Melrose Avenue
euch beide!“ Sie ging um den Tisch herum und umarmte ihren Bruder herzlich.
Mark fiel ein Stein vom Herzen. Maggie kannte ihn, sie wusste, dass er ein Fraueneroberer war, ein Herzensbrecher. Deshalb hatte er Angst gehabt, dass sie ihre beste Freundin beschützen wollte. Aber es war ihm ernst mit Sam und das hatte sie gemerkt.
„Danke. Wir wollten, dass du es gleich weißt. Vor allem wollen wir es generell nicht geheim halten. Auch nicht vor der Presse. Wir sind zusammen und Punkt. Alle sollen es auf meiner Geburtstagsparty erfahren und sehen.“
Sie setzte sich wieder. „Jetzt bin ich wirklich baff. Ihr meint es beide also richtig ernst.“
„Maggie, wir haben beide unseren Heimathafen gefunden. Wir haben uns verliebt, obwohl wir so lange Freunde waren. Wir sind uns einfach sicher und wollen eine gemeinsame Zukunft planen. Wir kennen uns ja schon gut, und dass wir nun auch … na ja, im Körperlichen gut zusammen passen, das macht das ganze einfach perfekt.“
„Na ja, ein bisschen schnell seid ihr da aber schon unterwegs….“
„Ich weiß. Aber wir fühlen beide, dass es passt.“
„Das ist schön. Ich kündige dir sowieso meine Blutsverwandtschaft, wenn du sie unglücklich machst. Dir ist doch klar, dass ihr nun für immer und ewig zusammen bleiben müsst.“ Sie zwinkerte ihm zu.
Ihr Handy klingelte. Es war Chris. Er meinte, er würde gegen Mittag bei ihr eintrudeln.
Mit gemischten Gefühlen legte sie auf.
Mark hatte in der Zwischenzeit Sam angerufen und ihr gesagt, dass Maggie Bescheid wusste. Zu ihrer Beruhigung sagte er ihr, wie gut sie es aufgefasst hatte und wie sehr sie sich für sie beide freute. Maggie nahm ihm sein Handy ab.
„Hallo Schwägerin!“
Sam lachte. „Das hört sich toll an Maggie, wirklich.“
„Ich will unbedingt die Trauzeugin sein, vergiss das nicht!“
„Hey, mal langsam.“
„Was, bei dem Tempo das ihr bereits drauflegt? Ich bitte dich, ich höre schon die Kirchenglocken.“
Mark grinste.
„Nein ehrlich Sam, ich bin hin und weg. Ich hätte es mir nicht anders wünschen können.“
„Danke, ich mir auch nicht. Jetzt muss ich aber weiter, meine Eltern kommen zu Besuch und ich muss noch sauber machen. Meine Putzfrau ist unerwartet ausgefallen.“ Sie stöhnte.
„Wir reden auf der Party, okay?“
„Geht klar.“ Maggie legte auf. Mark strahlte immer noch.
„Die Damenwelt wird trauern Bruderherz.“
„Erst wenn sie merken, wie ernst es wirklich ist.“ Er zwinkerte.
Gemeinsam räumten sie den Tisch ab.
Chris traf wie versprochen am Mittag ein. Er hatte ihr Blumen mitgebracht, worüber sie sich sehr freute. Chris musterte sie unverhohlen, als sie die Tür hinter ihm schloss. Sein Blick glitt über ihren ganzen Körper und als er dann ihren Blick einfing, grinste er schelmisch. Sie konnte seine Gedanken erraten.
Maggie führte ihn hinaus auf die Terrasse, auf der Mark gerade in eine Zeitschrift vertieft war. Er sah auf und legte die Zeitung auf den Tisch. Chris trat auf ihn zu und Maggie stellte ihn Mark vor.
„Freut mich wirklich außerordentlich, dass ich Sie mal persönlich kennen lernen darf. Es war mir schon bei Maggie eine große Ehre, aber einem Oskarpreisträger mal die Hand zu schütteln erlebt man nicht jeden Tag.“
Mark nahm’s gelassen. „Sie sind ja in ihrem Land auch sehr erfol greich, wie ich höre. Da kennen Sie drüben sicherlich auch den einen oder anderen Star.“
„Ja klar. Aber US-Schauspieler sind einfach eine ganz andere Kla sse.“ Er lächelte Maggie an.
„Und meistens viel hübscher.“
Sie setzten sich und Chris erzählte von seinem neuen Album, das in England gerade auf Platz zwei der Charts war. Maggie hatte wie schon gesagt hineingehört, die CD hatte er ihr ja mitgebracht. Sie fand die Musik angenehm, aber irgendwie auch nichts Besonderes. Pop eben. Mainstream.
Auch Mark äußerte dieselben Bedenken wie Maggie, dass es hier in Amerika, vor allem in LA ziemlich schwierig sein würde, normalen Pop zu verkaufen.
„Nun ja, wir wollten es einfach hier mal probieren, da mein Manager in LA viele Leute kennt. Vielleicht ergibt sich über die wieder die eine oder andere Connection in andere Hochburgen der Musik, wie z.B. New Jersey.“
„Na ja“, blieb Mark hartnäckig, New Jersey ist eher Rockcountry. Eine der besten Bands mit weltweiten Erfolgen, Bon Jovi, kommt von dort.“
„Ja, ich weiß. Aber Pop un d softer Rock sind ja nicht so weit auseinander. Mal sehen, so schnell gehe ich nicht wieder mit
Weitere Kostenlose Bücher