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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ajdana Vestin
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Gliedern. „Romana, ich …“, stammelte Mischa. Ich -konnte nichts sagen. Ohne Tarnung stand ich ihm gegenüber. Mein Geheimnis war gelüftet. Nun wusste Mischa von mir. Er wusste, dass ich ein Mensch war. Mischa wusste alles. Das gab sicher großen Ärger.
    „Du bist ein Goldmädchen“, brachte er schließlich heraus. „Ein … bitte was?“, fragte ich. Ich hatte meine Stimme inzwischen wiedergefunden. „Ein Goldmädchen. Du bist nicht so wie ich und Aaron. Du bist … anders.“ Die Worte kamen ihm offensichtlich schwer über die Lippen. „Mischa, ich …“ „Setzen wir uns“, beschloss er und ging zum Bett. Ich setzte mich neben ihn. Er starrte mich an. „Ich habe nicht gewusst, dass du ein Mensch bist“, gab er zu. „Das hat keiner gewusst. Warum, glaubst du, bin ich immer mit einem Umhang rumgelaufen?“, antwortete ich. Das Gespräch mit ihm war so einfach. So viel einfacher als mit Aaron. „Ich dachte, dass du so religiös bist, wie Aaron gesagt hat. Aber das hatte ich nicht erwartet.“ Er deutete auf mich. Er meinte sicher meinen Goldschein. „Stimmt es? Ich meine, der goldene Schein um mich herum?“, fragte ich ihn. Ich glaubte es Aaron zwar, aber ich musste es bestätigt bekommen. „Ja, es ist wahr. Dein Schein ist nicht zu übersehen. Wir würden dich hier Goldmädchen nennen. Wenn das Achille erfährt …“ Mischa schüttelte den Kopf. „Bloß nicht! Tu das ja nicht! Versprich es mir!“ Ich schrie ihn fast an. „Ist ja gut. Ich werde es ihm nicht erzählen. Aber warum machst du so ein Geheimnis daraus?“ „Das müsstest du doch eigentlich wissen! Wir werden hier oben ermordet, wenn es irgendwer herausbekommt und weitererzählt“, klärte ich ihn auf. „Das habe ich nicht gewusst. Entschuldige“, sagte er aufrichtig. „Ist schon in Ordnung.“ „Du siehst toll aus. Ich habe noch nie jemanden, der so ist wie du, direkt vor mir gehabt. Es ist unbeschreiblich“, gab der junge Mann zu. Ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. „Wie, nicht direkt gesehen?“, hakte ich nach. „Nun ja. Ein jeder kennt hier die Geschichte von dem kleinen Cedric“, fing er an. Cedric. Mein Bruder. Was wusste er über ihn? Hatte er ihn wirklich schon gesehen? „Was weißt du über Cedric?“, fragte ich begierig. „Oh, über Cedric weiß ich nur das Wichtigste. Der Kleine ist, wie du, ein Mensch. Achille hält ihn unten in den Kerkern gefangen. Cedric hat es bist jetzt am längsten ausgehalten, doch es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann er … Nun ja, du weißt schon. Ich sehe ihn zwar selten, aber jedes Mal hat er traurigere Augen. Ich glaube, er wartet auf etwas. Sonst würde er nicht mehr leben.“
    Ich glaube, er wartet auf etwas . Mischa hatte meinen Bruder gesehen! „Erzähl mir von ihm! Wie sieht er aus?“, fragte ich schnell. „Warum willst du denn all das wissen? Ich -kenne dich kaum und erzähl dir schon Sachen, die ich normalerweise niemandem erzählen dürfte. Nicht einmal meiner eigenen Familie.“ „Bitte“, sagte ich und sah ihn flehend an. „Also gut. Ich habe den Kleinen zuletzt vor ein paar Wochen gesehen. Ich schätze, dass er nicht älter als zehn Jahre ist. Seine Größe kann ich nicht sagen. Er hat meerblaue Augen und genauso pechschwarzes Haar wie du. Ihr könntet … das hört sich jetzt sicher bescheuert an, aber … ihr könntet Geschwister sein. Hey – warte mal …“ Mischa hörte auf zu erzählen und sah mich durchdringend an. „Nein! Das gibt es nicht! Ihr könnt … ihr könnt nicht …“, stotterte er. Ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. „Romana, hör mir zu.“ „Tara“, verbesserte ich ihn. Irgendwie hatte ich zu Mischa Vertrauen gefasst. „Tara, was für ein schöner Name. -Cedric sieht dir verdammt ähnlich. Und wenn er ein Mensch ist und du einer bist, dann ist die einzig logische Erklärung, dass er dein Bruder ist.“ Mischa legte seine Stirn in Falten. „Hör mir jetzt ganz genau zu.“ Ich flüsterte und kam näher.
    Mischa und ich hatten unsere Köpfe zusammengesteckt. „Aaron möchte sicher nicht, dass ich dir das jetzt erzähle, aber ja, es stimmt. Cedric und ich sind Geschwister.“ Und dann erzählte ich einem mir fremden jungen Mann meine ganze Geschichte. Mischa hörte mir aufmerksam zu. „Und du schwörst, nichts zu sagen?“, fragte ich, als ich geendet -hatte. „Ich schwöre.“ Es klang ehrlich und aufrichtig. „Das ist ja echt irre! Cedric ist dein Bruder. Deswegen ist Aaron auch so freundlich zu

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