Melrose Avenue
Tür.
„Hi“, begrüßte sie Shane.
Dieser nickte knapp. Als sie Shane im Aufzug verstohlen betrachtete, kam es ihr wie eine kalte Dusche vor. Die beiden waren so unte rschiedlich. Und Shane sah einfach aus wie ein Gott! Ihre Brustwarzen mussten gar nicht berührt werden, sie wurden nur bei seinem Anblick hart. Schnell sah sie wieder weg.
„Alles okay?“, fragte er.
Sie sah ihn an. Sie kam gerade von einem Mann der sie wollte, und alles woran sie denken konnte war, wie sehr sie danach verlangte, in den Armen eines anderen zu liegen. Sie nickte knapp. Shane legte einen Finger unter ihr Kinn und sah sie an. Jetzt würde ihr Kartenhaus zusammenbrechen, dachte sie. Noch versuchte sie, die Kontrolle zu behalten und sah ihm direkt in die Augen. „Was ist?“
Er ließ seine Hand sink en. „Nichts. Du wirkst nur so … zerstreut.“
Die Lifttür öffnete sich und Maggie war froh, aussteigen zu können.
„Es geht mir gut“, sagte sie auf dem Weg zum Auto.
Zu Hause angekommen wollte sie sofort ins Bett. Nachdenklich lag sie darin, fiel dann aber doch in einen unruhigen Schlaf. Lange hatte sie keinen Albtraum mehr gehabt, aber sie erwachte schreiend und um Luft ringend. Sie hörte Shanes Türe und in einigen Sekunden war er da. Sie war bereits aufgestanden, um besser Luft zu bekommen. Jemand hatte sie im Traum gewürgt. Maggie stützte sich mit beiden Händen auf ihren Knien ab und atmete tief. Shane nahm ihren Arm und ließ ihren Körper schlaff gegen seinen fallen. Er hielt sie. Entfernt nahm sie war, dass sein Oberkörper nackt war. Aber ihr Traum hielt sie noch gefangen.
Langsam regulierte sich ihre Atmung und schwach lehnte sie an Shane.
„Es war wieder Snider, er hat mich wie immer überfallen. Aber am E nde, da fühlte ich Hände um meinen Hals, und als ich die Augen im Traum öffnete, war es auf einmal Chris! Oh Gott, es war furchtbar!“ Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen. Shane rieb ihr beruhigend den Rücken.
„Ich muss etwas trinken.“ Sie gingen in die Küche. Shane knipste nur das kleine Licht über dem Herd an, um Maggie nicht zu sehr zu ble nden. Er war beunruhigt, weil sie plötzlich auch von Chris schlecht träumte. Vielleicht bedrängte der Kerl sie.
Maggie trank ein Glas Wasser in schnellen Schlucken aus. Gleich füllte sie es noch einmal nach. Shane setzte sich an den Esstisch.
„Ist mit Chris und dir alles in Ordnung?“
„Ja, natürlich.“
„Ich meine nur, weil er plötzlich in deinen Träumen auftaucht.“
„Ach, wahrscheinlich ist das nur so, weil ich heute Abend mit ihm zusammen war. Das Unterbewusstsein spielt mir einen Streich.“
Shane betrachtete seine geliebte Maggie und hätte sie am liebsten in die Arme gerissen. Sie sah so verwundbar aus. Wie sie da ungeschminkt und zerzaust vor ihm stand. Sie war wunderschön. Er liebte ihre kleinen Sommersprossen, die man ohne Make-up mehr sah. Und die natürliche Farbe ihrer Lippen, die er so gerne küssen würde.
„Danke, dass du wieder so schnell da warst. Ich werde ein bisschen lesen im Wohnzimmer, um auf andere Gedanken zu kommen. Dann gehe ich wieder ins Bett.“
„Ich kann gerne bleiben.“
„Nein!“ Etwas zu schnell kam ihre Antwort, wie in Panik. „Ich …, ich muss etwas alleine sein. Danke.“
„Gut, wie d u willst.“ Er stand auf und ging.
Nach einer halben Stunde lesen fielen Maggie die Augen zu. Sie hatte keine Kraft, ins Bett zu gehen und zog sich ihre Couchdecke drüber. Sie schief sofort ein.
Die nächsten beiden Tage trainierte Maggie hart. Shane musste sie bremsen, sonst hätte sie sich übernommen. Aber sie war wie besessen. Längst war es ihr egal, ob sie nun am Triathlon teilnehmen würde. Sie trainierte um ihren Körper zu spüren. Um nur von ihrem Körper beherrscht zu werden. Geist und Seele taten zurzeit zu weh, um sich mit ihnen zu befassen.
Dann war der Samstag da und sie und Shane machten sich bereits am Nachmittag auf, um zu Mark zu fahren. Ihre Eltern begrüßen sie her zlich und ihr Vater vereinnahmte Shane sogleich wieder. Er mochte ihn sehr, das konnte man sehen.
Die Catering Firma war für 18 Uhr bestellt, die Party würde um 19h starten. So hatte die Familie noch Zeit, Mark die Geschenke zu übe rreichen, obwohl Rosa, seine Haushälterin bereits in heller Aufregung war.
Sarah und Robert schenkten ihrem Sohn ein Wochenende in Miami. Es war mehr symbolisch, denn Mark konnte sich selbst alles leisten. Aber es sollte ein Wochenende mit ihnen beiden sein, Sarah würde seine
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