Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
Hände auf
meiner Haut hinterlassen konnten, der mich kurz zögern ließ, bevor ich die
Tasse an mich nahm und ein leises, „Danke.“, flüsterte.
Er ging wieder zu
seinem Sessel zurück und nahm die gleiche Position ein, wie zuvor.
Der Kaffeegeruch
vermischte sich mit Luciens würzigem, männlich Duft und vernebelte mir die
Sinne.
„Asron sagt ihr wart
gestern am Pier?“
Ich sah von meiner
Tasse hoch, begegnete seinem Blick und bekam weiche Knie.
„Ja.“ Schnell
starrte ich wieder auf den Kaffee. „Und ihr?“, fügte ich hinzu, während ich das
schwarze Gebräu in der Tasse schwenkte.
Als er nicht
antwortete, warf ich wieder einen Blick auf ihn, nur um festzustellen, dass er
mich immer noch anstarrte und ich verlegen wegsah.
„Da und dort.“,
sagte er schließlich.
Ich fragte mich,
warum er nicht einfach sagte, wo er gewesen war, da ich es gestern sowieso
gehört hatte. La Rouge, das Angebot dort wird euch gefallen, hallten Asrons
Worte in meinem Kopf.
Wieder Schweigen.
Ich nippte an meinem Kaffee.
Schließlich stand
Lucien auf und ging zur Tür. „Du kannst in Ruhe frühstücken und dich anziehen.
Asron wird dich später holen.“ Bei den letzten Worten wurde seine Stimme
merklich tiefer.
Ich starrte
ungläubig auf seinen Rücken. „Wo willst du hin?“
Seine Muskulatur
spannte sich augenblicklich. „Alexej fordert meine Aufmerksamkeit.“, sagte er,
wobei sein Tonfall kalt und unnahbar war.
Mit der sich
schließenden Tür, wallte Luciens Energie in meine Richtung und ein Frösteln
erfasste meinen Körper.
Ja, dieser Krieger
war gefährlich. Definitiv!
Die Fensterläden
öffneten sich per Knopfdruck und ein strahlend blauer Himmel entlockte mir ein
Lächeln. Der Ausblick aus meinem Zimmer war herrlich. Die Sonne stand bereits
tief und verriet, dass es später Nachmittag sein musste. Sie tauchte den
wunderschönen Garten in ein angenehmes Licht. So weit das Auge reichte, Bäume,
Sträucher, in herbstliche Farben getaucht, auf grünem wohlgepflegtem Rasen, der
mit bunten Blättern verziert, den kälter werdenden Temperaturen trotzte.
Gebannt, von dem
Bild der Natur, kam mein, „Herein.“, erst nach dem zweiten Klopfen.
„Ah, wie ich sehe,
genießt du den Ausblick.“
Asron war wieder
äußerst schick gekleidet. Eine maßgeschneiderte Hose lag perfekt an seinen
langen muskulösen Beinen, die in weichen - sicherlich italienischen -,
Designerschuhen steckten. Ein Kaschmirpulli, den er unter seinem Sakko trug,
ließ ihn etwas sportlicher wirken und schmeichelte seinem wohlproportionierten
Oberkörper.
"Er ist wunderschön.",
bestätigte ich.
Er deutete mit einem
Nicken auf das Frühstückstablett. „Ich hoffe das Frühstück war recht. Wir haben
nicht sehr oft Gäste hier und Lucien wusste nicht genau was du gerne isst.“
„Alles bestens.
Danke!“, versicherte ich ihm.
„Ich möchte dir
gerne etwas zeigen!“ Seine Augen, die durch sein lockiges Haar das ihm heute
ins Gesicht fiel, umspielt wurden, strahlten eine gewisse Vorfreude aus, die
ansteckend war.
„Sehr gern.“
„Nimm eine Jacke
mit. Der Weg führt durch den Garten.“
Mit einem Lächeln,
da ich den Garten nun in den letzten Sonnenstrahlen, aus der Nähe betrachten
könnte, schnappte ich mir meine Jacke und folgte ihm auf den Flur hinaus.
Ein Gentlemen der
Alten Schule, wie er war, ruhte seine Hand auf meinem Rücken, während er mich
die Stufen nach unten führte. Seine Berührung hatte nichts Anzügliches an sich,
sie war freundschaftlich und aufrichtig, und gab mir ein gewisses Gefühl
Weiblichkeit.
Vor der großen
Eingangstür bogen wir links in einen langen Korridor ein. Hier gab es keine
Fenster und nur ein schwaches Licht an der Decke beleuchtet unseren Weg. Es
schien mir endlos, bis wir eine schwere Stahltür erreichten, die ins Freie
führte.
Die letzten
Sonnenstrahlen kämpften gegen die Dämmerung und tauchten die Umgebung in ein mystisch
wirkendes, goldoranges Licht. Ich ließ meinen Blick über den weitläufigen
Garten schweifen, der von hier aus noch größer schien, als von dem Fenster im
zweiten Stock. Die Luft war frisch, einladend und ich schloss für einen Moment
die Augen, um sie tief in meine Lungen aufzunehmen. Sie roch nach Laub, kürzlich
geschnittenem Gras und den Duft des Schnees, der alsbald die Landschaft
einhüllen würde.
„Es ist schön zu
sehen, wie sich wer an der Schönheit der Natur erfreuen kann.“ Asrons Blick
ruhte auf mir und ein leises Lächeln umspielte seine
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