Melville
Groote uns die nötigen
Hinweise geliefert haben. Mein Primogen, Mr von Hohentannen, der
unser Klüngel beauftragt hatte, hat uns daraufhin von der Aufgabe
entbunden und mir auch mit Abstufung meiner Person gedroht, sollten
wir uns weiter damit beschäftigen. Die Fakten und Erkenntnisse, die
wir im Laufe der Zeit aber weiter erhalten haben, wurden immer
erdrückender. So habe ich beschlossen, dieser Aufgabe, trotz Verbot,
weiter zu folgen und mein Klüngel, mit Hilfe von Mitgliedern der
Kinder des Mondes, dort nach Hinweisen suchen zu lassen. Natürlich
nicht ohne die Einbeziehung einer Führungsperson.” und ich blicke
Ms Manister an. Ich merke wie Daniel kurz mit seinen Füßen scharrt,
als ich behaupte, dass es mir zu verdanken ist, dass wir die Aufgabe
weiter angegangen sind. Doch er schweigt darüber.
„Sie
haben auch gesagt, dass die Prinzregentin selbst vor Ort war. Was hat
sie gesagt?“, fragt er weiter.
„Das
Kohlekraftwerk ist bereits vor unserer Ankunft von Jägern überfallen
worden und sämtliche Experimente wurden entwendet und anwesende
Wachleute, ich nehme an Ventrue, wurden hingerichtet.”. Ich rede
bewusst ohne jegliche Emotion in meiner Stimme mitschwingen zu lassen
und aufmerksam sieht mich Mr Summers plötzlich an, als ich vom Tod
einiger Clanskollegen berichte.
„Sie
schien die Lage eher nüchtern zur Kenntnis zu nehmen und hat Mr von
Hohentannen, der mit ihr dort anwesend war, angewiesen, die Jäger
gänzlich zu vernichten und mit dem Forschungsprojekt fortzufahren.”.
„Was
wissen Sie von diesen Experimenten?“, fragt dann Ms Goldbaum.
„Es
handelt sich wohl um genetische Kreuzungen zwischen Kainiten und
Werwölfen, die dementsprechend abstoßend sind, aber auch anders als
Werwölfe, optisch mehr menschliche Züge in sich tragen. Eine
camarillabedrohende Mischung von übernatürlichen Fähigkeiten, die
Ms Youngfield versucht zu kontrollieren und dann in ihrem Namen auf
sämtliche Feinde loshetzen zu lassen. Spätestens im Sommer wollte
sie eine einsatzbereite Armee befehligen.”.
„Hat
sie auch gesagt, zu welchem Anlass genau?”, fragt sie weiter.
„Nein,
das hat sie nicht. Aber es war deutlich zu verstehen, dass es ihrer
Entscheidung obliegt, wer Freund oder Feind ist. Sonst könnte sie ja
auch auf vorhandene Sicherheitsorgane zurückgreifen.”. Mr Summers
stimmt mir nickend zu und Ms Manister berichtet darauf
„Der
Sheriff und seine Hounds haben das Labor der Jäger gestern
ausgeräuchert und dem Erdboden gleichgemacht. Eine Abartigkeit
erster Güte, die dank ihres Einsatzes endlich beendet ist. Diese
Mischkreaturen liegen uns somit als erdrückendes Beweismittel vor.“
und sieht uns allen aufrichtig in die Augen. Ich bin froh, das zu
hören, somit sind die Jäger erst einmal keine Bedrohung mehr für
uns, beziehungsweise für mich. Ich merke zusätzlich etwas an, da
sicher niemand direkt danach fragen wird.
„Es
hat vor dem Bekanntwerden dieser Versuche bereits Morde innerhalb
meines Clans gegeben und unter anderem wurde mein Erzeuger, Benedict
Cansworth, Opfer dieser Verschwörung. Auch die Untersuchung seines
Falls wurde von Mr von Hohentannen vehement abgelehnt. Durch die
Anwendung von Disziplinen an einem niederen Bediensteten, konnte ich
den Täter für diesen Mord ausmachen, es handelt sich um einen
Ventrue namens Lehman. Er ist auch in den Unterlagen zu finden.”.
„Ich
verstehe, dass es Ihnen ein Anliegen ist, gesondert darauf
hinzudeuten, wir werden diese Information miteinfließen lassen.”,
sagt Ms Goldbaum verständnisvoll. Mr Summers sieht mich schweigend
an, blickt dann zu Vanessa und anschließend wieder zu mir. Er fragt
dann
„Hat
man Sie denn nie gefragt, ob Sie Teil dieses Projektes werden wollen?
Immerhin wären Sie doch ein geeigneter Geldgeber, oder sehe ich das
falsch?”. So ist das also. Er versucht mir Mittäterschaft zu
unterstellen oder wenigstens anzudeuten. Ich kann mir denken, dass
Vanessas Aussagen, ihm gegenüber, zu meiner Person nicht wirklich
positiv waren.
„Ich
muss Sie leider enttäuschen, Mr Summers, man hat mich nicht über
dieses Projekt informiert oder versucht mich anzuwerben. Nachdem mein
Erzeuger nun schon abgelehnt hat und ich seine Erziehung und seine
Lehren immer treu befolgt habe, hat man sich wohl keine Hoffnung auf
meine Mitarbeit gemacht. Und ich erschien meinem Primogen wohl zu
unbedeutend und ungefährlich, sonst wäre ich sicher auch nicht mehr
hier.”. Ihm scheint diese Antwort wohl zu genügen und
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