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Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Titel: Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Ehemann.
    Calin erklärte: »Du bist weise auf unsere Art, Tomas. Hättest du dich anders verhalten, hätte es Streit oder Zweifel gegeben. Ich danke dir für deine Vorsicht und Klugheit.«
    Tomas umschloß seine Hand mit festem Griff. »Es ist nur gerecht, Calin. Dein Anspruch steht außer Frage. Wenn deine Königin und ich zu den Gesegneten Inseln gezogen sind, dann wird unser Kind dein treuer Untertan sein.«
    Aglaranna trat an Tomas’ Seite, und auch Martin gesellte sich zu ihnen und sagte: »Freude in allen Dingen.« Tomas umarmte seinen Freund, ebenso wie die Königin.
    Calin bat um Ruhe. Als der Lärm erstorben war, sagte er: »Es ist an der Zeit für ein paar offene Worte. Alle sollen wissen: Was seit Jahren eine Tatsache war, wird jetzt öffentlich verkündet.
    Tomas ist Kriegsführer von Elvandar und Prinzgemahl der Königin. Alle, außer der Königin, haben seinen Worten zu gehorchen. Ich, Calin, habe gesprochen.«
    »Und ich sage ebenfalls, daß es so ist«, echote Tathar. Dann verbeugten sich alle im Rat vor der Königin und ihrem künftigen Ehemann.
    Martin sagte: »Es ist gut, daß ich Elvandar verlasse, wenn das Glück zurückkehrt.«
    »Ihr zieht fort?« fragte Aglaranna.
    »Ich fürchte, ich muß. Da ist immer noch der Krieg, und ich bin immer noch Jagdmeister von Crydee. Außerdem«, fuhr er grinsend fort, »fürchte ich, daß der junge Garret mehr als zufrieden damit ist, sich hier auszuruhen und es sich wohl ergehen zu lassen. Ich muß ihn über den Pfad treiben, ehe er Fett ansetzt.«
    »Du bleibst aber noch bis zur Hochzeit«, bat Tomas.
    Als Martin sich entschuldigen wollte, sagte Aglaranna: »Die Zeremonie kann morgen sein.«
    Martin lenkte ein. »Einen Tag mehr? Aber mit Vergnügen.«
    . Wieder erklang Gebrüll, und Tomas konnte Dolgan sehen, der sich seinen Weg durch die Menge bahnte. Als der Zwergenhäuptling vor ihm stand, sagte er: »Wir wurden zwar nicht zum Rat geladen, aber als wir die Rufe hörten, sind wir gekommen.« Tomas und Aglaranna konnten hinter ihm die anderen Zwerge näher kommen sehen.
    Tomas legte seine Hand auf Dolgans Schulter. »Alter Freund, wir freuen uns. Du bist zu einer Feier gekommen. Es wird eine Hochzeit geben.«
    Dolgan betrachtete die beiden mit wissendem Lächeln. »Ist ja auch höchste Zeit.«
    per Reiter trieb sein Pferd an den Reihen der Tsurani-Soldaten vorüber. Noch immer beunruhigte ihn der Anblick, daß so viele von ihnen gen Osten zogen. Der einstige Feind beobachtete ihn, als er an ihnen in Richtung auf Elvandar vorbeiritt.
    Laurie zügelte sein Pferd in der Nähe eines großen Felsvorsprungs, von dem aus ein Tsurani-Offizier seine Soldaten überwachte. Seinen Zeichen nach war dieser ein Truppenführer. Er war von seinem Stab aus Befehlshabern, Patrouillenführern und einfachen Offizieren umgeben. Zum Truppenführer gewandt sagte er: »Wo befindet sich die nächste Furt durch den Fluß?«
    Die anderen Offiziere musterten Laurie mißtrauisch. Aber wenn der Truppenführer überrascht war, weil der Barbar fast perfekt Tsuranisch sprach, dann ließ er es sich nicht anmerken. Er deutete mit dem Kopf auf den Weg zurück, den seine Männer genommen hatten, und sagte: »Ein kurzes Stück von hier, weniger als eine Stunde Marsch. Auf Eurem Tier noch schneller zu erreichen, dessen bin ich sicher. Zwei große Bäume auf beiden Seiten einer Lichtung kennzeichnen sie, oberhalb einer Stelle, wo der Fluß ein kurzes Stück abfällt.«
    Laurie erkannte den Clan des Mannes und die Zeichen seiner Familie und sagte: »Habt Dank, Truppenführer. Ehre Eurem Hause, Sohn der Minwanabi.«
    Der Truppenführer nahm Haltung an. Er wußte nicht, wer dieser Reiter war, aber er war höflich, und dies mußte erwidert werden. »Ehre auch Deinem Hause, Fremder.«
    Laurie trieb sein Pferd an. Er ritt an den niedergeschlagenen Tsurani-Soldaten vorbei, die am Flußufer entlangtrotteten. Er fand die Lichtung oberhalb des kleinen Wasserfalls und trabte ins Wasser hinein. Der Fluß eilte hier schnell dahin, aber dem Pferd gelang es, ohne Zwischenfall das jenseitige Ufer zu ereichen. Laurie konnte fühlen, wie das Wasser des Falles als Sprühregen zu ihm getragen wurde. Es war kühl und erfrischend nach dem heißen Ritt. Seit Morgengrauen hatte er im Sattel gesessen, und er würde erst rasten, wenn die Nacht hereingebrochen war. Aber bis dahin würde er nahe genug an Elvandar sein, um von den Elbenwachen erspäht zu werden. Sicherlich würden sie den Rückzug der Tsuranis interessiert

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