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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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ihm zugetraut hätte. Immer mal wieder hob er einen der Becher an, um zu zeigen, dass sich darunter ein träger, kleiner Schadling befand, dessen Rückenpanzer schwarz glänzte.
    Ein Vaka reichte dem Rufer eine matte Münze, der Dicke schob die Becher hin und her, rückte sie dann in eine Reihe und sah den Händler fragend an.
    „Außen links“, murmelte Jarek, ohne nachzudenken.
    Der Vaka, der ihn nicht gehört hatte, deutete auf den Becher in der Mitte. Der Dicke drehte ihn um, nichts befand sich darunter.
    „Schade der Herr, schade. Wollt Ihr es noch einmal versuchen? Verdoppelt und Ihr gewinnt. Fünf für eins, zehn für zwei, fünfzehn für drei, wer versucht sein Glück?“, versuchte der Rufer den Spieler zu locken, aber der winkte nur ab und verschwand in der Menge.
    Adolos Laune stieg mit einem Sprung. Er stieß Carb mit dem Ellbogen an. „Wollen wir?“
    „Klar!“ Carb war begeistert und auch Yala lachte.
    Die vier schoben sich in Richtung des Tisches, als sie hinter sich nur ein einziges, leise gesprochenes Wort hörten: „Nein.“
    Sie drehten sich zu Hama um und sahen ihn überrascht an. Er hatte ihnen noch nie etwas verboten. „Wir missbrauchen unsere Fähigkeiten nicht. Nicht zum Vergnügen und nicht, um anderen zu schaden.“
    Unsicher sahen sich die zukünftigen Memo an, während der Sprecher sie immer noch anlocken wollte. „Nicht so unentschlossen, ich sehe doch, dass Ihr wollt. Kommt heran, kommt heran, fünf für eins!“
    „Ich spiele.“ Eine schmale Solo war an den Tisch getreten und Jarek erkannte sie sofort. Es war die Musikerin, die im letzten Graulicht mit ihnen in der Schänke gewesen war und die der Wirt abgewiesen hatte. Jarek sah jetzt, dass ihre dunklen Haare einen leichten Anflug von Rot zeigten, wenn sie sich im Licht bewegte.
    Die junge Frau reichte dem Sprecher einen Fer, richtete die Augen auf die wirbelnden Becher und deutete, ohne zu zögern, dann auf den äußeren rechts. Jarek wusste, dass es der richtige war.
    „Äh, sehr gut, ein Treffer, bitte sehr, fünf für eins, die junge Frau...“ Widerstrebend zahlte der Sprecher fünf Fer, aber die Solo ließ das Geld liegen.
    „Noch mal! Fünf für fünfundzwanzig.“
    „Das nenne ich eine mutige Spielerin. Kommt näher, kommt näher, hier gewinnt, wer was riskiert.“
    Der Junge an den Bechern wirbelte sie durcheinander und richtete sie aus. Sofort deutete die Solo auf den mittleren Becher. Der Schadling kam zum Vorschein und kroch ein Stück zur Seite. Mit offenem Mund starrte der Dicke auf das Tier und fing es dann wieder mit dem Becher ein.
    „Äh, Fünfundzwanzig. Fünfundzwanzig für fünf. Hier ist Euer Gewinn.“
    Mit ernstem Gesicht nahm die junge Frau die Münzen entgegen, stapelte sie und schob sie über den Tisch. „Noch einmal.“
    Der Sprecher zögerte nur einen Moment, dann rief er: „Das ist Mut, das ist Spiel! Kommt näher, kommt heran. Fünfundzwanzig für ...“ Er zögerte, zählte mit den Fingern.
    „Hundertfünfundzwanzig“, sagte die Solo, ohne zu zögern.
    „Hundertfünfundzwanzig!“, rief der Sprecher.
    Inzwischen hatten sich vierunddreißig Neugierige versammelt, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten.
    „Diesmal schafft sie es nicht“, murmelte Yala, als der Dicke die Becher nun viel länger und schneller rotieren ließ. „So viel Glück gibt es nicht.“
    Die schmale Solo deutete wieder ohne zu zögern auf ein Gefäß. Yala atmete einmal heftig ein. Sie hatte genauso wie ihre Gefährten gesehen, dass es der richtige war, noch bevor der Dicke den Becher mit einem wütenden Gesichtsausdruck umdrehte. Ein Raunen ging durch die Umstehenden, als wieder der Schadling zum Vorschein kam. Mühsam zählte der Sprecher die Münzen aus seinem Beutel, der nun schon weniger prall war. Und wieder machte die kleine Solo mit den dunklen Augen keine Bewegung, die Münzen zu nehmen.
    „Noch einmal“, sagte sie ruhig.
    Der Sprecher schaute mit Panik im Blick zu dem Dicken, der die Achseln zuckte. „Das kann ich nicht machen“, sagte er leise.
    Die Umstehenden lachten.
    Jemand rief: „Feigling!“
    „Und für die Hälfte? Das Zweieinhalbfache, wenn ich treffe?“
    Der Sprecher dachte kurz nach und sah sich in der inzwischen großen Menge um.
    „Ja, mach es!“, kam wieder ein Ruf.
    „Hast du Angst vor einem Mädchen?“
    Wieder das Gelächter. Hier wurde gute Unterhaltung geboten.
    „Also gut. Das sind dann ...“
    „Dreihundertzwölf Fer und zwei Kvart“, sagte die Solo ohne

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