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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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hatte.
    „Dieses
Foto wurde bei mehreren Deadwalkern gefunden.“, sagte Darien und holte mich aus
meinen Gedanken.
    „Die
suchen nach mir!“, stellte ich mit trockener Stimme fest, bevor ich Gabe einen
anklagenden Blick zuwarf. „Seit wann wisst ihr es und warum weiß ich nichts
davon?“
    „Wir
wollten dich nicht beunruhigen.“, kam es von Gabe.
    „Nicht
beunruhigen?“, blaffte ich. „Wann wolltest du es mir sagen? Wolltest du warten
bis der nächste Deadwalker kommt und mich ins Nirwana befördert?“
    Sie
muss sterben! Die
Worte hallten durch meinen Kopf während ich so etwas wie Verrat empfand.
    Gabe
fühlte sich sichtlich unwohl in seiner Haut. „Wir sollten noch warten und die
Vorgänge von hier aus beobachten bevor wir uns nach London begeben!“, sagte er
und wich meinem Blick aus.
    Darien
nickte zustimmend. Jason, Raoul und Mikal sahen mich gespannt an.
    Ich
schüttelte energisch den Kopf. „Nein! Auf gar keinen Fall!“
    „Mia, es
ist gefährlich…“
    Ich warf
Gabe einen bösen Blick zu. Die Wut in mir war dabei meine Augen zu verändern.
Nur mit Mühe konnte ich die Transformation unterdrücken.
    „Ich habe
es satt zu warten! Ich habe es satt im Ungewissen zu sitzen und Däumchen zu
drehen, während diese wandelnden Toten ein Foto von mir rumreichen und mir an
den Kragen wollen! Wir fahren morgen und keinen Tag später!“ Mit diesen Worten
drehte ich mich um und verließ die Bibliothek.

11
    Es war
nichts Ungewöhnliches daran, dass ich nachts von Deadwalkern und Vampiren
träumte. Auch von Lucien träumte ich regelmäßig.
    Aber
dieser Traum, in dieser Nacht, war anders. War realer.
    Lucien
hatte meine Hände gepackt und hielt sie über meinen Kopf an eine Mauer gepresst.
Seine Augen begannen sich zu verdunkeln, bis sie fast schwarz waren und nur
mehr eine Schattierung davon zeugte, dass sie ursprünglich in einem tiefen Blau
funkelten.
    Er sprach
Worte die ich nicht verstand. „Daju ploijae on i foijenó, me smoijola!”
    Ich hätte Angst
haben sollen. Doch sein warmer Atem auf meiner Haut, seine Lippen, die beim
Sprechen über meine Wange strichen und nur wenige Millimeter vor meinem Mund
innehielten, ließen meinen Puls vor Vorfreude rasen und schickten ein erregtes
Kribbeln durch meinen Körper.
    Ich begehrte ihn.
Wollte diesen Mann, der mich unmissverständlich bedrohte, von dem ich jedoch
instinktiv wusste, dass er mich nicht verletzen würde.
    Langsam umschloss er
mein Kinn, zeichnete mit dem Daumen meine Unterlippe nach, wobei seine
Berührung wie Feuer auf meiner Haut brannte, und drehte meinen Kopf etwas
seitlich, beugte sich über meinen Hals, und…
    „Nein!“, voller
Panik schreckte ich aus meinen Schlaf hoch und befühlte die Haut an meinem
Hals.
    Nichts! Nur ein
Traum!
    Ich atmete ein
paarmal tief durch und versuchte mein inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen.
Immer noch konnte ich seinen Atem riechen, ihn auf meinem Gesicht fühlen und
seine Blicke, wie leichte Berührungen, auf meiner Haut spüren.
    In letzter Zeit
hatte ich öfter an Lucien gedacht, von ihm geträumt, aber einen so reellen
Traum hatte ich seit meiner Entführung nicht mehr erlebt.
    Bei der Erinnerung
an meinen letzten Traum, der sich in einer dunklen Gasse in London bewahrheitet
hatte, ging ein Kälteschauer durch meinen Körper. Doch auch dieser vermochte
das vage Gefühl von Verlangen, meine unbefriedigte Begierde, nicht zu
verdrängen.
    Leicht zitternd,
aber fest entschlossen, diese ungewollte Erregung abzuschütteln, zog ich mich
an und machte mich auf den Weg zu Rosa, denn es war an der Zeit sich zu
verabschieden.
    Wie immer fand ich
sie in der Küche. Dutzende dampfende Töpfe standen auf dem Herd und Rosa rührte
gerade in einer lecker duftenden Sauce. Antoinette saß mit grimmiger Miene
hinter ihr am Tisch und ließ sie nicht aus den Augen. Sie hasste nichts mehr
als andere Leute an ihrem Herd.
    Antoinette blickte
auf, als ich die Küche betrat und ich deutete ihr, mit dem Zeigefinger vor
meiner Lippe, leise zu sein.
    Ich schlich mich von
hinten an Rosa ran und flüsterte ihr ins Ohr. „Hier riecht es aber lecker!“
    Sie schreckte auf
und zog mir den Kochlöffel über den Kopf. „Aua!“
    „Nicht schleichen an
alte Frauen ran!“
    Ich schmunzelte. „Du
bist nicht alt, Rosa!“
    „Alt und
verschrumpelt!“
    „Also ich finde dich
zum anbeißen!“, meinte ich sarkastisch, beugte mich vor und legte meine Zähne
an ihren Hals.
    Erneut traf der
Kochlöffel meinen Kopf, doch sie

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