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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Valley oder in irgendeinem Labor in Singapur. Weil alles miteinander zusammenhängt. Ein Durchbruch, der irgendwo da draußen erzielt wird, könnte sich direkt mit dem kombinieren lassen, an dem du gerade arbeitest, und zwar auf eine Weise, die niemand hätte voraussehen können. Dann geht auf einmal eine völlig andere Tür in deinem Kopf auf. Auf einmal machst du den Quantensprung, der deiner Arbeit eine ganz andere Richtung verpasst.»
    «Na schön, verstehe. Ihr zwei habt also beobachtet, was die anderen Genies so treiben.»
    «Kann man so sagen.»
    «Aber wenn ihr zwei nicht dahintergestiegen seid, warum sollte euer Gespräch dann für irgendjemanden eine Bedrohung dargestellt haben? Seid ihr vielleicht auf irgendwas gekommen, ohne es selbst zu merken?»
    Jabba überlegte. «Das bezweifle ich. Alles, was wir durchgespielt haben, basiert auf öffentlich verfügbarem Wissen – an das zumindest die Genies rankommen, wie du sie nennst. Wenn irgendetwas davon irgendwie relevant gewesen wäre, was ich nicht glaube, dann hätte inzwischen schon längst jemand anders diese Verbindung gezogen.»
    «Aber warum hatten die dann Vince auf dem Kieker? Und wie ist er auf die Idee gekommen, dass mein Bruder irgendwas damit zu tun haben könnte?»
    «Dein Bruder? Inwiefern?»
    «Vince hat gedacht, dass er vielleicht ermordet wurde. Deswegen.»
    «Und wie kam er darauf?»
    «Das weiß ich nicht. Da waren diese Typen schon da.»
    «Dein Bruder, wer war das?»
    «Danny. Danny Sherwood.»
    «
Danny Sherwood
war dein Bruder?»
    Matt nickte. «Kanntest du ihn?»
    «Seinen Namen kannte ich, aber hallo. Dezentrale Datenverarbeitung, stimmt’s? Der heilige Gral der Programmierer. Auf dem Gebiet kam niemand an deinen Bruder ran.» Er holte tief Luft. «Vince hat deinen Bruder verehrt, Mann. Er meinte immer, er hätte noch nie einen besseren Programmierer gesehen. – Was genau hat Vince dir eigentlich erzählt?»
    «Nicht viel. Dass Danny für ein Projekt angeheuert wurde, von einem gewissen Reece. Sagt dir der Name etwas?»
    «Dominic Reece. Die sind doch alle zusammen mit diesem Hubschrauber abgestürzt, oder? Tut mir leid, Mann.» Jabba verzog das Gesicht. «Und Vince dachte, dass sie ermordet worden sind? Alle auf einmal?»
    «Kann sein. Vielleicht auch nicht.» Matt wollte sich nicht ablenken lassen. «Er meinte, dass sie an irgendeinem Projekt mit Biosensoren gearbeitet hätten. Sagt dir das was?»
    «Nein. Aber Vince und Danny waren Freunde. EngeFreunde. Vielleicht hat er ihm irgendwas erzählt, was streng vertraulich war. Was er nicht hätte weitererzählen dürfen. Vielleicht waren die Patente noch nicht angemeldet. In unserer Branche kann dich so ein Versprecher deinen ganzen Vorsprung kosten. Da ist schnell mal eine Milliarde Dollar im Spiel.»
    Matt rieb sich erschöpft die Augen. Auf dem Bildschirm war wieder die Erscheinung über Grönland zu sehen. Der Anblick war hypnotisch; er konnte kaum den Blick davon abwenden. «Jetzt zu dir und Vince. An dem Abend. Er hat das Gespräch ganz plötzlich abgebrochen, stimmt’s?»
    Jabba nickte.
    «Was hat er als Letztes gesagt? Weißt du das noch?»
    Jabba dachte nach. «Gar nichts hat er gesagt. Ich war das. Ich habe gesagt, dass es so aussehen würde, als ob die Luft zu leuchten angefangen hätte. Als ob die Luftmoleküle brennen würden. Nur dass das nicht möglich ist.»
    Matt betrachtete das körnige Fernsehbild. «Und wenn doch?»
    «Dass jemand Luft anzünden kann? Keine Ahnung, wie das gehen sollte.»
    «Na, mit einem Laser vielleicht, einem Projektor   … Irgendeinem Gerät, für das man einen verdammt guten Programmierer braucht.»
    Jabba schüttelte den Kopf. «Ich wüsste nicht, wie das möglich sein sollte. Und wenn irgendjemand anders es wüsste, würde man ihn sicher gerade auf allen Kanälen sehen.»
    Matt schloss frustriert die Augen. Es fiel ihm immer schwerer, sich zu konzentrieren. Dass er schon auf Reservelief, half auch nicht gerade. Er war völlig am Ende. Er hatte seit mindestens vierundzwanzig Stunden nicht geschlafen – ziemlich turbulente vierundzwanzig Stunden. Und es sah ganz und gar nicht danach aus, als ob ihm in nächster Zeit mehr Ruhe vergönnt sein würde.
    «Die haben Vince aus einem ganz bestimmten Grund umgebracht. Und der hängt mit diesem Hubschrauberabsturz zusammen. Ob dieses verfluchte Zeichen nun echt ist oder nicht, irgendjemand ist hier gerade aktiv.»
    Jabba entglitten die Gesichtszüge. «Und du willst herauskriegen,

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