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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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legte ihr den Arm und die Hüfte.
    „Du wohnst wirklich traumhaft. Wenn ich noch länger hier stehe, möchte ich sicher nie mehr zurück nach England.“
    Sie schmunzelte. Angeheitert vom Champagner lehnte sie ihren Kopf auf seine Schulter. Plötzlich hatte sie Lust auf weitere Küsse. Es war egal, sie konnte sich ja vorstellen es wäre Shane. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Nach einiger Zeit wanderte sein Mund ihren Hals entlang und ein erregter Schauer überkam sie.

    Shane hatte die ganze Fahrt über an Maggie gedacht. Er war früher los gefahren, er wollte einfach wieder in ihrer Nähe sein. Er fuhr die Auffahrt zum Haus entlang und stellte den Mercedes in die Tiefgarage. Er ging die Treppen hinauf, schloss seine Türe auf, stellte seine Tasche ab und ging dann wieder hinaus. Er wollte Maggie kurz hallo sagen.
    Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen. Vom Gang aus fiel sein Blick auf die Terrasse. Dort stand Maggie, eng umschlungen mit Chris. Sie küssten sich.
    Es musste ihm irgendein Laut entkommen sein, denn erschrocken öffnete Maggie die Augen Er wollte sich umdrehen und sofort in sein Appartement gehen, aber Maggie hatte schon seinen Namen gerufen. So drehte er sich wieder um und sie kam ihm entgegen. Chris blieb auf der Terrasse.
    „Hallo. Ich wusste nicht, dass du so früh zurück sein würdest.“
    „Hat sich so ergeben“, sagte er knapp.
    Sie versuchte in seinem Gesicht zu lesen, aber seine Miene war wie versteinert.
    „Tut mir leid, ich wollte nicht stören. Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich wieder da bin.
    „Du störst nicht. Schön, dass du wieder da bist. Ich soll dir Grüße von Mark bestellen.“
    „Danke. Dann werde ich jetzt mal meine Sachen auspacken. Schönen Abend noch“, sagte er mit Blick auf Chris und wandte sich um.
    Maggie ging zurück zu Chris.
    „Ah, dein Aufpasser ist wieder da.“
    „Wie du weißt, brauche ich ihn.“
    „Klar, ich wollte nicht unhöflich sein. Hör mal Maggie, ich muss jetzt los. Ich hab‘ noch ein paar Sachen zu erledigen. Sehen wir uns vor der Party noch mal?“
    „Denke schon. Ich rufe dich an.“
    „Gut.“
    Als er weg war, atmete Maggie tief durch. Sie ging in die Küche und öffnete sich eine Flasche Wein. Sie konnte genauso gut allein weiter trinken. Und überhaupt. Sie brauchte keinen Mann, schmollte sie. Weder Shane noch Chris. Sie kam sehr gut allein zurecht. Chris war sicherlich soeben wegen mangelndem Erfolg bei ihr verschwunden. Und Shane hatte sich auch verkrochen. Tränen standen ihr in den Augen. Vielleicht sollte sie Steve anrufen. Blödsinn, schalt sie sich. Keine alten Sachen aufwärmen.
    Mittlerweile rannen ihr die Tränen übers Gesicht. Sie ließ sie ei nfach laufen. Egal. Es musste sein. Sie tat sich gerade selbst leid.

    Shane grübelte und grübelte. Was die beiden wohl gerade machten. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie sich die Szene, die er gerade beobachtet hatte, fortsetzte. Dieser Chris würde Maggie so schnell wie möglich an die Wäsche wollen. So schätzte er ihn ein. Und Maggie…, nun, sie war schon längere Zeit allein. Sie würde wahrscheinlich nicht nein sagen. Sein Kopf schmerzte vom vielen Denken. Und was das Schlimmste war, er konnte mit niemanden darüber reden. Mit seinen Eltern und seiner Schwester war ein solches Thema tabu. Er wollte nicht, dass sie eine schlechte Meinung von ihm hatten, wenn er erzählte, dass er sich in seine Schutzbefohlene verliebt hatte. Vielleicht sollte er mit Mark reden? Er war ihr Bruder, und sein Freund. Aber würde er es verstehen? Welchen Rat würde er ihm geben?
    Energisch griff er zum Telefon. Als Mark sich meldete, versagte ihm fast die Stimme.
    „Hey Buddy! Na, wie geht’s? Bist du zurück?“
    „Ja, bin vor gut einer Stunde angekommen. Bei dir alles klar?“
    „Super. Ich bin gerade bei Sam, wir essen gerade mit ihren Eltern zu Abend.“
    „ Die Sam?“
    „Ja, Maggies Sam. Hat Maggie dir noch gar nichts gesagt?“
    „Äh, nein, wir haben uns nur kurz begrüßt.“ Wieder sah er sie und Chris eng umschlungen vor sich. „Was hätte sie mir denn sagen so llen?“
    „Buddy, es gibt tolle Neuigkeiten. Sam und ich sind zusammen.“ Mark hörte sich überglücklich an.
    „Was? Das gibt’s doch gar nicht. Wie kam denn das zustande?“
    „Na ja, d as erzähl‘ ich dir ein anderes Mal.“ Mark musste innerlich lächeln, als er darüber nachdachte, dass ja eigentlich ausgerechnet Shane der Auslöser für ihr Treffen gewesen war.
    „Du

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