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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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oder fünfzig Jahre bedeuten ihm nicht das Gleiche wie dem Rest von uns – was für eine Person eine Antiquität ist, ist für die andere nur eine altmodische Last.
    Da ein guter Teil meines Einkommens aus der Renovierung von altmodischen Lasten stammt, bin ich nicht wählerisch. Ich arbeite mit einem genialen Polsterer zusammen, Kim, und einem Lackierer, der selbst gerne herumfährt und mit den Autos angibt, die ich ihm überlasse. Nach dem Abzug der Materialkosten für die Renovierung und die Vorführungen teilen wir uns den Profit entsprechend der Stunden, die wir jeweils mit dem Projekt verbracht haben.
    »Luftkühlung ist schwierig zu warten«, sagte Zee.
    »Es wird schon jemanden geben, der den ursprünglichen Zustand will«, sagte ich. Er brummte, war nicht recht überzeugt, und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
    Gabriel nahm meinen Golf, um Sandwichs zu holen, dann setzte er sich in die Werkstatt, um mit uns zu essen. Ich zog die Plane von dem Ghia, und wir sprachen beim Essen darüber, was ich am besten mit dem Auto anfangen sollte, bis es Zeit war, wieder an die Arbeit zu gehen.
    »Zee«, fragte ich, als er einen Passat auf die Hebebühne fuhr, um einen Blick auf den Auspuff zu werfen.
    Er grunzte, als er mit dem Zeigefinger ans Auspuffrohr tippte, wo es gewaltig verbeult war, direkt vor dem Vorschalldämpfer.
    »Was weißt du über Zauberer?«
    Er hörte mit dem Tippen auf und seufzte. »Alte Gremlins geben sich alle Mühe, um sich von Dämonenwirten fernzuhalten,
und es ist eine Weile her, seit die Menschen fest genug an den Teufel glaubten, um ihm ihre Seelen zu verkaufen.«
    Ich wurde ein wenig schwindlig. Es war nicht so, dass ich nicht an das Böse glaubte – ganz im Gegenteil. Ich hatte genug Beweise für die Existenz Gottes, also nahm ich an, dass es seinen Gegner ebenfalls gab. Ich wollte nur nicht unbedingt wissen, dass jemand, der einen Handel mit Satan abgeschlossen hatte, sich im Umkreis von zehn Meilen von meinem Haus befand und Zimmermädchen umbrachte.
    »Ich dachte, es wäre nur ein Dämon«, sagte ich kleinlaut.
    »Ja«, stellte Zee auf Deutsch fest. Dann drehte er sich um und sah mich an. »Teufel, Dämon – Englisch ist, was diese Dinge angeht, eine ungenaue Sprache. Es heißt, sie dienen dem großen Tier der christlichen Schrift. Größere und geringere Geister, Dämonen oder Teufel, sie alle dienen dem Bösen. Die größeren Diener sind weit entfernt von unserer Welt gebunden und können hier nichts erreichen, wenn sie nicht eingeladen werden – genau wie Vampire ein Heim nicht betreten können, ohne dass man sie offiziell hereingebeten hat.«
    »Also gut.« Ich holte tief Luft. »Was weißt du sonst noch?«
    Zee legte die Hand auf das Auspuffrohr. »Nicht viel, Liebchen. Die wenigen Menschen, denen ich begegnet bin, die behaupteten, Zauberer zu sein, waren nichts als Dämonenköder.«
    »Worin besteht der Unterschied?«
    »Der Unterschied liegt darin, wer die Zügel im Griff hat.« Der Auspuff begann, unter Zees Hand in hellem Kirschrot zu glühen. »Dämonen dienen nur einem einzigen Herren, und wer das vergisst, wird schnell versklavt. Jene, die sich daran erinnern, behalten vielleicht ein wenig länger die Selbstkontrolle.

    Ich sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Also haben alle von Dämonen Besessenen einmal als Zauberer angefangen?«
    Zee schüttelte den Kopf. »Es gibt viele Arten von Einladungen, absichtliche und andere. Zauberer, Dämonenbesessene, das ist gleich. Am Ende siegt immer der Dämon.«
    Der Auspuff gab ein lautes Geräusch von sich und nahm wieder die angemessene Form an. Zee schaute mir in die Augen. »Dieses Geschöpf spielt mit den Vampiren, Mercy. Misch dich nicht ein. Die Siedhe ist besser geeignet als du, mit einem wie ihm fertig zu werden.«

    Um halb sechs steckte ich bis zu den Ellbogen darin, einen großen Campingbus zu frisieren, also ließ ich Gabriel das Büro schließen und versuchte, sowohl ihn als auch Zee nach Hause zu schicken. Mein zerschlagenes Gesicht bewirkte, dass sie unwilliger waren als sonst, mich allein zu lassen, aber schließlich konnte ich sie doch überreden.
    Als Zee noch da gewesen war, hatte ich die große Klimaanlage laufen lassen, und die Werkstatttore waren geschlossen, aber anders als die Werwölfe mochte ich die Sommerhitze. Also schaltete ich, sobald ich alleine war, die kalte Luft ab und öffnete die Tore.
    »Hilft das?«
    Ich blickte auf und bemerkte, dass der Kunde, den ich zuvor schon gesehen hatte, an der offenen

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