzes, dünnes, rotes Haar. Er war unrasiert und trug einen schwarzen Anzug. Seine Figur wirkte etwas unglücklich. Man sah deutlich seinen Bauch. Auf den ersten Blick fürchtete ich mich vor ihm und ich war mir sicher, dass ich ihm so gut es ging aus dem Weg gehen würde.
    Inzwischen waren wir stehen geblieben. Aaron verbeugte sich und alle anderen taten es ihm nach. „Guten Tag Prinz Aaron von Abanon. Wie schön, dass du gekommen bist“, begrüßte ihn Achille und kam auf ihn zu. Ich ging einen Schritt zurück. „Es ist auch mir eine große Freude, dich wiederzusehen“, sagte Aaron und schenkte ihm ein Lächeln. „Darf ich dir meine Frau und Tochter vorstellen?“ Achille machte eine Handbewegung und die beiden Frauen traten vor. Ich beäugte Anastasia. Sie war eine -wunderschöne Frau, auch wenn ich es mir anders erhofft hatte – eine klassische Schönheit. Sie hatte langes, brünettes Haar, das sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Ich war mir -sicher, dass es bis zum Boden reichte. Ihre Gesichtsauszüge aber wirkten hart. Sie war geschminkt und hatte ihre hohen Wangenknochen betont. Ein jedes Model hätte sein Gesicht für ihres gegeben. Obwohl ich sie nicht mochte, beneidete ich sie. Sie war so schön. Neben ihr kam ich mir wie ein Mauerblümchen vor. Anastasia war ausgesprochen schlank und ihr Kleid ebenso schön wie sie:

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