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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Frieden. Ohne zu stören. Ohne Gewalt. Wenn es sich vermeiden ließ. Jarek drehte sich wieder zu seiner Schwester um.
    „Dein Bestes ist mehr als du glaubst“, wiederholte Ili, die ihn beobachtet hatte, und sah ihren Bruder ernst an.
    „Stammt das auch von Kobar?“
    Ili schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein. Das ist von deiner ängstlichen, kleinen Schwester, die noch nie die Mauern dieser Ansiedlung verlassen hat. Und die zu feige ist, ihre Mutter nach Briek zu begleiten, obwohl sie genau weiß, dass Nari das gerne hätte.“
    Er beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Keiner aus dem Clan der Thosen ist feige.“
    „Ich weiß. Ich bin nur anders mutig.“
    Die beiden lächelten über ihren alten Scherz. Jarek hatte es gesagt, als Ili im Alter von knapp zwei Umläufen schreiend vor einem etwas groß geratenen Schadling davongerannt war, der in ihre Kammer eingedrungen war.
    Ili trank aus. „Ich sage Thosen, dass sein Ältester wie immer eine Lösung gefunden hat. Und schau mich nicht so an. Du bist jetzt der Älteste. Gewöhn dich daran.“ Sie legte einen Kvart auf den Tresen. Sonst nahmen die Schankwirte einen Okt für ein Getränk, aber zu Marktzeiten verdoppelten sie die Preise.
    Jarek sah seiner Schwester nach, die sich geschickt durch die dichte Menge wand, fast ohne jemanden zu berühren. Dann fiel sein Blick auf die Memo der Ansiedlung, die mit bedächtigen Schritten auf ihn zukam, und er war überrascht.
    „Uhle! Dich habe ich hier noch nie gesehen.“
    Die kleine, etwas rundliche Frau, die doppelt so alt war wie er, lächelte ihn mit ihren im Graulicht hellen Augen an, von denen Jarek wusste, dass sie unter Sala rot leuchteten.
    „Musst du auf das Alter einer Frau anspielen? Ich weiß, dass ich für diese Schänke nicht mehr jung genug bin.“ Sie lachte. Uhle war für ihre stets gute Laune bekannt und jeder mochte sie gern. „Ich dachte, du bist bei dem Berichter“, erklärte sie.
    „Diesmal nicht.“
    „Ich würde gerne mit dir sprechen“, sagte Uhle.
    „Du weißt, dass ich immer für dich da bin. Reden wir.“
    „Nicht hier. Es wäre gut, wenn du in den Memobau kommen könntest.“
    Jarek nickte, leerte seinen Becher und legte den Preis auf den Tresen. „Gehen wir.“
    Er bahnte sich einen Weg durch die Menge und Uhle folgte ihm. Alle machten dem Xeno bereitwillig Platz. Durch Jareks Kopf huschte ein Gedanke. Er dreht sich um und warf einen Blick zurück.
    Die Vaka, der Fero und der Kir hatten ihr Gespräch unterbrochen und es war für Jarek unverkennbar: Die drei jungen Reisenden schauten ihm hinterher.

    Der Memo saß am Tisch in der Ecke, der direkt unter dem Gitter einer der kleinen Lichtöffnungen stand, durch die Nira und Polos schienen. Die Monde hatten gerade ihren höchsten Stand erreicht und es war die hellste Zeit des Graulichts.
    „Mein Name ist Hama.“ Der Memo sah Jarek freundlich an. „Ihr seid nicht überrascht, mich hier zu finden.“ Es war keine Frage.
    „Nein“, antwortete Jarek nur, beobachtete wachsam den alten Mann und wartete, was nun geschehen würde.
    Das Gebäude der Memo war nicht sehr groß. Der Kuppelbau hatte höchstens zehn Schritt im Durchmesser und beherbergte nur einen einzigen Raum. Direkt am Eingang war der hohe Sitz der Memo, auf dem Uhle immer zu Beginn des Gelb- und des Graulichts saß, um ihren Pflichten nachzukommen. An der Wand gegenüber befand sich ihre Schlafstelle, daneben eine kleine Nahrkammer und der Ess- und Sitzplatz, an dem Uhle nun mit Jarek stand.
    Sie berührte ihn leicht am Arm. „Nimm doch Platz, Jarek.“
    Er setzte sich dem Memo gegenüber und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Uhle nahm die dritte Seite des glatten Tisches ein.
    „Ihr habt am Tor meinen Namen genannt, also kennt Ihr ihn. Ich frage mich die ganze Zeit, woher“, sagte Jarek.
    Der Memo schaute Uhle fragend an, die schüttelte den Kopf. „Ich habe ihm nichts gesagt.“
    Hama lächelte wieder. „Du hast recht, Uhle. Er ist ungewöhnlich.“
    „Ja, das ist er“, bestätigte die Memo.
    Jarek versuchte, seinen Unwillen zu verbergen, was ihm aber nicht ganz gelang. Er mochte es nicht, wenn über ihn gesprochen wurde statt mit ihm, aber es war bekannt, dass Memo immer ein wenig sonderbar waren. „Ihr wollt mich kennen lernen, Hama?“
    Der Alte nickte bedächtig. „Das ist der Grund, weshalb ich hier bin.“
    Er ließ den Satz ein wenig wirken. Dabei betrachtete er Jarek weiterhin, der versuchte, die Bedeutung dieser wenigen Worte ganz

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