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Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

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glaube, ihr Name war Judd. Yolanda Judd«, sagte er eben
zu Montoya, als Yolanda höchstpersönlich aus dem Haus gestürmt kam. Barfuß
rannte sie über den Rasen des Vorgartens auf ihn zu. »Was tun Sie hier, Sie Kindermörder!«,
schrie sie anklagend.
    Hayes und Martinez waren ihr dicht auf den
Fersen, gefolgt von dem riesigen Kerl.
    »Ich ruf dich wieder an«, sagte er rasch zu
Montoya und unterbrach die Verbindung.
    »Können Sie uns nicht in Frieden lassen? Reicht
es nicht, dass Sie meinen kleinen Bruder umgebracht und das Leben meiner Mutter
ruiniert haben?«, schrie sie, als Bentz zu ihr herumfuhr. Sie spuckte ihm
mitten ins Gesicht. Bentz ballte die Hände zu Fäusten. Durchgedrehtes Miststück! Nur
mühsam gelang es ihm, seinen Zorn zu bändigen.
    »Verschwinde!«, rief Hayes und scheuchte Bentz
in dem schwachen Versuch, die Situation zu entschärfen, in Richtung Auto.
»Mrs. Salazar, wir müssen Ihnen lediglich ein paar Fragen bezüglich Ihres Autos
stellen«, wandte er sich an Yolanda.
    »Und warum ist er hier?« Sie deutete mit
dem Finger auf Bentz, der sich das Gesicht abwischte. Ganz bestimmt nicht, um
mich von dir beleidigen zu lassen, hätte Bentz am liebsten erwidert. »Wissen
Sie, wo sich Ihr Wagen jetzt befindet?« Hayes trat zwischen Yolanda und Bentz.
    »Bei Fernando ... oh, dios. Fernando! Wo ist er?«
Ihre Wut schien sich in echte Besorgnis zu verwandeln. »Ich weiß es nicht, Mrs.
Salazar. Aber wir haben Ihr Fahrzeug.«
    »Wie?« Sie wirkte verblüfft.
    »Es steht auf dem Parkplatz des Präsidiums. Wir
untersuchen es auf Beweismittel.«
    »Was für Beweismittel?«
    »Es könnte mit drei Mordfällen in Verbindung
stehen.«
    »Wie bitte?« Sie starrte Bentz an, aber ihre
Feindseligkeit war verflogen. »Mordfälle?«
    »Richtig. Wer fährt den Wagen normalerweise?«
    »Ich.«
    Hayes blickte zur Auffahrt, wo ein
Nissan-Pick-up mit Verdeck neben einem glänzenden Lexus geparkt war. »Und wer
fährt die beiden?«
    »Der Nissan gehört mir«, sagte Sebastian.
Yolanda warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Yolanda fährt den Lexus. Wir
haben den Chevy als Zusatzwagen gekauft, weil Carlos uns ein gutes Angebot
gemacht hat. Im Moment hat Fernando ihn ausgeliehen.«
    »Er wohnt hier?«, erkundigte sich Martinez.
Yolanda kniff missbilligend die Lippen zusammen, doch Sebastian nickte und
antwortete: »Meistens.«
    »Hat er noch ein anderes Fahrzeug?« Martinez
hatte ein kleines Notizheft gezückt und schrieb mit. »Sein Blazer steht in der
Werkstatt. Braucht ein neues Getriebe. Er hat sich noch nicht entschieden, ob
der Wagen das wert ist.«
    »Wo ist Fernando jetzt?«, fragte Martinez und
riskierte einen Blick auf den Hund, der jetzt auf den Hinterbeinen an dem
Maschendraht stand.
    »Ich weiß es nicht.« Yolandas Augen huschten
nervös die Straße entlang, als erwartete sie, dass ihr Bruder jeden Augenblick
aufkreuzte.
    »Ist er bei der Arbeit?«, hakte Martinez nach.
    »In der Schule«, erklärte Sebastian und legte
Yolanda seinen großen Arm um die Schultern. »Er besucht Abendkurse am Junior
College. Wie meine Frau. Normalerweise kommt er nach seiner Schicht im
Restaurant nach Hause, er arbeitet im Blue Burro, aber heute nicht. Er hat
angerufen und gesagt, er gehe direkt zur Schule.«
    »Haben Sie eine Telefonnummer, unter der wir ihn
erreichen können?«
    »Nein!«, sagte Yolanda, offenbar erschrocken,
aber Sebastian legte ihr eine Hand in den Nacken und massierte sie beruhigend,
während er Martinez die Nummer nannte. »Verdammt noch mal, Sebastian!«, rief
Yolanda und stieß seine Hand weg.
    Ihr Mann ließ sich nicht aus der Fassung
bringen. »Wenn er in Schwierigkeiten steckt, müssen wir das wissen.« Hayes
wechselte das Thema. »Hat Fernando eine Freundin? Oder sonst jemanden, dem er
den Wagen leihen würde?«
    »Nichts Ernsthaftes«, sagte Yolanda.
    Sebastian machte ein finsteres Gesicht.
»Fernando kennt viele Mädchen. Aber ich habe keine Ahnung, ob er einem davon
den Wagen geliehen hat. So dumm sollte er besser nicht sein, schließlich gehört
der Wagen meiner Frau.«
    »Kennen Sie eine Frau namens Jennifer Bentz?«,
erkundigte sich Hayes. Als Yolanda die Achseln zuckte, fuhr er fort: »Lassen
Sie uns wieder reingehen. Es gibt ein paar Fotos, die ich Ihnen gern zeigen
würde.«
    Yolanda warf Bentz einen letzten hasserfüllten
Blick zu, dann kehrte sie widerwillig ins Haus zurück.
     
    Innerlich immer noch brodelnd, kletterte Bentz
auf den Rücksitz des Toyota und ließ die Tür offen,

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