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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ajdana Vestin
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zuvor einen jungen Hund zu sich geholt. Sie hatte es ihrer Tochter nicht einmal erzählt und im Testament stand nur, sie vererbe das quirlige und bei Mondschein geborene Hundebaby an ihre einzige Tochter . Das war nun ungefähr ein halbes Jahr her. Seitdem lebte Luna bei Andrea. Ich hatte den Namen für die Hündin ausgesucht, weil ich einfach der Meinung war, dass Luna zu ihr passe.
    „Na los, Luna, gehen wir! Heute machen wir einen ganz langen Spaziergang!“, rief ich und band sie an die Leine. Das war relativ schwierig, denn Luna zappelte vor lauter Freude die ganze Zeit herum. Endlich waren wir aus der Tür raus und das Tier zog wie verrückt. Für ihr Alter war Luna eigentlich relativ groß. Sie hatte immer ordentlich gebürstetes goldenes Fell und wunderschöne, glitzernde Augen. Wie das Meer. So wie ich. Obwohl Luna und ich großen Spaß hatten, wollte und musste ich vor meinen Großeltern zu Hause sein. Also beeilte ich mich, so gut es ging. Würde nur die Zeit nicht immer so schnell vergehen!
     

Ausflug zum Flohmarkt
    Im ganzen Haus brannte Licht, als ich es betrat. „Hallo, ich bin wieder zu Hause“, plärrte ich los und zog meine Schuhe und Jacke aus. Ich lief ins Wohnzimmer, wo auch meine Großeltern schon auf der Couch saßen und fernsahen. „Elsbeth hat sich den Fuß verknackst“, antwortete mein Großvater nur und sah weiter in das flimmernde Gerät. „Du warst sicher wieder bei dem Hund, oder!?“, fragte meine Großmutter unfreundlich. Ich nickte nur. „Essen steht auf dem Tisch“, sagte sie knapp und erhob sich mit einem Seufzer. Sie verzog das Gesicht, offenbar musste ihr Fuß wirklich wehtun. Sie setzten sich gemeinsam mit mir an den Esstisch und ich begann rasch zu essen. Ich hatte großen Hunger. „In der Schule wohl aufgepasst?“, fragte sie mich. Wieder nickte ich. Ich war heute einfach nicht so gesprächig, was vielleicht an meinem Gesprächspartner lag. Weiter sprachen wir nicht viel und dann gab ich den Teller in die Spülmaschine. „Am Samstag fahren wir gemeinsam auf den Flohmarkt und schauen, ob wir ein billiges Fernrohr finden“, sagte Großmutter und humpelte wieder zurück ins Wohnzimmer. „Oh, ich freu mich schon!“, rief ich vergnügt, verstummte jedoch gleich wieder, als mein Großvater etwas von „Pscht“ rief.
    Wieder lief ich den langen, düsteren Gang entlang. -Kalter Schweiß rann mir den Rücken herunter. Diese schreckliche Angst breitete sich wieder in mir aus. „Warum mache ich jede Nacht diesen Terror mit?“, fragte ich mich selber und lief weiter, weiter an schwarzen, verschlossenen Türen vorbei. Bis ich dann an jene Stelle kam, an der das Kind schon auf mich wartete. Es hatte die Arme wieder nach mir ausgestreckt. Warum konnte ich das Kind nicht in den Arm nehmen, und warum sah ich es immer nur verschwommen? Diese Frage stellte ich mir immer wieder. Dann versuchte ich den Mund aufzumachen und zu rufen: „Das arme Kind! Es braucht Hilfe! Warum kann ich es nicht auf den Arm nehmen?“ Stille. Ich wusste, dass ich nie Antworten darauf bekommen würde. Dass ich dieses Kind nie retten konnte und wieder verlassen musste …
    Schweißgebadet wachte ich auf. Ich saß aufrecht im Bett. Diese Albträume, sie waren einfach schrecklich. Ich sah auf den Wecker. Es war sechs Uhr. Eigentlich früh genug, um aufzustehen, denn es war Samstag. Samstage liebte ich, wir hatten keine Schule und ich hatte genügend Zeit für mich selbst und natürlich für Luna. Noch etwas verschlafen stieg ich aus dem Bett und machte mein Fenster auf. Am Himmel waren noch die Sterne zu sehen. Doch mein liebster Stern funkelte nicht mehr dort. Der Stern, der am hellsten und schönsten von allen leuchtete. Der, der etwas Geheimnisvolles an sich hatte.
    Schließlich ging ich ins Badezimmer, duschte mich und frühstückte anschließend. Auf der Anrichte lag ein Zettel. Natürlich an mich gerichtet und schwer zu erraten, von wem – meiner Großmutter:
     
    • • „Spülmaschine ausräumen
• Anrichte putzen
• Frühstück richten
• bügeln“
     
    Wie nett. Meine Großmutter behandelte mich immer wie eine Arbeitskraft. Ich kam mir vor wie ihre persönliche -Dienerin. Trotzdem machte ich mich daran, die Spülmaschine auszuräumen und die anderen Aktivitätenzu erle-digen. Alles, wie die gnädige Frau Großmutter wünschte.
     
    Gegen Mittag machten wir uns endlich auf den Weg zum Flohmarkt. Schon seit meine Großmutter mir davon erzählt hatte, freute ich mich darauf. Nach gut

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