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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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erregten Aufschrei aus vielen Kehlen erfüllt. Rydell und Dalton zogen die Köpfe unter der Heckklappe des SUV hervor und sahen zum Stadion hinüber.
    Das Zeichen lugte über den Dachrand hinaus und stieg langsam in den Nachthimmel empor.
     
    Matt sprang im zweiten Rang aus dem Fahrstuhl und lief zum Eingang zu den Logen. Gracie folgte ihm dichtauf. Hierwar keine Menschenseele, alle waren auf ihren Plätzen, um Zeugen des Wunders zu werden, das sich in der Arena abspielte. Selbst die Türsteher waren verschwunden, sie hatten sich wahrscheinlich zu den Logengästen gesellt.
    Die Loge, zu der sie wollten, lag genau am anderen Ende der Kurve. Während Matt den Gang hinunterrannte, passierten zwei Dinge: In der Arena geschah etwas, das laute Ausrufe des Staunens und der Begeisterung hervorrief. Und Gracie schrie von hinten «Matt!», als vor ihnen ein Mann auftauchte und ihm genau vor die Füße lief.
    Angegraute Haare, randlose Brille, heller Anzug, gelackter Typ. Die Überraschung beruhte auf Gegenseitigkeit, aber Ogilvy hatte keine Gelegenheit mehr, etwas zu unternehmen, denn Matt krachte ungebremst in ihn hinein, packte ihn bei den Armen, drehte ihn herum und stieß ihn hart gegen die Wand. Ogilvy keuchte schmerzerfüllt auf. Matts Schussverletzung machte sich wieder bemerkbar, aber er ignorierte sie und verpasste Ogilvy einen Hieb in die Nieren. Der Mann ging in die Knie, aber Matt war noch nicht fertig mit ihm. Er packte seinen rechten Arm, riss ihn hinter dem Rücken nach oben bis kurz vorm Auskugeln, dann stieß er Ogilvy vorwärts und führte ihn im Laufschritt den gebogenen Gang hinunter.
    «In welcher sind sie?», keuchte er.
    Ogilvys Kopf rollte von einer Seite zur anderen, wie bei einem Boxer, der über beiden Augen Cuts hatte und sich mit letzter Kraft auf den Beinen hielt.
    «In welcher?», fragte Matt erneut, ohne das Tempo zu verlangsamen. Er wusste, dass es eine der hinteren Logenwar, und würde die richtige Loge auch ohne Ogilvys Hilfe erkennen. Alle Türen standen offen, dahinter drängten sich die Menschen nach vorn, um besser zu sehen. Maddox’ Männer handhabten das bestimmt nicht so locker, sondern hielten die Tür geschlossen. Vielleicht war sogar ein Mann davor postiert. Sekunden später gelangten sie ans Ende des Gangs. Und tatsächlich, die Tür der letzten Loge war geschlossen. Matt schob Ogilvy bis an die Tür und klopfte fest an; gleichzeitig verdrehte er ihm den Arm.
    «Sorgen Sie dafür, dass sie aufmachen, nett und freundlich», zischte er ihm ins Ohr.
    «Ja?», kam ein dumpfes Grunzen von der anderen Seite.
    Ogilvy schluckte schwer. «Ich bin’s, Ogilvy.» Er versuchte, gelassen zu klingen, bekam es aber nicht ganz hin.
    Der Mann hinter der Tür zögerte; er öffnete nicht sofort und auch nur einen Spalt. In demselben Moment, als Matt das Schloss gehen hörte, wuchtete er Ogilvy hoch, ohne auf das Reißen in seinen Schultern achtzugeben, und stieß ihn kräftig gegen die Tür, als einen vertikalen Rammbock. Die Tür flog auf und traf den Mann dahinter ins Gesicht. Die Türen zu den Logen waren massiv und schalldicht. Es hörte sich an, als wäre der Mann mit einem Baseballschläger ins Gesicht getroffen worden. Es riss ihn von den Füßen und schlug ihm die Pistole aus der Hand. Sie polterte über den Boden. Matt stürmte hinein, Ogilvy als Schutzschild vor sich. Außer dem Mann am Boden waren noch zwei weitere Männer in dem Raum. Sie hielten ihre Pistolen mit Schalldämpfer schussbereit im Anschlag. Matt ließ sich davon nicht aufhalten. Er rannte weiter, Ogilvy vor sich, und durchquerte die Loge mitfünf schnellen Schritten. Ogilvy wurde von mehreren Treffern geschüttelt, dann warf Matt ihn einem der beiden Killer entgegen, stürzte sich auf den anderen, packte mit beiden Händen seinen Schussarm, riss ihn beiseite und knallte ihm den Ellbogen gegen den Kiefer. Noch während er das Brechen hörte, drehte er sich zurück, ohne das Handgelenk des Mannes loszulassen, und richtete dessen Waffe auf den anderen Killer, der gerade Ogilvys blutbesudelten Körper beiseiteschob und auf ihn zielte. Matt war einen Sekundenbruchteil schneller als er und drückte den Abzug, in dem noch der Finger des anderen Mannes steckte. Die Pistole hustete eine Kugel aus, die seinen Gegner mitten in den Hals traf. Der Mann wurde zurückgeworfen, ein Schwall von Blut schoss zwischen seinen Schulterblättern hervor, und aus seiner Pistole löste sich ein Schuss. Die Kugel zischte an Matt vorbei und bohrte

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