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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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sie Gelbschattenfetzer bemerken?“, fragte Hama Jarek.
    Ohne nachzudenken, erklärte Jarek rasch: „Memianaform, drei Schritt Abstand, Schauer an eins, Schwäche an zwei, Ferne an Rücken. Halber Schritt.“
    Yala warf ihren beiden männlichen Gefährten auffordernde Blicke zu, aber die waren offenbar der Ansicht, dass die Vaka für das Reden in unangenehmen Momenten zuständig war. Also also seufzte sie und fragte: „Und was hat das alles zu bedeuten?“
    „Wir bilden die Form einer Raute. Adolo geht voraus, ich denke, er hat die besten Augen. Hama folgt ihm mit drei Schritt Abstand, weil er am schlechtesten bewaffnet ist. Ich bin drei Schritt rechts von ihm, Yala links, weil sie Linkshänderin ist, wenn ich das richtig sehe. Carb folgt in unserem Rücken mit dem gleichen Abstand, weil er unsere einzige Fernwaffe hat. Wir gehen mit halber Marschgeschwindigkeit.“
    Wieder huschten unsichere Blicke hin und her und keiner bewegte sich.
    „Los jetzt!“ Offenbar war etwas in Jareks Stimme, das keinen Widerspruch duldete. Die anderen nahmen zögernd die Stellungen ein, die Jarek angesagt hatte.
    Für ihn sah es aus wie ein unerfahrener Jagdtrupp, der das erste Mal vor die Mauern trat, und es wurde noch schlimmer, als sich alle in Bewegung setzten.
    „Gut“, lobte Jarek trotzdem und in einer Kammer des Gedächtnisses erschien Kobars Gesicht, der immer etwas gefunden hatte, das er loben konnte, ganz gleich, wie dumm oder ungeschickt sein Jagdtrupp sich angestellt hatte. „Das sieht nicht schlecht aus.“
    „Wann werden sie angreifen?“, flüsterte Yala, die den Griff ihres Schneiders nicht mehr loslassen wollte und deren Blicke hin und her huschten.
    „Gelbschattenfetzer teilen ihr Rudel“, erklärte Jarek halblaut. „Die einen folgen der Beute. Die Schnelleren eilen voraus und lauern in einem Hinterhalt.“
    Adolo ließ den Weg vor ihnen nicht aus den Augen. „Wonach muss ich Ausschau halten? Wie sehen die Biester aus?“
    „Sie sind kniehoch, dunkler als salafarben und haben senkrechte, schwarze Streifen. Hinter der nächsten Biegung ändert sich der Stein. Dort ist Salagrus. Davor kann man die Reißer kaum erkennen. Achte darauf, ob du Muster von Spalten siehst, die sich wiederholen.“
    Adolo nickt angespannt und ließ den Blick schweifen.
    „Kannst du mit deinen Waffen umgehen, Carb?“, fragte Jarek den Fero, der an letzter Stelle ging und seinen Splitter in der Hand hatte.
    „Wir Fero bauen eure Schneider, Lanzen und Splitter“, grummelte Carb. „Ohne uns könntest du mit den Fäusten kämpfen. Oder mit Steinen. Weißt du das nicht?“
    Jarek blieb ruhig. „Jeder weiß, dass Fero Waffen bauen. Aber wie gut bist du mit diesem Splitter?“
    Carb hob die große Waffe mit einer Hand, als hätte sie kein Gewicht. „Ich bin der Beste!“, knurrte er.
    „Das ist gut.“ Jarek nickte und schaute wieder geradeaus. Doch ihm war Yalas zweifelnder Blick nicht entgangen. Sie sagte nichts, sondern biss sich auf die Unterlippe.
    Jareks Anspannung wuchs mit jedem der langsamen Schritte. Er hatte sich neue Erfahrungen mehr gewünscht als alles andere, aber ein Kampf gegen Reißer ohne einen einzigen erfahrenen Jäger an seiner Seite hatte ganz bestimmt nicht dazu gehört.
    Sie folgten dem Weg und das von Jarek beschriebene Gestein kam in Sicht. Doch nichts bewegte sich. Keiner der erwarteten Reißer huschte vor den Spalten dahin und kein Raubtier griff sie an.
    Yala atmete auf, als sie die Stelle hinter sich hatten. „Nichts“, sagte sie. „Hier ist nichts Lebendiges.“
    „Vielleicht hast du dich ja auch geirrt“, ließ Carb sich von hinten hören.
    „Ja“, sagte Jarek. „Vielleicht.“

    Sala berührte schon fast den Horizont hinter ihnen, als der Wall in Sicht kam. Noch immer gingen sie mit halbem Schritt und näherten sich so dem Schutz für das Graulicht, den sie in diesem Gelblicht erreichen wollten.
    Dreimal hatte Jarek Gelegenheiten für einen Hinterhalt der Reißer gesehen, aber dreimal war nichts geschehen. Jetzt hatten sie die glatte Mauer von zehnfacher Mannshöhe fast erreicht. Über ihnen erhob sich der kleine Turm. Es waren vielleicht noch zweihundert Schritt bis zum sicheren Unterschlupf und Jarek spürte, wie die Anspannung der anderen nachließ.
    „Gleich haben wir es“, sagte Adolo und Jarek hörte die Erleichterung bei dem Kir, die er selbst nicht fühlte.
    Doch so sehr er sich auch bemühte und die hellen Felsbrocken absuchte, die zwischen dem Weg und dem Wall verstreut lagen, er

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