Melrose Avenue
hörst d ich jedenfalls ziemlich gut an. Es scheint gefunkt zu haben.“ Ein kurzer Stich des Neides fuhr durch Shanes Körper.
„Mehr als das mein Freund, mehr als das. Ist Chris noch da?“
„Keine Ahnung, ich denke schon. Als ich ankam, war er noch da. Ziemlich intensiv sogar.“ Shane knirschte mit den Zähnen.
„Aha. Das scheint d ir nicht zu gefallen, wie ich deinem Tonfall entnehme.“
„Pfff, ich hoffe nur, der Typ ist sauber.“
„Darum kümmere ich mich nächste Woche. Ich werde ihn mal durchchecken lassen.“
„Oh, das hätte ich mich nicht getraut.“
„Tja, ich als Bruder darf das. Auch wenn ich weiß, dass es ihr nicht recht wäre.
„Vermutlich nicht. Hey Mark, bestell‘ Sam schöne Grüße, ich stör‘ euch nicht länger. Ach ja, und ich freu‘ mich für euch, echt!“
„Danke. Wolltest du eigentlich was Bestimmtes, weil du angerufen hast?“
Shane zögerte. Es passte jetzt nicht, über Maggie zu reden.
„Nein, nein, ich wollte mich nur mal melden.“
„Cool. Also bis Samstag.“
Shane legte auf. Es gab ihm eine gewisse Genugtuung, dass Mark diesen Chris durchleuchten ließ. Konnte nicht schaden.
Trotz allem würde er versuchen, bei nächster Gelegenheit mit Mark zu reden.
Der Montag verging mit Lauftraining und Fitness-Center.
Am Dienstag bekam Maggie einen Anruf von Steve, dass er mit Dr. Fields gesprochen hatte.
Er hatte ihr gegenüber auch erwähnt, dass er vermutete, dass Snider bei irgendjemandem Unterschlupf gefunden habe.
Sie würden daher noch einmal eine Fahndung übers Fernsehen bringen, und gezielt seinen Mitwisser ansprechen. Vielleicht konnten sie so etwas erreichen. Dr. Field s meinte, dass Snider auf jeden Fall Angst bekommen würde, und vielleicht unüberlegt flüchten würde. Dann konnte er möglicherweise gefasst werden.
Maggie fand die Idee gut und gab ihr Einverständnis. Sie informiert e sogleich Shane, damit er in erhöhter Alarmbereitschaft war. Niemand konnte total voraussehen, wie Snider reagieren würde. Es konnte sich auch in Aggression gegen sie auswirken. Sie mussten wieder einmal auf alles gefasst sein.
Er saß vor dem Fernseher, ein paar leere Bierdosen stapelten sich auf dem Tisch vor ihm. Eine noch halbvolle hatte er in der Hand. Er starrte in den Bildschirm, bereits ziemlich angetrunken. Auf einmal erweckte etwas seine Aufmerksamkeit. Halb verschwommen sah er ein Bild im Fernseher auftauchen. Er kniff die Augen zusammen, drehte automatisch den Ton nach oben. Es war sein Bild! Schnurstracks setzte er sich auf und lauschte.
„….. nach wie vor ist Jeff Snider auf freiem Fuß. Aufgrund eines V ideos, auf dem er in gepflegter Erscheinung zu sehen ist, wird angenommen, dass Snider bei einer anderen Person Unterschlupf gefunden hat und bei dieser Person wohnt. Die Polizei bittet daher, dass sich diese Person meldet, um sich nicht weiter der Mithilfe strafbar zu machen.“ Damit endete die Meldung. Jeff lehnte sich wieder zurück und trank einen Schluck Bier. Als er sich umblickte, stand Rashid einfach so da und starrte in den Fernseher. Dann sah er ihn an. Der Blick gefiel Jeff nicht. Er musste die Meldung mitbekommen haben. Verdammt! Sie lockten nun Rashid an. Sie hatten bereits Maggie in ihren Fängen, hatten sie manipuliert. Und nun wollten sie seinen Freund. Aber der konnte ihn nicht verraten. Jeff wusste zu viel. Er würde sich nicht selbst ins eigene Fleisch schneiden. Allerdings konnte er die Dinge, die er wusste nicht wirklich beweisen. Das wusste vermutlich auch Rashid. Scheiße!
Sie zwangen ihn dazu, sie wollten es nicht anders. Sie wollten, dass etwas Schlimmes passierte! Dann sollten sie es haben!
Am Mittwochabend, gerade als die Fahndung im TV lief, war Maggie auf dem Weg zu Chris ins Hotel. Sie wollte es sowieso nicht sehen. A llein sein Foto rief in ihr wieder alle Erinnerungen wach.
Sie hatte Chris angerufen und der hatte den Vorschlag gemacht, sich mit Pizza und einem Film zu vergnügen. Das hörte sich nach einem Abend an, wie man ihn in einer trauten Beziehung verbrachte, genau das , was Maggie gerade brauchte.
Shane brachte sie zu Chris’ Suite und war dann auf Abruf. Sie wusste nicht, wie er sich die Zeit vertreiben würde, es ging sie auch nichts an.
Maggie war klar, dass Chris sicherlich wieder Annäherungsversuche machen würde, gerade wenn sie einen gemütlichen Abend zusammen verbrachten. Sie hoffte aber, dass er ihre Einstellung dazu nicht komplett vergessen hatte.
Überschwänglich begrüßte er sie
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