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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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in keiner Weise bedroht, falls Sie etwas Dergleichen
denken sollten, Frau Mühlbach. Zu meiner Schande muss ich gestehen,
dem Prinzen bewusst noch keine Rückmeldung gegeben zu haben,
denn...“,
    denn
ich verbünde mich bereits mit dem Sabbat
    „wir
stehen eventuell kurz davor, die Täter ausfindig machen zu können.
Wir kreisen die Möglichkeiten immer mehr ein und jetzt, wo die
Malkavianerin in meinem Klüngel eine entscheidende Vision erhalten
hat, bin ich davon überzeugt, die Täter bald zu haben. Und dann
wollte ich einen umfassenden, abschließenden Bericht zusammen mit
meinem Schreiber verfassen und dem Prinzen übergeben.”.
    „Sie
glauben also, dass wir das Übel bald los sind?”. Ihre Mimik wirkt
fast wie versteinert, es fällt mir schwer ihre Emotionen zu deuten.
    „Ich
denke schon, Frau Mühlbach...“, sie fällt mir ins Wort.
    „Apropos
‘Übel’, hatten Sie schon Gelegenheit sich um die Dinge zu
kümmern, die Sie in letzter Zeit augenscheinlich so
überanstrengen?”. Ich bin verblüfft, wie offen Sie mich
eigentlich gerade angeht. Und mir steht ganz und gar nicht der Sinn
danach, sie jetzt zu hofieren und zu respektieren.
    „Ja,
Frau Mühlbach. Es hat sich alles geregelt. Besonders jetzt, da ich
ohne Küken mehr Ruhe finde.“, sage ich kalt. Sie lächelt, wohl
wissend, dass mich ihre Worte eben etwas getroffen haben.
    Wieso
fand ich sie nochmal nett?
    „Das
freut mich zu hören, Herr Lancaster. Und ich habe noch Etwas. Auf
der letzten Ancillae-Versammlung”, zu der ich wohl nicht eingeladen
war,
    “wurde
es einstimmig begrüßt, wenn Sie Ihr ehemaliges Küken, Herr
Balthus, seine eigenen Geschäfte abwickeln lassen würden. Ein
Befürworter von ihm hat sich dafür ausgesprochen. Anscheinend haben
Sie nicht vor, ihn gehen zu lassen, ohne ihn abzustrafen. Ich bitte
Sie hiermit, als Geschäftsfrau, als Ventrue, erkennen Sie was
Vernünftig für die Domäne ist und entlassen sie ihn würdig und
mit vernünftiger Abfindung aus seinen Verpflichtungen. Wie es sich
für einen guten Erzeuger gehört, nicht wahr?”. Vor meinem inneren
Auge sehe ich gerade meine Hände, wie sie sich um ihren dürren
Putenhals legen und ich ihr langsam die Kehle zu drücke. Einfach
nur, um sie röcheln zu hören.
    „Herr
Lancaster! Was machen Sie denn für ein Gesicht? Bewahren Sie bitte
Haltung!”. Ich merke selbst, dass ich wie ein Wahnsinniger vor ihr
stehe. Die Schultern tief hängend, der Blick manisch trüb und aus
wütenden Augen blickend. Der Mund leicht geöffnet, krampfig atmend,
die Hände verkrampft. Doch ich kann es nicht verhindern.
    „Sie
wollen, dass ich Liam hergebe und ihn dafür auch nach Abfindung
zahle, nachdem ich bereits eine Viertelmillion Euro an diesen
Schwachkopf Walters für Liams Übernahme gezahlt habe? Was hat er
mir bisher gebracht?”, schreie ich sie plötzlich an und schreie
auch weiter
    „Nichts,
außer Arbeit und Ärger und Sie wollen mir sagen, wie ich mich ihm
gegenüber zu verhalten habe?“. Sie drückt auf einen Knopf am
Tisch und ich erkenne, welchen Irrsinn ich hier eigentlich gerade
verbreite. Ich stammle
    „Es...
es tut mir leid... ich weiß auch nicht...” und halte wieder den
nötigen Abstand zu ihrem Schreibtisch ein, da betritt auch schon der
Sheriff die Tür und geht auf mich zu.
    „Überdenken
Sie am besten noch einmal genau, wie Sie sich mir gegenüber
verhalten sollten, Herr Lancaster. Bis dahin können Sie sich von
Ihren Privilegien als Ancilla entbunden betrachten. Sie haben eine
Vorbildfunktion in dieser Domäne und ich beginne mich zu fragen, ob
Sie dieser Aufgabe eigentlich gewachsen sind, Herr Lancaster.
Vielleicht ist es einfach nicht gut, wenn man die Begabten so jung
ernennt.”. Ich sehe sie noch einmal kurz an und verlasse dann ihr
Büro. Dicht gefolgt vom Sheriff natürlich. Er weist mich auch
darauf hin, dass ich bei meinem nächsten Besuch im Elysium auf ihn
zu warten habe. Er würde mich jetzt, bis zur Beendigung durch Frau
Mühlbach oder dem Prinzen, im Elysium permanent begleiten. Nicht
einmal mehr frei bewegen kann ich mich in dieser Domäne! Ich danke
ihm höflich und verlasse das Gebäude. Allumfassender Hass erfüllt
mich. Wutentbrannt steige ich in mein Auto und befehle Frank, mich zu
einem Club zu bringen. Egal welchen, jetzt will ich jagen!

    Gierig
trinke ich von ihnen, gierig nehme ich von ihnen. Ich lasse sie mit
voller Verehrung für mich in meine Arme sinken, bade mich in ihrer
Hingabe und ihrem willigen Opferdasein. Trinke,

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