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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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fällt es mir schwerer, besonders, wenn es nicht die Abendtoilette ist. Die Knöpfe an seiner Hose sagten mir, dass die Kleidung aus einer Zeit stammte, bevor Reißverschlüsse in Mode kamen. Sein Hemd war dunkelbraun mit einem weiten Kragen, so dass man es sich über den Kopf ziehen konnte, also hatte es keine Knöpfe.
    Kenne deine Beute, hatte Bran uns gesagt. Beobachte.
    »James Blackwood«, sagte ich. »Wissen Sie, als Corban uns vorgestellt hat, wollte ich meinen Ohren nicht trauen.«

    Er lächelte erfreut. »Ich mache dir Angst.« Aber dann runzelte er die Stirn. »Aber jetzt hast du keine Angst.«
    Hase, dachte ich angestrengt. Und machte den Fehler, ihm in die Augen zu sehen, wie ich es vor so langer Zeit bei diesem Häschen getan hatte – wie ich es letzte Nacht bei Aurielle getan hatte. Aber weder Aurielle noch der Hase waren ein Vampir gewesen.

    Ich wachte in einem Doppelbett auf, und egal wie sehr ich mich bemühte, ich konnte mich an nichts nach dem Moment erinnern, als er meinen Blick aufgefangen hatte. Der Raum war überwiegend dunkel, ohne irgendeine Andeutung eines Fensters. Das einzige Licht kam von einer Nachtlampe, die in einer Steckdose an der Wand neben der Tür steckte.
    Ich warf die Decke zurück und sah, dass er mich bis auf die Unterhose ausgezogen hatte. Zitternd fiel ich auf die Knie … und erinnerte mich … erinnerte mich an andere Dinge.
    »Tim ist tot«, sagte ich, und die Worte kamen als Knurren hervor, das Adam Ehre gemacht hätte. Und sobald ich es gehört hatte und wusste, dass es wahr war, ging mir auf, dass ich nicht nach Sex roch, wie Amber es getan hatte. Ich roch allerdings nach Blut. Ich griff an meinen Hals und fand das erste Bissmal, das zweite und dann ein neues, drittes, nur einen Zentimeter neben dem zweiten.
    Stefans war verheilt.
    Ich zitterte vor Erleichterung, dass es nicht schlimmer war, dann noch ein bisschen mehr aus Wut, die nicht verbergen konnte, wie viel Angstich hatte. Aber Erleichterung
und Wut würden mich nicht hilflos mitten in einer Panikattacke zurücklassen.
    Die Tür war verschlossen und er hatte mir nichts gelassen, um das Schloss zu knacken. Der Lichtschalter funktionierte, aber auch mit Licht entdeckte ich nichts, was ich nicht vorher schon gesehen hatte. Ein Plastikeimer, in dem nur meine Jeans und mein Hemd waren. In meiner Hosentasche waren ein Quarter und der Brief für Stefan, aber er hatte mir die paar Schrauben weggenommen, die ich eingesteckt hatte, als ich an der Raststätte die Kupplung der Frau repariert hatte.
    Das Bett bestand aus einem Stapel Schaumpolstermatratzen, die nichts enthielten, was ich in eine Waffe oder ein Werkzeug verwandeln konnte.
    »Seine Beute entkommt nie«, flüsterte mir eine Stimme ins Ohr.
    Ich erstarrte in meiner Position auf den Knien neben dem Bett. Außer mir war niemand im Raum.
    »Ich sollte es wissen«, sagte … es. »Ich habe sie beobachtet, wie sie es versucht haben.«
    Ich drehte mich langsam um, sah aber nichts … aber der Geruch nach Blut wurde stärker.
    »Warst du das, im Haus des Jungen?«, fragte ich.
    »Armer Junge«, meinte die Stimme traurig und klang jetzt fester. »Armer Junge mit einem gelben Auto. Ich wünschte, ich hätte ein gelbes Auto …«
    Geister sind seltsam. Der Trick lag darin, alle Informationen zu bekommen, ohne ihn wegzutreiben, indem ich etwas fragte, was nicht mit seinem Verständnis der Welt zusammenpasste. Dieser hier schien für einen Geist ziemlich informiert zu sein.

    »Folgst du Blackwoods Befehlen?«, fragte ich.
    Ich sah ihn. Nur für einen Moment. Ein junger Mann zwischen sechzehn und zwanzig in einem roten Flanellhemd und einer geknöpften Segeltuchhose.
    »Ich bin nicht der Einzige, der tun muss, was er befiehlt«, sagte die Stimme, obwohl die Erscheinung mich anstarrte, ohne die Lippen zu bewegen.
    Und er war verschwunden, bevor ich ihn fragen konnte, wo Chad und Corban waren … oder ob Amber hier war. Ich hätte Corban fragen sollen. Meine Nase verriet mir nur, dass die Luftfilter, die er in seine Klimaanlage eingebaut hatte, herausragend funktionierten, und dass die Filter leicht mit Zimtöl behandelt worden waren. Ich fragte mich, ob er das meinetwegen getan hatte, oder ob er Zimtgeruch einfach mochte.
    Die Dinge im Raum – Plastikeimer und Bett, Kopfkissen und Decke – waren nagelneu. Genauso wie die Farbe und der Teppich.
    Ich zog mein T-Shirt und meine Hose an und bedauerte, dass er mir meinen Bügel-BH weggenommen hatte. Ich hätte mit dem Metall

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