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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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befürchten hatten. Er hatte ein einfaches Messer in den Ablagefächern des Gleiters gefunden. Er schenkte es einem der Currucs, der ihm am nächsten war. Der Mann streckte seinen Kopf scheu aus der Höhlenöffnung und griff schnell nach dem Messer. Tekener konnte sehen, daß der Wassermensch sofort versuchte, eine Muschel mit der Klinge zu öffnen. Es gelang ihm überraschend schnell. Tekener beobachtete ihn, um aus seinem Verhalten Schlüsse auf den Grad seiner Intelligenz ziehen zu können.
Während die meisten Turmbewohner jetzt ihre Zurückhaltung aufgaben und aus den Höhlen herauskamen, blickte Tekener sich suchend um. Er bemerkte einige Muschelschalen, die an einen Holzstab gebunden und auf einer Seite scharf geschliffen worden waren. Es waren primitive Messer.
Der mit dem Messer beschenkte Curruc kam aus seiner Höhle hervor. Er stieß eine Serie heller Laute aus und hielt Tekener eine frisch geöffnete Muschel hin. Der Kosmo-Psychologe blickte auf grünliches Muschelfleisch, das einen hellen Schleim ausschied. Der Hals schnürte sich ihm zu.
Sinclair Marout. Kennon nahm dem Curruc die Muschel ab und verzehrte sie. Der Robotmensch fühlte sich weder von dem unappetitlichen Aussehen der Muschel abgestoßen, noch brauchte er eine Vergiftung zu befürchten. Der Curruc lächelte erfreut und beeilte sich, Kennon eine zweite Muschel zu öffnen.
Plötzlich ertönte ein Schrei hoch über ihnen. Tekener und Kennon blickten nach oben. Ein kleiner Junge stürzte aus der Höhe herab, überschlug sich mehrfach und blieb schließlich auf einem kleinen Vorsprung liegen. Ein weiblicher Curruc kletterte laut klagend über die Korallen und kniete bei dem Kind nieder.
“Schnell, geben Sie mir den Medo-Kasten heraus, Monty”, forderte Tekener. Der Ertruser reichte ihm den kleinen Koffer, der Medikamente und medizinische Instrumente für die Soforthilfe enthielt. Sinclair Marout Kennon stieg bereits zu dem Jungen hinauf, als etwas Überraschendes geschah.Obwohl das Kind sich aufgerichtet hatte und heftig weinte, erhob sich die Mutter und ging gleichgültig davon. Sie kauerte sich dicht neben dem Gleiter auf den Boden und starrte Monty Stuep neugierig an.
“Er hat sich ein Bein gebrochen”, sagte Kennon, als Tekener mit dem MedoKasten kam. “Die anderen Verletzungen sind nur gering.”
Die Knochenspitzen hatten die Haut durchstoßen und ragten aus dem Unterschenkel heraus. Auch die anderer. Currucs, die sich in der Nähe des Jungen aufgehalten hatten, zogen sich zurück. Niemand interessierte sich noch für ihn.
“Sie haben das Kind aufgegeben”, sagte Ronald Tekener. “Sie glauben, daß es zu schwer verletzt ist. Sie geben ihm keine Chance mehr, nicht einmal die Mutter.”
Der Kosmo-Psychologe richtete und versorgte das Bein, so gut es ihm möglich war. Er legte einen Stützverband an.
“Der Junge könnte es schaffen”, nickte Kennon. Er lächelte dem Verletzten aufmunternd zu.
“Es kommt darauf an, ob die anderen ihm helfen”, erklärte Tekener. “Ihr geistiges Niveau entspricht etwa dem: der terranischen Steinzeitmenschen. Nach ihren bisherigen Erfahrungen sind so schwere Verletzungen tödlich.”
“Hilfe können wir jedenfalls von ihnen nicht erwarten”, stellte Sinelair M. Kennon fest. “Sie können uns bestimmt nicht zu dem anderen Stützpunkt der CV führen. Ich möchte sogar annehmen, daß die meisten von ihnen diese Bucht niemals verlassen haben.”
Sie halfen dem Jungen auf die Beine und führten ihn zu seiner Mutter. Verwundert tastete sie das Bein ab. Ihre farnartigen Fühler richteten sich steil auf, und ihre Augen begannen zu glänzen. Plötzlich interessierte sie sich wieder für das Kind. Sie stützte es und führte es behutsam in eine der zahlreichen Höhlen in der Korallenburg.
Ronald Tekener und Sinclair M. Kennon kehrten zum Gleiter zurück, doch plötzlich blieb der Robotmensch stehen. Er neigte den Kopf zur Seite und, horchte angestrengt.
“Schnell”, drängte er und sprang in den Gleiter. “Ich glaube, ich habe etwas Wichtiges entdeckt. Töne im Ultraschallbereich. Dort.”
Er zeigte zu den vulkanischen Bergen, die sich hinter dem Dschungel bis in die Wolken erhoben. Monty Stuep hatte das Steuer des Gleiters bereits übernommen. Er beschleunigte scharf. Er flog dicht über der Wasseroberfläche bis zum Ufer und stieg dann steil hoch.
Sinclair Marout Kennon neigte seinen Kopf zur Seite und horchte angestrengt. Er hatte den Eindruck; daß der Erzeuger der ultrahohen Laute sich sehr schnell

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