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Michelle Obama – Ein amerikanischer Traum

Michelle Obama – Ein amerikanischer Traum

Titel: Michelle Obama – Ein amerikanischer Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph von Marschall
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ihre sechs Seiten umfassenden Musterfragebögen verschickt. Rund 1200 schwarze Princetonianer waren damals in der ABPA organisiert, der bereits erwähnten «Association of Black Princeton Alumni». Doch nur 89 schickten ausgefüllte Unter lagen zurück – und das bei einem Thema, von dem sie selbst meinte, es müsse eine Herzensangelegenheit für alle Schwarzen sein. Nach ihrer Berechnung, so hatte sie im Begleitbrief geschrieben, würde es maximal 20 Minuten dauern, die 18 Multiple-Choice-Fragen zu beantworten. Frankierte und bereits adressierte Rückumschläge hatte sie beigefügt. Die Befragung war zudem anonym, niemand musste fürchten, sich durch die Auskünfte bloßzustellen. Die ABPA unterstützte ihr Anliegen in einem ebenfalls beiliegenden Brief des Präsidenten. Mitte März hatte sie als spätesten Rücksendetermin angegeben: «Ich bin sicher, Sie erinnern sich noch, unter welchem extremen Zeitdruck Abschlusssemester ihre Arbeit schreiben.» Bis Mai wollte sie mit Auswertung und Formulierung der Ergebnisse fertig sein. Sie versprach, zum Dank eine Zusammenfassung ihrer Forschungen dem Verein schwarzer Princeton-Alumni zu überlassen.
    Die Fragen betrafen – jeweils aufgeteilt auf das persönliche Verhalten in den Lebensjahren vor Princeton, in Princeton und nach Princeton – die generelle Zeitaufteilung jedes Teilnehmers für intellektuelle Tätigkeiten, Freizeitvergnügen, Religion, politische oder geschäftliche Aktivitäten. Dann die spezifische Aufteilung des Umgangs mit Weißen oder Schwarzen auf verschiedenen Gebieten in den drei Lebensphasen vor, während und nach Princeton. Es folgten Erkundigungen nach den Motivationen für das Verhalten und nach den persönlichen Ansichten über den Umgang zwischen Schwarzen und Weißen. Schließlich gab es noch Fragen nach der sozialen und ökonomischen Stellung der Eltern sowie dem je individuellen Lebensweg. Manche Fragen mochten abschreckend direkt klingen – zum Beispiel die explizite Aufforderung, bei der Zahl der privaten Treffen sexuelle Aktivitäten mitzuzählen. Oder die Erkundigung «Glauben Sie, dass Gott Ihr Leben beeinflusst?». Auch die Aufforderung, die Zahl der Bücher zuhause an zugeben, wobei sie sieben Kategorien von «0» bis «über 100» anbot. Die Begründung, die sie im zweiten Kapitel dafür angibt, warum sie nach der Zahl der Bücher fragt, klingt einigermaßen überraschend: Das sei ein eingeführter «grober Maßstab für die Lese- und Schreibkundigkeit». Man könnte einwenden, diese Fähigkeiten dürfe man bei Absolventen einer der besten Universitäten des Landes voraussetzen. Solche Details tragen zusammen mit der eher kurzen Liste benutzter Fachbücher zu dem Eindruck bei, dass wir es mit einer schnell zusammengeschriebenen Studie zu tun haben, die ungefähr dem Niveau einer Seminararbeit im deutschen Grundstudium entspricht und nicht etwa einer wohlüberlegten, methodisch gefestigten Diplomarbeit.
    Oben links: Michelle im Alter von sieben Jahren, 1971. Oben rechts: Die junge College-Absolventin im Talar, 1985. Unten: Familienfoto der Robinsons mit Mutter Marian, Vater Fraser III., Bruder Craig und Michelle als Baby, 1964.
    Oben links: Michelle besucht mit Barack zum ersten Mal seine Familie väterli cherseits in Kenia. Oben rechts: Das Brautpaar Obama mit den Müttern Marian Robinson und Ann Dunham, 1992. Unten: Michelle Obama mit den Töch tern Malia (rechts), Sasha (links) und dem frisch gekürten Bundessenator für Illinois, 2004.
    Oben: Michelle nimmt an einer Wirtschaftsrunde für Frauen teil, August 2008. Unten: Vier Engel für Barack, von links: Michelle Obama, Caroline Kennedy, Maria Shriver, Oprah Winfrey. Im Februar 2008 treten sie bei einer Wahlkampf veranstaltung der Demokraten im Stadion der University of California in Los Angeles auf.
    Oben: Unternehmung abseits der Politik: Das Ehepaar Obama genießt hinter der Bühne das Konzert von Bruce Springsteen und Billy Joel im Hammerstein Theater, New York, Oktober 2008. Unten: Einer der wenigen Familienauftritte während des Wahlkampfs, Mai 2008. Michelle versucht normalerweise die Töchter vor den Medien zu schützen.
    Oben: Liebevolle Umarmung des neu gewählten Präsidenten und der First Lady am Wahltag, 4. November 2008. Unten: Rauschende Bälle nach der Amts einführung. Das Präsidentenpaar tanzt nach den Anstrengungen der letzten Monate und Jahre ausgelassen durch die Nacht.
    Oben: Die First Lady erntet gemeinsam mit Schülern der Bancroft Elementary School

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