Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen
geschlungen, doch das war gerade unmöglich. „Deswegen?“, fragte Aaron und fuhr mit seinem Mund meinen Hals auf und ab. „Und?“ Er wollte die Antwort unbedingt wissen. „Vielleicht.“ So schnell gab ich nicht auf. „Ganz sicher“, sagte er und tat es wieder. Dann gelangte sein Mund an meine Wange. Vorsichtig drückte er mir einen Kuss darauf. Ich schloss die Augen und genoss den Augenblick. „Danke“, sagte ich. Dann ließ Aaron mich los. „Für was?“ Ich drehte mich zu ihm um. „Für das, was du am meisten zu verdrängen versuchst“, antwortete ich. Ich war mir sicher, dass er wusste, was ich meinte. „Ich verdränge nichts“, sagte der Prinz schnell. „Bist du dir da so sicher?“ „Wir sollten jetzt schlafen.“ Er schlug das Bett auf. Ich konnte es mir wirklich nicht vorstellen, mit ihm dort drinnen zu schlafen. Zögernd holte ich ein Nachthemd aus dem Schrank. Es war, zu meinem Erschrecken, rot. „Oh, ich geh dann mal kurz raus“, sagte der Prinz schnell und verließ das Zimmer.
Ich ließ mir mit dem Umziehen Zeit. Schließlich legte ich mich auf meine Seite. Ich rutschte so weit zur Bettkante, dass ich fast hinuntergefallen wäre. Dann öffnete sich die Tür und Aaron trat ein. Er hatte sich ebenfalls umgezogen. Er trug eine Jogginghose und darüber ein weißes T-Shirt. Ich fragte mich, wann er sich das angezogen hatte. Aaron schaute mich nicht an, sondern schlüpfte so schnell wie möglich unter die Decke und löschte die Kerzen, die auf dem Nachttisch brannten. Nun war alles dunkel. Stockdunkel. Ich fand es etwas unheimlich. „Tara, nur so als Hinweis. Ich bin nicht giftig. Du brauchst also nicht so weit von mir wegzurutschen“, sagte er plötzlich. Ich merkte, wie ich rot wurde. Gott sei Dank konnte er das nicht sehen. „Ich werde dir auch nichts tun. Keine Angst, ich bin nur ein Mann.“ Das war ja gerade der springende Punkt. Er war ein Mann! Und dazu noch ein verdammt gut aussehender! „Danke für die Info“, gab ich knapp zurück, rührte mich aber nicht von der Stelle. „Jetzt stell dich nicht so an. Du fällst heute Nacht nur runter.“ Ich dachte über seine Worte nach. Vielleicht hatte er ja recht. Ich rutschte ein Stück näher zu ihm. Nun konnte ich ihn in der Dunkelheit erkennen. Er hatte sein Gesicht zu meinem gedreht und lächelte, wie nicht anders zu erwarten war. Ich schaute ihn verschämt an und zog mir die Decke bis zum Kinn. „Hm, weiß Achille eigentlich, dass ich bei dir schlafe?“, fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. „Ja, wunderbar.“ Ich seufzte. „Er wird es auch nicht merken, da so viele Wachen vor unserem Zimmer stehen, dass er gar nicht erst vorbeischauen wird.“ „Wenn du davon so überzeugt bist …“ Ich war es jedenfalls nicht. „Absolut“, versicherte mir Aaron.
Plötzlich ertönt draußen ein Schrei. Ich saß aufrecht im Bett. „Hey, das war nur eine Eule.“ Aaron hatte sich ebenfalls aufgesetzt. „Mach dir nicht so viele Gedanken“, versuchte er mich zu beruhigen. Ich schluckte und schloss die Augen. Aaron nahm mich zärtlich an den Schultern. Ich öffnete wieder meine Augen und sah ihn an. „Dir wird nichts passieren, ich bin für dich da“, sagte er und drückte mich in mein Kissen zurück. Er lächelte schüchtern und legte sich wieder auf seine Seite. „Gute Nacht“, nuschelte ich. Langsam spürte ich die Müdigkeit. „Gute Nacht, schlaf gut und träum was Schönes“, antwortete Aaron und drehte sich auf die andere Seite, sodass ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. Ich versuchte einzuschlafen. Erstaunlicherweise fiel es mir leichter, als ich gedacht hatte.
Goldmädchen
„Aaron?“ Ich blinzelte. Die Sonne drang durch die Fenster. Im Zimmer war es sehr hell. Ich sah zu seiner Seite -hinüber, doch dort lag niemand. Ich erschrak. „Guten Morgen“, ertönte es von einem Sessel. „Shania“, sagte ich überrascht. Meine Freundin lächelte mich an. „Ja.“ Sie sah erholt aus. „Warum bist du hier?“, fragte ich höflich. „Aaron hat das veranlasst“, sagte sie und strahlte. „Wo ist er denn?“ „Beim Frühstück“, antwortete sie. Ich nickte. „Komm, er muss bald wieder zurück sein. Ich habe dir bereits ein Kleid bereitgelegt.“ Shania deutete auf ein rotes Kleid, welches am Schrank hing. „Oh, danke.“ Ich stand auf und ging zum Schrank hinüber. „Ich lasse dich dann allein. Wir sehen uns sicher später.“ „Wie, du gehst schon!?“, sagte ich ganz perplex. „Ja, ich möchte dich
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