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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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an seinem Jackenärmel, als sei dort plötzlich ein Fleck aufgetaucht, und warf abwechselnd seiner Frau immer wieder zweifelnde und Merle unheilvolle Blicke hinterher, als wäre er ihnen am liebsten nachgeschlichen, um jedes Wort zu belauschen, wenn er sich nur getraut hätte. Schließlich entschuldigte er sich bei seinen Begleitern und ging davon, um sich zu einer anderen Gruppe von Gästen zu gesellen. Dabei warf er seiner Frau immer noch gelegentlich unglückliche Blicke hinterher. Meredith fragte sich, was ihn quälte. Es dauerte nicht lange, bis ein weiterer Wechsel der Gesprächspartner stattfand. Diesmal war es Merle selbst, der das kurze Stück Rasen überquerte und sich zu Merediths Gruppe gesellte.
    »Das Haus ist nicht mehr wiederzuerkennen«, sagte Markby zu ihm.
    »Ich bin sehr beeindruckt von den Arbeiten, und ich habe gehört, dass Sie Erics Ratgeber für den gesamten Umbau gewesen sind? Dieses Haus war früher fast zu einer Ruine heruntergekommen.«
    »Ja, und es ist auf seine Art ein hübsches altes Haus«, antwortete Merle in seiner leicht professionellen Art. So, wie er hier auf dem Rasen stand, mit einem Glas in der Hand, so hatte er sich auch im Vorlesungssaal voller Studenten verhalten, erinnerte sich Meredith. Obwohl er aus der Nähe betrachtet vielleicht noch imposanter wirkte.
    »Doch es ist keineswegs bedeutend«, fuhr der Kunsthistoriker fort.
    »Die Architektur ist ein Mischmasch aus modischen Stilen der damaligen Zeit, und der Architekt ist unbekannt. Vermutlich war es ein einheimischer Maurer, der sich ein wenig mit Entwürfen auskannte und in Büchern nach Ideen gesucht hat. Jedenfalls ist es schierer Blödsinn, diesen Bau als bedeutsame viktorianische Residenz zu betrachten und jeden Ziegelstein zu schützen und zu erhalten, wie es diese Gesellschaft zur Erhaltung des Historischen Bamford möchte, oder wie auch immer sie sich nennt.«
    »Hat diese Gesellschaft Ihnen viele Schwierigkeiten gemacht?«, erkundigte sich Meredith.
    »Meine liebe Mrs. Mitchell, die guten Leute mögen vielleicht eine Menge Theater veranstaltet haben, aber Schwierigkeiten? Nein. Sie wollten eine öffentliche Anhörung, und nicht einmal die haben sie bekommen! Wir hatten mehr Probleme mit der Feuerwehr, die wegen des offenen Treppenhauses und einiger anderer Dinge besorgt war. Äußerst pedantische Leute, was die Sicherheitsvorkehrungen betrifft, doch ich glaube, es ist uns am Ende doch noch gelungen, sie zufrieden zu stellen. Aber diese Historische Gesellschaft? Nein.« Merles Tonfall wurde verächtlich.
    »Eine Bande von Irren! Ich hoffe nur, dass sie jetzt irgendeine andere Sache finden, gegen die sie zu Felde ziehen können. Es ist mir gleich, was es ist, solange ich keine Korrespondenz mehr von ihnen erhalte.« Meredith schaute sich um. Von den beiden Fultons war keiner mehr zu sehen, genauso wenig wie von Schuhmacher, und sie fragte sich, ob er vielleicht gegangen war, um nachzusehen, wie weit die Küche mit dem Essen war. Bei dieser Gelegenheit bemerkte sie ein Stück weit abseits eine kleinere Menschenmenge, die sich hinter einer Barriere versammelt hatte. In Bamford war nicht sonderlich viel los, abgesehen von dem einen oder anderen Flohmarkt oder Straßenfest, und die Eröffnung des Hotels an einem so schönen Tag bot eine willkommene Abwechslung. Die Ausflügler waren schon den ganzen Nachmittag über da und knipsten mit ihren Kameras, was das Zeug hielt, doch jetzt hatte etwas Neues ihre Aufmerksamkeit gefangen. Die Menge teilte sich, und Meredith erkannte, dass das Fernsehteam eingetroffen war. Wie ein Mann strafften die versammelten Berühmtheiten ihre Kleidung und glätteten verstohlen die Frisuren, und auf ihren Gesichtern erschien ein gefrorenes Lächeln. Zoë Foster und Ellen Bryant, die zusammen hinten in der Menge standen, bemerkten die Ankunft des Fernsehwagens ebenfalls.
    »An dieser Stelle«, sagte Ellen leise,
    »verabschiede ich mich. Und wenn Sie auch nur eine Spur von Verstand besitzen, Zoë, dann tun Sie das Gleiche.«
    »Sie meinen, Hope will tatsächlich … tatsächlich tun, was sie gesagt hat?«
    »Wieso nicht? Diese Frau ist verrückt genug dazu. Ich für meinen Teil kann gut ohne die Publicity leben, die mein Laden dadurch bekommen würde. Und ich glaube, das gilt auch für Sie und Ihren Hof für alte Klepper. Ich will auf keinen Fall in der Nähe sein, wenn die Kameras zu laufen anfangen und Hope splitternackt durch die Gegend flitzt.«
    »Wir müssen sie aufhalten!«, rief

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