Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
Vom Netzwerk:
Gedanken abschirmen, und er
musste sie vor dem Donner und den Blitzen seiner
Gefühle schützen. Am Ende betraten sie jedoch als
ein Wesen das Labyrinth des Wahnsinns durch ein
Tor, das sich nur für sie öffnete, und Daniel trug die
KIs in sich ins Labyrinth.
Überall auf den Planeten des Imperiums schaltete
sich jedes einzelne Teil von Shubtechnik ab. Shubgetriebene Maschinen stockten, und blaue Stahlroboter erstarrten mitten in der Bewegung zu Standbildern. Die künstliche Welt von Shub wurde dunkel
und still. Und all die vielen Shubschiffe im Orbit um
Haden senkten die Schutzschilde.
Imperator Finn konnte gar nicht glauben, was ihm
gemeldet wurde. Warum nur sollte Shub Hilflosigkeit vorgeben? Es war ein Trick, eine Falle! Das
musste es einfach sein! Sie versuchten, seine Schiffe
in einen Hinterhalt zu locken, sie zu überwältigen
wie die frühere Flotte. Welche Erklärung hätte es
sonst geben sollen? Finn sandte den dringenden Befehl an alle seine Schiffe, sich weit zurückzuziehen,
während er über die Lage nachdachte.
KAPITEL FÜNF

SEITENWAHL
    Die zweitgrößte Flotte des Imperiums fiel in respektvoller Distanz zu Nebelwelt aus dem Hyperraum und
blieb, wo sie war. Nach einer Pause, die Raum für
Nachdenklichkeit und Hintergedanken bot, näherte
sich das Flaggschiff Verwüstung Nebelwelt langsam
und sehr vorsichtig. Einst hatte ein mächtiger Esperschild den abtrünnigen Planeten geschützt, ein
Schild, der durchaus fähig war, feindliche Sternenschiffe zu zerfetzen. Offiziell gehörte dieser Schild
der Vergangenheit an, aber absolut niemandem war
danach zumute, das Schicksal auf die Probe zu stellen. Auf der Brücke der Verwüstung studierte Admiral Johann Schwejksam, der sich aus gutem Grund
klarer an früher erinnerte als die meisten, die in Grau
gehüllte Welt auf dem Hauptmonitor und runzelte
nachdenklich die Stirn.
»Immer noch nichts vom Nebelhafen-Tower?«
    »Nein, Admiral«, antwortete der Funkoffizier mit
fester Stimme. »Kein Wort.«
»Seid Ihr sicher, dass sie dort unsere Botschaften
empfangen?«
»Wir senden auf allen üblichen Kanälen, Admiral,
und falls wir dabei noch höflicher wären, würden wir
uns schon dafür entschuldigen, dass wir überhaupt
existieren. Sie hören uns; sie reagieren nur nicht.«
Schwejksam zog lautstark die Nase hoch. »Der verdammte Planet macht von jeher nur Schwierigkeiten.
In Ordnung; ruft Lewis in seinem Quartier an und bittet ihn höflich, er möge seinen Arsch auf der Stelle
hierher bewegen. Vielleicht beeindruckt der legendäre
Name der Todtsteltzers die Nebelweltler mehr. Gott
weiß, dass es bei mir schon immer so war.«
»Sofort, Admiral.«
Etwas musste man der Besatzung dieses Schiffes
zugute halten, dachte Schwejksam: die Leute waren
richtig scharf darauf, alles auf der Stelle zu erledigen; sie waren geschult und gedrillt und gebügelt
und geschniegelt, als ginge es dabei um ihr Leben.
Schwejksam fand das gut. Es lag lange zurück, dass
er zuletzt auf dem Kommandositz eines Militärschiffs gesessen hatte, und in vielerlei Hinsicht
hatte er das Gefühl, er wäre niemals fort gewesen.
Es fühlte sich an ... wie zu Hause. Als gehörte er
hierhin. Er drehte sich zum früheren Kommandaten,
Kapitän Preiß, um, der sich respektvoll an seiner
Seite herumtrieb. Preiß war von der großen, dürren,
asketischen Sorte, von unscharfem Auftreten, aber
scharfem Verstand. Einer aus der alten Schule, der
stolz darauf war, immer seine Befehle auszuführen
und im Leben nie einem eigenständigen Gedanken
nachgehangen zu haben. Er hatte dem frisch ernannten Admiral fast unanständig schnell den Platz freigemacht, aber andererseits schien heutzutage jeder
im Imperium von den Legendengestalten der Vergangenheit viel zu stark beeindruckt zu sein.
Schwejksam betrachtete Preiß nachdenklich.
»Ich halte es für besser, wenn Ihr für die Flotte
sprecht, sobald sich die arroganten Bastarde auf Nebelwelt endlich mal dazu herablassen, mit uns zu reden. Ich blicke auf eine gewisse Geschichte mit diesem Planeten und seinen Bewohnern zurück, und es
ist keine glückliche Geschichte. Und dass ich jetzt
eine Legendengestalt bin, heißt noch lange nicht, dass
sie alles vergessen haben, was ich hier tat, als ich
noch Löwensteins Mann war. Kapitän Preiß, Ihr mögt
auf dem Kommandositz Platz nehmen. Ich halte mich
unauffällig im Hintergrund. In all diesen Jahren bin
ich in dieser Disziplin richtig gut geworden.«
Er stand rasch auf und

Weitere Kostenlose Bücher