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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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war es für ihn nur beunruhigend und verwirrend. Es waren drei Worte, die der Memo gesprochen hatte: „Das ist Jarek.“

    Unter der Kuppel war eine etwa kniehohe Plattform aus sprödem Spatstein errichtet, auf der die drei Solo standen. Es waren zwei Männer und eine Frau und sie spielten auf unterschiedlichen Flöten. Polos stand schon so hoch am Himmel, dass das Graulicht durch die vergitterten Lichtöffnungen direkt auf die Musiker fiel. Etwas unterhalb von ihnen tanzten zweiundvierzig Reisende, viele davon mit einheimischen Frauen, was die jungen Männer von Maro misstrauisch beobachteten.
    So war es immer um die Zeit der Märkte. Die jungen Frauen vergnügten sich mit den Besuchern, die in Maro rasteten, und ihre Freunde und Bewerber grollten. Für die Beschützer war es nicht leicht, den Frieden zu halten. Und immer wieder gab es zwischen den Märkten Kinder ohne Väter.
    Jarek stand links am Ende der dicht besetzten Theke und hatte den ganzen Raum im Blick. „Zum toten Fuuch“ war die Schänke der jungen Leute und während der Marktzeit machte Nollo so gute Geschäfte, dass er sich die Musikanten leisten konnte. Der rundliche Inhaber kam kaum nach, schäumendes Litpaasaqua in die Becher zu gießen, die ihm seine Gäste fast aus den Händen rissen.
    Berauschende Getränke waren in der letzten Zeit knapp und teuer gewesen, aber nachdem der Trupp mit der Beute aus der Jagd nach den Salaschwärmern zurückgekehrt war, konnte der Mangel behoben werden. Überall blubberten die Kessel und spätestens nach dem Markt würde es frische Getränke geben, weshalb die Wirte sich eilten, die alten Vorräte loszuschlagen.
    Thosen hatte im Kontor einen guten Preis erzielt. Paas war die einzige Beute, die nicht vom Kontrakt erfasst war und von den Xeno selbst gehandelt werden durfte. Ansonsten lieferten die Jäger alles, was sie erlegten, bei den Besitzern der Ansiedlung ab, nachdem sie sich genommen hatten, was sie für die Versorgung des eigenen Clans brauchten. Die in Maro wohnenden Mahlo verarbeiteten das Fleisch weiter und die Vaka verkauften die fertige Ware.
    Jarek trank aus seinem Becher Suraqua und spürte mit der Zunge dem sauren Geschmack nach. Er mochte Paasaqua nicht, nicht das leichteste der Getränke und erst recht nicht die stärkeren, schärferen Sorten, die manche dazu brachten, jede Kontrolle zu verlieren und den Wächtern und Beschützern Ärger zu bereiten.
    Jarek ließ den Blick gewohnheitsmäßig durch die Schänke wandern, aber es war die Aufmerksamkeit des Wächters, die nie nachließ und ganz von selbst da war, ohne dass er einen Gedanken daran verschwenden musste. Üblicherweise fanden sich im „Toten Fuuch“ am Anfang eines jeden Graulichts vielleicht zwanzig junge Gäste ein, aber jetzt war jeder Platz besetzt und überall standen noch andere, die keinen Sitz auf den steinernen Bänken mehr bekommen hatten. In einer Ecke entdeckte Jarek Pfiri, in enger Umarmung mit Hem, der sie gar nicht mehr loslassen wollte, seit sie von der Jagd doch noch zurückgekehrt war.
    Gilks Kopf mit den fliegenden, kleinen Zöpfen tauchte immer mal wieder zwischen den Gestalten auf der Tanzfläche auf, aber Jarek konnte nicht ausmachen, mit welcher seiner vielen Verehrerinnen er gerade tanzte.
    Rieb schlenderte vorüber und nickte Jarek kurz zu. Sie sah nicht die vielen bewundernden Blicke, die ihr folgten. Jarek spürte ihren leichten Unmut, dass ihre Zwillingsschwester wieder einmal ihre eigenen Wege ging. In einer kleinen Kammer in seinem Kopf legte er den Gedanken ab, Ili zu bitten, mit Rieb zu sprechen, von Frau zu Frau, und sie zu ermuntern, sich vielleicht doch einmal mit einem der jungen Männer zu befassen, die sich so offen für sie interessierten. Während Jarek diesen Einfall zu den Dingen sortierte, die er bei passender Gelegenheit tun wollte, ging er in einem anderen Raum seines Verstandes den Wachplan für den folgenden Tag durch und bemerkte, dass Pfiri wegen ihrer Rückenverletzung, die doch schwerer war, als sie anfangs gedacht hatten, besser nicht zur Bedienung des Großen Splitters eingeteilt werden sollte. Gleichzeitig nahm er wahr, dass sieben weitere Gäste kamen und drei gingen, sodass die Schänke jetzt mit hundertsiebenundsechzig Menschen gefüllt war.
    Nichts davon forderte von Jarek besondere Aufmerksamkeit und seine Augen nahmen alles wahr, ohne dass er genau hinschauen musste. Sein Verstand war mit anderen Fragen befasst. Fragen, auf die er keine Antworten fand.
    Was hatte Kobar

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