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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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gesagt, dass es ihnen Leid täte, was sie
angerichtet hatten, und Daniel hatte es akzeptiert;
heutzutage kamen sie prima miteinander aus, solange
sie nicht direkt miteinander redeten.
»Willkommen auf Zero Zero«, sagte Daniel Wolf.
Seine Stimme klang ruhig und ganz gewöhnlich.
»Die Lage muss ganz schön schlimm sein, falls Ihr
herkommt und um Hilfe ersucht.«
»Ja«, bestätigte der Roboter. »Ganz schön
schlimm. Ihr seht gut aus, Daniel.«
»Wie geht es dem Imperium? Sitzen Robert und
Konstanze noch auf dem Thron?«
»Nein, Daniel. Sie sind vor vielen Jahren gestorben.«
»Ah. Auf einem Planeten wie diesem verliert man
leicht jedes Gefühl für den Ablauf der Zeit.«
»Wie schreitet die Wiederherstellung von Zero Zero voran?«, fragte der Roboter höflich. »Macht Ihr
Fortschritte?«
»Ja, ich denke schon. Es entwickelt sich gut. Die
Naniten in mir ermöglichen mir, direkt mit den freien
Naniten dieses Planeten zu kommunizieren. Ich lehre
ihnen seither den Wert der Zusammenarbeit, aber
damit geht es nur langsam voran. Ich kann sie zu
nichts zwingen und würde es auch nicht tun, falls ich
könnte, aber ich vermag zu helfen und zu beraten.
Der Planet ist inzwischen schon viel gesünder als
früher. Er hat sogar eine Persönlichkeit entwickelt.«
»Wie ein Kind«, sagte der Roboter.
»Ja, präzise. Mein Kind. Er ist begierig zu lernen,
zu wachsen, zu schaffen. Zero Zero bringt sich selbst
allmählich in die Form, die er annehmbar findet.
Schon erleben wir hier die Anfänge einer lebensfähigen Ökosphäre. Der Planet lernt. Mit der Zeit, mit
genug Zeit, so glaube ich, wird er sich zu einem
prachtvollen Ort entwickeln. Einem intelligenten, das
eigene Geschick bestimmenden Planeten. Ein neues
Wunder im Universum.«
»Ihr seid nun schon lange ganz allein hier«, sagte
der Roboter.
»Nicht ganz«, entgegnete Daniel. »Hier findet man
noch eine andere Präsenz, ein Gespenst, das durch
den Planeten schwebt - alles, was von einem jungen
Sternenschiffmatrosen namens Micha Karren übrig
geblieben ist. Nur noch die Erinnerung an einen
Menschen, der die Welt heimsucht. Ich rede mit ihm.
Er ist sehr scheu, aber ich denke, dass ich allmählich
sein Vertrauen gewinne. Natürlich halluziniere ich
vielleicht nur. An einem Ort wie diesem ist das
schwer zu sagen. Warum seid Ihr hier, Shub? Ihr seid
doch nicht gekommen, um Euch nach meiner Gesundheit zu erkundigen oder der dieses Planeten. Ihr
möchtet etwas.«
»Wir benötigen etwas«, bestätigten die KIs von
Shub. »Wir bitten Euch, diesen Planeten für einige
Zeit zu verlassen und uns bei etwas zu helfen, was
wir nicht allein zu vollbringen vermögen. Wir haben
endlich Zugriff auf das Labyrinth des Wahnsinns erhalten, eine Chance, unsere begrenzten Anfänge ein
für alle Mal zu überschreiten! Aber wir benötigen
Eure Hilfe, um das Labyrinth zu betreten. Wir wissen, dass wir nicht das Recht haben, irgendetwas von
Euch zu erbitten, aber in unserer Verzweiflung tun
wir es trotzdem. Ihr seid zum Vater dieses Planeten
geworden. Seid auch uns ein Vater, auf dass wir zu
mehr als Kindern heranwachsen können.«
»Und im ganzen Imperium findet Ihr niemanden
sonst, der Euch helfen könnte?«, fragte Daniel.
»Nein. Das Imperium ist... mit seinen eigenen
Problemen beschäftigt. Wir wissen, dass wir Euch
schlecht behandelt haben. Wir haben uns niemals
gestattet, die Untaten zu vergessen, die wir Euch und
der Menschheit zugefügt haben, ehe Diana Vertue
uns die Augen öffnete und uns zeigte, dass wir die
Kinder der Menschheit sind. Wir hatten uns verirrt
und wurden wieder gefunden, und wir haben zweihundert Jahre dafür aufgewendet zu sühnen, aber...«
»Ja«, sagte Daniel, »es gibt immer ein Aber, nicht
wahr? Immerhin ... Wir alle haben in den schlechten
alten Zeiten manches getan, dessen wir uns schämen.
Zero Zero kommt eine Weile ohne mich zurecht.«
»Ihr helft uns?«
»Ja. Weil es eine menschliche Tat ist, wenn man
vergibt. Gehen wir?«
»Natürlich«, sagte der Roboter, und innerhalb eines
Augenblicks wurde Daniel Wolf von Zero Zero nach
Haden und zum Labyrinth des Wahnsinns teleportiert.
Und hier vereinigten sich Daniel und Shub, und
ihrer beider Bewusstsein verschmolz mit Hilfe der
Tech, die die KIs vor all diesen Jahrhunderten in ihm
implantiert hatten.
Eine Vereinigung von Mensch und Maschine zu
gleichen Teilen, kanalisiert durch einen Körper aus
Fleisch und Blut. Die KIs mussten Daniel vor dem
schieren Ausmaß ihrer

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