Mias verlorene Liebe
über die Knospe und liebkoste gleichzeitig die andere Brust mit der Hand.
Das Stöhnen, das aus Mias Kehle aufstieg, wurde heftiger und heftiger. Sie lehnte sich an ihn, drückte seinen Kopf gegen ihre Brust …
Es war nicht genug, nie würde er von dieser Frau genug bekommen. Er wollte mehr, viel mehr …
„Oh nein, bitte hör nicht auf, Ethan! Nicht jetzt …“, flüsterte Mia heiser, als sie sein Zögern bemerkte.
Aber er musste aufhören! Ich hätte gar nicht anfangen sollen! Nicht jetzt … nicht hier. Wo jederzeit William oder Grace auftauchen können.
„Ich glaube, du gehst jetzt am besten ins Bett“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er umfasste Mias Oberarme und schob sie entschlossen zurück. „Allein.“
„Aber Ethan …!“
„Glaube mir, du würdest das alles morgen nur bereuen.“
Ungläubig starrte Mia ihn an, während ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Sie fühlte sich schrecklich gedemütigt. Plötzlich schlug ihre Scham in Wut um. „Wie kannst du nur so eiskalt sein? Du hast überhaupt keine Gefühle!“
„Viel zu starke sogar“, rettete Ethan sich in Sarkasmus.
Abrupt drehte Mia sich um und flüchtete ins Haus. Die Tür fiel mit einem Krachen ins Schloss.
Mit geballten Fäusten sah Ethan ihr nach. Wieder biss er die Zähne zusammen, bis die Wangenmuskeln scharf hervortraten. Er wusste kaum, wie er seiner Gefühle Herr werden sollte. Er brauchte sie … auf eine existenzielle Art … wollte sie lieben … wollte ihren Körper, ihre Küsse, ihre Seufzer …
Er hatte es versucht – und verloren.
Mia hatte kaum ihr Zimmer betreten und die Nachttischlampe angeschaltet, als die Tür heftig aufgestoßen wurde und krachend gegen die Wand schlug.
Entsetzt schrie Mia auf und starrte Ethan an.
Ein erstickter Laut drang über seine Lippen, als er über die Schwelle trat. Dann griff er energisch nach der Klinke und schloss die Tür.
„Was … was willst du hier?“ Mia schluckte trocken.
Ethan verzog die Lippen zu einem freudlosen Lächeln. „Ich glaube, es ist an der Zeit, dir zu zeigen, wie eiskalt und gefühlsarm ich … nicht bin.“
Mias Augen weiteten sich, als Ethan sich mit einem Schwung seines Polohemdes entledigte und es achtlos auf den Teppichboden fallen ließ. Wieder musste sie trocken schlucken, während ihr Blick über seinen durchtrainierten Oberkörper glitt.
„Ethan! Was machst du denn da!?“
„Wonach sieht es denn aus?“ Er setzte sich auf die Bettkante, zog erst die Schuhe und Socken aus, dann stand er auf … und knöpfte seine Jeans auf …
Ich zeige dir Ethan, wie Gott ihn geschaffen hat!
„Und … ist dir das jetzt kalt genug!?“
Vor fünf Jahren hatte Mia ihn für den allerschönsten Mann auf der ganzen Welt gehalten. Und jetzt, da sie Ethan wieder vor sich sah, wie er mit seinem herausfordernden Gesichtsausdruck dastand, wusste sie, dass diese Einschätzung für sie nach wie vor galt. Jeder andere wäre in einer derartigen Situation befangen gewesen … nicht aber Ethan. Warum auch? Sein Körper glich in seiner Perfektion der Skulptur eines griechischen Gottes. Jeder Zentimeter seines Körpers war durchtrainiert und hart. Jeder …?
Um nichts in der Welt wäre es Mia gelungen, ihre Augen von dem sichtbaren Beweis seiner glutvollen Leidenschaft zu lösen. „Und nun?“, flüsterte sie heiser.
„Das liegt ganz an dir …“
Mia zwang sich, Ethan in die Augen zu sehen.
„An mir?“
„Na schließlich bin ich doch derjenige, der hier so exponiert vor dir steht. Wenn du mich willst, musst du mir das schon sagen – oder zeigen.“
Wenn ich ihn will?!
Es gab wohl nichts in ihrem Leben, was sie sich sehnlichster wünschte. Das musste er doch sehen. Und trotzdem kam er ihr keinen Schritt entgegen. Stand einfach reglos mitten im Raum … in all seiner Attraktivität …
Mia bemühte sich verzweifelt, der Versuchung zu widerstehen. „Wenn es dir darum gehen sollte, die ‚Schulden‘, die ich bei dir habe, einzutreiben …“
„Vergiss doch diese verdammten Schulden. Du weißt ganz genau, dass ich dich nur provozieren wollte, damit du endlich mal eine Reaktion zeigst.“
Das ist ihm ja gelungen!
„Du hast doch befürchtet, morgen würden wir das hier bereuen.“
„Was nur beweist, dass auch ich ab und zu einfach Quatsch rede. Außerdem habe ich gesagt, du würdest es bereuen.“
Stimmt. Hat er. Meint er damit, er selbst würde es nicht bereuen? Oder dass ihm das morgen ganz egal ist?
Aber darum geht es doch
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