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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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entgegengenommen und einsortiert hatten und den Reisenden die Wege zu den Herbergen, dem Memobau und dem Kontor beschrieben hatten.
    „Wenn Tabbas Erfolg hat und wir Marktort werden, wird es dir hier bestimmt nicht langweilig“, versuchte Gilk Jarek aufzumuntern.
    Jarek nickte nur, aber er antwortete nicht. Es gab nichts, was er darauf hätte erwidern können. Nichts, das das Gewirr seiner eigenen Gedanken und Gefühle hätte ausdrücken können, und zwischen all der Verwirrung waren da immer wieder Kobars Worte, die Ili ihm überbracht hatte: „Wenn die Zeit gekommen ist, dann musst du gehen.“
    Jarek trat vier Schritte zum Tor hinaus und blickte nach links. Sala berührte bereits die Höhen des fernen Raakgebirges. Bald wäre das Ende des Gelblichts da. Er schaute nach oben, wo auf dem Turm die Wache stand, und rief: „Irok! Siehst du noch Reisende?“
    „Nur eine Gruppe.“ Irok deutete pfadaufwärts, wo sich vier Gestalten der Ansiedlungen näherten.
    „Gib das Signal. Wir müssen das Tor bald schließen“, befahl Jarek.
    Irok zog an dem Hebel, der auf einem Verschluss am Druckbehälter des Großen Splitters saß. Das tiefe Signalhorn ertönte und ließ die Mauern leicht zittern. Alle, die sich im Abstand von tausend Schritt um die Ansiedlung befanden, konnten deren Sicherheit bequem erreichen, bevor Sala ganz verschwand und das Graulicht begann. Wer weiter weg war, musste sich eilen. Aber wer mehr als dreitausend Schritt entfernt war, würde zu spät kommen und weder hier noch im Wall der Solo Einlass erhalten.
    Jarek schaute zu den vier Reisenden, die pfadabwärts kamen. Diese Richtung war ungewöhnlich. Ronahara lag pfadauf und um diese Zeit des Umlaufs strebte jeder Mensch, der unterwegs war, nur dem Markt entgegen.
    Die vier hatten sich jetzt bis auf zwanzig Schritt genähert und Jarek erkannte, dass ein Memo unter ihnen war. Der Mann hatte das leuchtend rote Haar und die Augen, die die Boten, Berater und Berechner auszeichnete, und trug Kleidung in derselben Farbe. Deren Herstellung war eines der Geheimnisse des Volks der Memo. Ein Geheimnis, das so viele Frauen mit Begeisterung ergründet hätten, die immer auf der Suche nach farbigerer Kleidung waren. Doch trotz aller Versuche war es noch nie jemandem gelungen, Stoffe rot zu färben. Blut zum Beispiel ergab am Ende immer nur Schwarz.
    Der reisende Memo war etwa so alt wie Thosen, doch deutlich kleiner und schritt mit bedächtigen Bewegungen dem Tor entgegen. Jarek war nicht überrascht, einen Memo zu sehen. Einzelne Memokamen in unregelmäßigen Abständen vorbei, blieben die Zeit des Graulichts bei Uhle und zogen bei Salas erstem Erscheinen weiter. Doch sie waren für gewöhnlich alleine. Noch nie hatte Jarek einen Memo in Gesellschaft anderer gesehen und die Begleiter dieses Neuankömmlings waren mehr als ungewöhnlich.
    Jarek sah die hoch aufgeschossene Gestalt eines jungen Mannes vom Stamm der Kir. Er hatte den etwas hochmütigen Gesichtsausdruck, der den wohlhabenden Teil des Volkes der Eco oft auszeichnete. Hinter dem Kir ging ein Mann, wie Jarek noch nie einem begegnet war. Er war nicht kleiner als der junge Hartwarenhändler, aber fast doppelt so breit. Unter der dunklen Haut seiner Oberarme saßen gewaltige Muskeln und er trug einen riesigen Rückenbeutel ohne jede Anstrengung. Über der Schulter hatte er einen Splitter von einer Art, die Jarek völlig unbekannt war, eine schwere Waffe mit einem sehr großen Druckbehälter. Die letzte der Reisenden war eine junge Frau. Sie trug ihre salafarbenen Haare offen und nur von einem schmalen, geflochtenen Stirnband gehalten und hatte über der kleinen Nase ein paar dunkle Flecken auf der hellen Haut, während ihre flinken, grauen Augen hin und her huschten und schließlich auf Jarek trafen. Die junge Frau, die nicht älter sein konnte als er, trug den weiten, weichen, hellen Umhang der Vaka, des Stammes der Nahrhändler.
    Diese Reisegruppe war ungewöhnlich und der Wächter in Jarek beobachtete die vier aufmerksam. Er hatte noch nie erlebt, dass ein Vaka mit einem Kir zusammen unterwegs war. Sie gehörten zwar demselben Volk an, aber die Stämme gingen sich aus dem Weg, soweit es möglich war. Aber hier reisten die beiden nicht nur zusammen, sondern begleiteten auch noch einen Memo und diesen dunklen Riesen.
    Der Memo sah Jarek freundlich an, als er ihn erreichte. „Jäger und Beschützer, Friede und eine gute Wache“, sprach der alte Mann den traditionellen Gruß.
    „Reisende. In Frieden und

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