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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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keine so gute Idee wäre, diesen Song ins Netz zu stellen. Vielleicht war es überhaupt keine gute Idee gewesen, das Lied zu schreiben. Vielleicht sollte er Larry sagen, dass er die Sache noch nicht anschieben sollte.
    Doch dann fragte er sich, warum er Rücksicht nehmen sollte. Was spielte es jetzt noch für eine Rolle? Ella war dabei, sich von ihrem vorherigen Leben zu verabschieden und sich neu zu orientieren. Dasselbe sollte auch er tun. Wie ein Spieler in Las Vegas sagte er sich: Lass die Kugel rollen.

11. KAPITEL
    Am Sonntagnachmittag hatte Ella die gleiche Idee wie viele andere Einwohner von Icicle Falls auch: Sie hatte sich warm angezogen und sich aufgemacht, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Inmitten all der großen und kleinen Tannen entdeckte sie Cass mit den Kindern und ging hinüber, um Hallo zu sagen. „Na, ihr seid in diesem Jahr ja auch frühzeitig dran damit, einen Baum zu kaufen.“
    „So beschäftigt, wie wir mit der Hochzeit sind, haben wir es für schlau gehalten, uns lieber jetzt schon darum zu kümmern“, erwiderte Cass.
    „Wie laufen denn die Vorbereitungen?“, fragte Ella.
    „Gestern haben wir den Blumenschmuck ausgesucht“, antwortete Dani.
    Und schon waren sie mitten im Thema und sprachen über Farben und die Kleider der Brautjungfern. „Falls du mit Mikaila und Vanessa nach der Arbeit vorbeikommen willst, könnte ich am Dienstag den Laden ein wenig länger geöffnet lassen“, bot Ella an.
    „Das wäre toll, denn Mom und ich wollen morgen nach Seattle fahren, um uns Brautkleider anzuschauen.“
    „Oh, wie schön!“ Ella konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie vor dem Spiegel im Brautladen gestanden und sich in dem eleganten weißen Kleid angeschaut hatte. Und wie sie sich ihr perfektes Leben mit Jake ausgemalt hatte. Teile davon waren ja auch vollkommen gewesen. „Dann passt das ja gut. Sag mir Bescheid, wenn die anderen am Dienstag auch Zeit haben, dann machen wir das so.“
    Willie inspizierte die Bäume eine Reihe weiter. „Hey, Mom, wie wäre es mit diesem hier?“
    „Ach, ich glaube, ich muss mich wieder um den Baum kümmern. Bis heute Abend“, sagte Cass und ging zu ihrem Sohn. Ella konnte noch hören, wie sie sagte: „Der sieht gut aus, ist aber leider zu teuer.“
    „Komm schon, Mom“, moserte Willie. „Es ist Weihnachten. Sei nicht so ein Geizhals.“
    Ella konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Cass würde bestimmt nachgeben. Wenn es um ihre Kinder ging, war sie ein Softie.
    Ein wenig sehnsuchtsvoll überlegte Ella, dass sie immer davon ausgegangen war, sich jetzt vielleicht auch schon zusammen mit ihrem ersten Kind einen Tannenbaum aussuchen zu können. Vielleicht mit einem kleinen Mädchen in einem rosa Strampler. Doch leider verlief das Leben ja nie so, wie man es plante. Warum eigentlich nicht?
    Auf der Suche nach einem Baum, der potenziellen Käufern ihres Hauses gleich ein heimeliges Gefühl vermitteln würde, spazierte sie die Reihen entlang. Schließlich fand sie ihn. Dieser Baum würde sich richtig gut im Erkerfenster machen. Jeder, der das Haus betrat, würde gleich denken, dass eine glückliche Familie darin wohnte. Jedenfalls so lange, bis er die getrennten Schlafzimmer sah.
    „Da hast du dir ja ein Schmuckstück ausgesucht“, wurde sie von Al, Mr Santa Claus höchstpersönlich, gelobt. Als er sich umschaute, wippte seine Weihnachtsmütze wie ein Schwanz. „Wo ist Jake?“
    Im letzten Jahr war Jake noch mit ihr hier gewesen. Sie hatten sich einen kleinen Baum gekauft, ihn nach Hause gebracht und mit aufgefädelten Popcornschlangen dekoriert. Jake hatte viel mehr Popcorn gegessen als aufgefädelt, und sie hatte mit ihm geschimpft, weil er nicht seinen Teil zur Arbeit beigetragen hatte. Damals war das alles noch Spaß gewesen. Doch im Februar, als Mims ein ernstes Wörtchen mit ihr geredet hatte, war Ella klar geworden, wie wahr diese Worte doch gewesen waren.
    „Wir sind nicht mehr zusammen“, sagte Ella jetzt, und schnell verschwand das fröhliche Lächeln von Als Gesicht. Sie hasste es, den Leuten davon zu berichten, hasste die Verlegenheit und das Mitleid, das sich auf den Mienen der anderen spiegelte. Armes Mädchen. Sie hat es nicht geschafft, ihre Ehe vor dem Scheitern zu bewahren .
    „Oh, das ist aber schade“, sagte Al. „Also, na denn lass mich dir helfen, den Baum in dein Auto zu verfrachten. Hast du etwas zum Festbinden dabei?“
    „Ja, im Kofferraum.“
    Mit der Hilfe seines Sohnes hievte Al den riesigen Baum auf ihr

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