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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ajdana Vestin
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der Prinz heraus und lächelte. Das Essen verging schneller, als ich dachte. Bald standen bereits die Ersten auf. Ich erhob mich allerdings nicht. „Wir gehen“, sagte Sancho leise. Ich wollte mich schon erheben, doch er drückte mich zurück in den Sessel. Er hatte offensichtlich Shania und sich gemeint. Die beiden verließen den Raum.
    Nach einiger Zeit waren nur noch Achille und seine Familie, Aaron, ich und einige andere Leute da. „Was ich dich schon immer einmal fragen wollte, Prinz. Wer ist das Mädchen in dem Umhang?“, fragte Achille, als er aufstand. Vor Schreck weiteten sich meine Augen. Ich wusste, dass er mich eines Tages ansprechen würde. Aaron stand ebenfalls auf, ich tat es ihm nach und stellte mich neben ihn. „Das ist meine Beraterin, Romana“, erklärte er und gab mir zu verstehen, dass ich mich verbeugen sollte. Mein Herz klopfte, als ich merkte, dass Achille dicht vor mir stand. Er roch nach Schweiß. Der Geruch stieg mir unangenehm in die Nase. „Romana“, wiederholte der König. Ich war froh, neben Aaron zu stehen. „Ja, sie ist die Beste, die man haben kann“, lobte mich Aaron. Ich erhob mich und sah in Achilles Augen. „Das bezweifele ich ungern, Prinz. Aber wenn du mit meiner Tochter verheiratet bist, werden wir das ändern.“ Es war genau, wie Tarek gesagt hatte. Anastasia duldete keine andere Frau neben Aaron. „Gewiss“, gab Aaron spitz zurück. „Warum trägt sie diesen Umhang?“ Achille sah interessiert an mir hinunter. „Romana ist sehr religiös.“ Wie konnte er dabei nur so locker klingen? Achille schaute mich misstrauisch an. Hatte ihn Aarons Lüge überzeugt? Ich hoffte es. Ich hätte es ihm sofort abgekauft. „So, so, religiös ist sie also. Aber warum verbirgt sie dann ihre Hände mit Handschuhen?“ Achille war schlauer, als ich gedacht hatte. Aber auch darauf hatte Aaron eine passende Antwort: „Ihre Hände und Füße sind mit Narben bedeckt. Ich wollte dir diesen Anblick ersparen. Aber wenn du es unbedingt sehen willst!?“ Der Prinz sah den König mit hochgezogener Augenbraue fragend an. Mein Herz hämmerte mir gegen die Brust. Was würde nun geschehen? Ich hielt die Luft an und spürte, wie mir der Schweiß den Rücken hinablief. Inzwischen war es in dem Raum leise geworden. Jeder schaute uns zu. Achille verzog das Gesicht. „Lieber nicht“, sagte er schnell und drehte sich um. Ich atmete leise, aber sehr tief aus. Da hatte ich noch einmal Glück gehabt. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Aaron. Ruhe dich aus“, sagte Achille. Er hatte uns noch immer den Rücken zugewandt. Nathalia, die neben ihm stand, lächelte Aaron zu. Dann verließen sie den Raum. Auch Anastasia erhob sich. Sie blieb vor Aaron stehen. „Gute Nacht“, sagte er und sie lächelte ihn, genauso schön wie ihre Mutter, an. „Los“, flüsterte Aaron mir zu und wir gingen schnell in unser Zimmer.
    Den ganzen Weg hatten wir nichts geredet. Diesmal ließ ich mich stöhnend auf das Bett fallen. „Das war knapp“, bemerkte ich. Aaron schüttelte den Kopf. Dann kam er auf mich zu. Er ließ sich ebenfalls seufzend ins Bett fallen. „Das war es nicht. Achille hat Angst vor Narben und Ähnlichem. Ich wusste, dass er ablehnen würde. Ich -würde dich nie einer solchen Gefahr aussetzen“, antwortete er und sah mich an. Draußen war es bereits stockdunkel. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. „Anastasia ist wunderschön“, schnitt ich das Thema an. „Findest du? Ich finde sie eher …“, fing er an. „Ja?“, fragte ich ungeduldig. „Durchschnittlich.“ Diese Antwort überraschte mich. „Durchschnittlich“, wiederholte ich. Irgendetwas in mir jubelte. „Ganz genau.“ „Was ist denn bitte an ihr durchschnittlich ? “ Ich konnte es kaum fassen. Anastasia war die Schönheit in Person und Aaron fand sie durchschnittlich ? „Einfach alles. Außerdem ist sie überhaupt nicht hübsch, geschweige denn wunderschön“, sagte Aaron. Er fand Anastasia nicht hübsch! Gab es in -meinem Leben einen glücklicheren Moment als diesen? „Aha.“ „Aber warum interessiert dich das denn so?“ Mist. Hatte Aaron mich etwa schon wieder durchschaut? „Äh, Shania und ich haben vorher über sie ein bisschen -geredet. Und wir waren beide der Meinung, dass sie … ja, wie schon gesagt“, log ich. Der Prinz sah mich zweifelnd an. Ich hoffte, dass meine Lüge nicht wieder aufflog. Doch ich hatte mich getäuscht. „Ach ja? Ich hatte eher das Gefühl, ihr hättet schweigend nebeneinander

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