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Mias verlorene Liebe

Mias verlorene Liebe

Titel: Mias verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Opfer.
    „Tut mir leid“, sagte Ethan mit einem entschuldigenden Lächeln, während er den Blick weiterhin auf die enge, kurvige Straße gerichtet hielt. „Und um deine Frage zu beantworten – nein, es war nicht schwierig, meine Termine für die nächsten Tage abzusagen.“
    „Da bin ich ja beruhigt … oh Gott!“ Mia brach ab, als sie um eine Kurve bogen und die hell beleuchtete Villa ihres Vaters vor ihnen auftauchte. Das Gebäude erstrahlte wie ein Christbaum. War das zu ihren Ehren? Ein Willkommensgruß? Wahrscheinlich, dachte Mia panisch.
    Ethan warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. „Mia, alles wird gut gehen.“
    „Ich bin mir gar nicht mehr so sicher … ob ich das schaff?!“ Das Herz schlug ihr plötzlich bis zum Hals. Sie war sich sicher, Ethan müsse hören, wie es raste. Wie schutzsuchend vergrub sie die Finger im weichen Leder des Beifahrersitzes.
    Ethan hielt vor dem riesigen schmiedeeisernen Tor, das sich über ein elektronisches System öffnen ließ. Er ließ zwar die Fensterscheibe auf der Fahrerseite herunter, machte jedoch keine Anstalten, die Klingel der Gegensprechanlage zu betätigen. Stattdessen wandte er sich Mia zu. Sie wirkte im Mondlicht verloren wie ein Kind. In ihrem blassen Gesicht leuchteten die dunklen Augen riesengroß – und voller Angst.
    „Komm her“, flüsterte Ethan und nahm sie in die Arme. Erst jetzt registrierte er, wie sehr sie zitterte. „Alles wird gut, Mia.“ Beruhigend streichelte er ihr über den Kopf, den sie an seiner Schulter vergraben hatte. „Wirklich. Glaub mir“, wiederholte er. „Denk daran: William liebt dich.“
    Mia richtete sich auf. Ihre Augen glänzten, als hielten sie ungeweinte Tränen zurück. „Aber … aber wenn ich nun merke, dass ich ihn nicht mehr liebe?“
    „Das ist doch Unsinn. Es ist doch immer noch derselbe William, der an deinem Bett saß, wenn du krank warst. Der dir zum Einschlafen Märchen vorgelesen hat. Der dich auf ein Pony gesetzt hat, als du fünf warst … dir Fahrradfahren beigebracht hat. Der …“
    „Woher weißt du das denn alles?“ Ungläubig schaute Mia ihn an.
    „Was glaubst du denn?“
    „Von meinem Vater …“
    „Aber natürlich.“ Nachsichtig lächelte Ethan sie an. „Offensichtlich hast du keine Ahnung, wie stolz William auf seine Tochter war … immer noch ist. Warte nur, bis er von deinem Erfolg mit den Cookies hört!“
    „Ach, das ist doch nur ein Café!“
    „Na und? Es ist dein Café … und es ist wirklich einzigartig.“ In Ethans Stimme schwang ehrliche Bewunderung mit. „Und die Delikatessengeschäfte, die du mit deinen Cookies belieferst, schaden deinem Ruf auch nicht gerade.“
    Seltsam … aber intuitiv hatte Mia eine Schachtel ihrer Plätzchen eingepackt.
    Als sie die Packung verstaute, sagte sie sich, sie brauche Proviant für die Reise, aber vielleicht ging es ihr ja unbewusst darum, etwas zum Vorzeigen zu haben? Ihrem Vater zu beweisen, dass sie etwas aus ihrem Leben gemacht hatte, etwas leisten konnte? Es war natürlich verschwindend wenig im Vergleich zu Burton Industries, aber Mias Herz schwoll vor Stolz darüber, sich selbst etwas aufgebaut zu haben.
    „Du erinnerst dich? Ich habe deine Plätzchen probiert. Sie sind so lecker … geradezu himmlisch gut!“
    Ethans genießerisches Stöhnen beim Knabbern der Kekse mit der Extraportion Schokolade klang Mia noch deutlich in den Ohren. Wie sehr glich es dem Stöhnen während der Liebe …
    „Versuchst du gerade wieder, mich abzulenken?“, flüsterte Mia. Immer noch hielt Ethan sie in seinen Armen, und durch den leichten Wollpullover spürte sie seine warme Haut. Mia fühlte ihr Herz klopfen, als würde es gleich zerspringen.
    „Oder gelingt es mir vielleicht auch?“ In Ethans Augen lag ein verwegenes Funkeln.
    Plötzlich gelang es Mia nicht mehr, den Blick abzuwenden. „Ich … ja“, gestand sie.
    „Gut.“ Ethans Blick glitt zu Mias leicht geöffneten Lippen hinunter, die so sinnlich und verlockend wirkten … und sich weich und voll anfühlten, als er nun seinen Mund darauflegte.
    Danach hatte er sich gesehnt, seit … ja verdammt, seit Freitagabend!
    Schon während Mia im Flugzeug schlief und Ethan sie lange ungestört betrachten konnte, blieb sein Blick immer wieder auf diesem Mund ruhen …
    Und jetzt war es so weit – Mia erwiderte seinen Kuss bereitwillig. Ethan stöhnte auf und zog sie enger an sich … so eng, als wolle er mit ihr verschmelzen. Sie küssten sich drängender, fordernder … Mia vergrub ihre

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