Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
ein Teil der Stadt mag alt sein, vermutlich – Bamford ist äußerst … bescheiden. Abgesehen von der Kirche und dem Marktkreuz gibt es fast nichts, das auch nur halbwegs interessant wäre. Die alten Häuser wurden von ihren Besitzern nicht respektiert. Sie haben moderne Aluminiumfenster eingesetzt, und höre ich diese Gesellschaft für die Bewahrung Bamfords dagegen protestieren? Was die Landschaft angeht, sie mag ganz hübsch sein, aber die Hügel hier sind nicht mit den Alpen zu vergleichen.«
    »Ich mag Bamford sehr!«, hörte sich Markby schärfer sagen, als er eigentlich beabsichtigt hatte.
    »Meine Familie lebt seit vielen Generationen in dieser Gegend.« Verlegenheit spiegelte sich in Erics Gesicht, gefolgt von Reue.
    »Verzeihen Sie mir. Ich war arrogant und unhöflich. Das war keineswegs meine Absicht. Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich mit der Renovierung von Springwood Hall keinesfalls irgendeine der Sehenswürdigkeiten dieses Landstrichs zerstört habe, erst recht nicht dadurch, dass ich das Haus einem neuen Verwendungszweck zuführe. Ich glaube eher, ich habe einen Beitrag dazu geleistet, Bamford noch attraktiver zu machen. Beispielsweise habe ich dieses Haus vor dem Verfall gerettet. Ohne mich wäre dieses großartige alte Gemäuer …« Schuhmacher deutete auf das Gebäude, in dem sie saßen,
    »ohne mich wäre dieses Gemäuer irgendwann eingestürzt! Wer kann es sich heutzutage schon leisten, privat in einem solchen Haus zu leben? Als Gutsherr, wie man so schön sagt. Nein, nein, man muss eine kommerzielle Verwendung dafür finden, soll es erhalten werden.«
    »Haben Sie vor der Eröffnungsfeier am letzten Samstag je mit Ellen Bryant oder einem anderen Mitglied der Gesellschaft gesprochen?«
    »Ja. Ich habe mit einem von ihnen geredet, einem Burschen namens Grimsby. Er hat mich in London besucht. Ich war höflich, er nicht. Wir hatten uns nichts zu sagen. Grimsby ist der Einzige von ihnen, den ich persönlich kennen gelernt habe, und danach war es offensichtlich, dass es wenig Sinn hatte, mit den anderen zu reden. Wir haben schriftlich miteinander verkehrt – oder besser gesagt, meine Anwälte haben mit ihnen verkehrt.«
    »Haben Sie mit Mrs. Foster gesprochen, wegen des Schutzhofs?«
    »Nein. Ich habe sie nur aus der Ferne gesehen. Ich bin zu einer Stelle in der Nähe der Scheunen gefahren und habe mir von dort aus alles durch ein Fernglas angesehen. Die Berichte sind keinesfalls übertrieben. Dieser Platz ist ein Schandfleck! Schlimmer noch, der Wind wehte aus der entsprechenden Richtung, und es stank entsetzlich nach Pferdemist. Und laut war es. An manchen Tagen kann man es selbst hier im Hotel hören. Es klingt, als würde jemand bei lebendigem Leib geschlachtet! Und wissen Sie, was dahinter steckt? Ein Esel! Müssen meine Gäste das ertragen?« Er beugte sich vor, und seine breiten, kräftigen Hände packten die Lehnen seines Sessels. Er wirkte groß, breit und gefährlich – mehr der ehemalige Eishockeyspieler als der Hotelier von heute.
    »Dieses Haus, Alan, ist der Gipfel meiner Karriere. Alles, wovon ich geträumt habe, wofür ich gearbeitet, was ich geplant habe, und das seit vielen Jahren! Und all das ruiniert wegen einer Frau, die in meinem Keller von irgendeinem Irren aus irgendeinem Grund ermordet wurde, der nicht das Geringste mit mir zu tun hat? Das ist unerträglich! Sie müssen diesen Kriminellen finden, so schnell es geht!«
    »Wir tun, was in unseren Kräften steht, aber es ist ein merkwürdiger Fall. Ich vermute, Ihre Geschäfte laufen nicht so, wie Sie erwartet haben, angesichts dieser schlimmen Geschichte und der Aufmerksamkeit in der Presse?«
    »Wo denken Sie hin! Es ist noch schlimmer, die Gaffer und die Sensationslüsternen kommen in Scharen, Leute, für die es einen Nervenkitzel bedeutet, sich am Schauplatz eines Mordes aufzuhalten! Stellen Sie sich vor, sie fragen sogar, ob sie in den Weinkeller dürfen! Wir wissen inzwischen, woran man sie erkennen kann, diese Psychos, und verweigern ihnen den Zutritt. Ist mein Hotel ein Wachsfigurenkabinett? Oder eine Folterkammer? Ich werde nicht dulden …« Schuhmachers mächtige Faust krachte auf die Armlehne herab,
    »… ich werde ganz bestimmt nicht dulden, dass die Arbeit meines gesamten Lebens und meine finanziellen Investitionen zusammen mit den Arbeitsplätzen meiner Mitarbeiter wegen dieser Geschichte vernichtet werden! Ich werde es nicht dulden!«
    »Solche Angelegenheiten sind meist nur Eintagsfliegen,

Weitere Kostenlose Bücher