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Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron

Titel: Midkemia Saga 02 - Der verwaiste Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Städten sind. Das ist aber nur ein geringer Teil des Ganzen.«
    »Wir können die Armee nicht unbegrenzt im Feld lassen. Selbst Lord Borric und Lord Brucal überwintern beim Grafen in LaMut und lassen nur kleine Kompanien zur Bewachung der Tsuranis zurück.« Er wedelte mit der Hand in der Luft und erklärte: »Aber ich schweife ab. Es ist jetzt wichtig, Euren Vater umgehend zu benachrichtigen, Arutha. Er muß wissen, daß ein Angriff bevorstehen könnte. Sollten die Tsuranis seine Reihen dann angreifen, wird er früh genug aus LaMut zurück sein und bereitstehen. Selbst wenn die Tsuranis zehntausend frische Truppen bringen, kann er immer noch mehr Soldaten aus den fernen Garnisonen von Yabon herbeirufen, volle zweitausend.«
    »Zweitausend gegen zehntausend, das klingt nicht sehr gerecht, Schwertmeister.«
    Fannon mußte ihm recht geben. »Wir tun, was wir können. Es gibt allerdings keine Garantie, daß das genug sein wird.«
    »Wenigstens sind es berittene Soldaten, Schwertmeister«, gab Charles zu bedenken. »Meine einstigen Kameraden mögen Pferde immer noch nicht.«
    Fannon nickte zustimmend. »Dennoch ist es eine düstere Vorstellung.«
    »Da ist noch etwas«, bemerkte Arutha und hielt eine Schriftrolle hoch. »Lord Dulanic hat erklärt, daß noch andere Informationen nötig sind, damit er uns Glauben schenken kann und unserer Bitte um Hilfe nachkommt. Ich denke, daß wir jetzt genügend Nachrichten haben, um ihn zufriedenzustellen.«
    »Selbst ein kleiner Teil der Soldaten aus Krondor würde schon genügen, damit wir hier einem Angriff standhalten können. Aber es ist schon spät, und eine Mitteilung müßte unverzüglich abgesandt werden.«
    »Das ist nur zu wahr«, bestätigte Amos. »Wenn man heute nachmittag noch abfahren könnte, würde man die Straße der Finsternis kaum hinter sich gelassen haben, ehe der Winter hereinbricht.
    Noch zwei Wochen, und es wird wirklich knapp.«
    »Ich habe schon über diese Sache nachgedacht. Ich glaube, unser Bedarf ist so groß, daß ich es riskieren muß, nach Krondor zu reisen«, meinte Arutha.
    Fannon richtete sich hoch auf. »Aber Ihr seid der Kommandeur der Armee des Herzogtums, Arutha. Ihr könnt diese Verantwortung nicht einfach ablegen.«

    Arutha lächelte. »Ich kann und werde es tun. Ich weiß, daß Ihr nicht den Wunsch verspürt, das Kommando hier noch einmal zu übernehmen, aber Ihr werdet es dennoch müssen. Wenn wir Erlands Unterstützung gewinnen wollen, dann muß ich ihn selbst überzeugen. Als Vater damals Erland und dem König von den Tsuranis berichtete, habe ich erkannt, welchen Vorteil es bringt, persönlich vorzusprechen. Erland ist ein vorsichtiger Mann. Ich werde all meine Fähigkeiten benötigen, um ihn zu überreden.«
    Amos schnaubte. »Und wie wollt Ihr Krondor erreichen? Solltet Ihr über Land reisen wollen, so befindet sich der größte Teil von drei ganzen Tsurani-Armeen auf Eurem Weg, zwischen hier und den Freien Städten. Und im Hafen liegen nur ein paar Logger, die vielleicht zur Küstenschiffahrt taugen. Aber was Ihr braucht, ist ein hochseetüchtiges Schiff.«
    »Es gibt eines, Amos. Die Morgenwind liegt noch im Hafen.«
    Amos blieb der Mund offenstehen. »Die Morgenwind?« rief er ungläubig. »Abgesehen davon, daß die kaum besser als ein Logger ist, ist sie schon für den Winter im Dock. Ich habe gehört, wie ihr Kapitän über ihren gebrochenen Kiel gejammert hat, als sie vor einem Monat hier in den Hafen einfuhr. Das Kielschwein muß erneuert und der Kiel gründlich überholt werden. Ohne Reparatur würde sie die Winterstürme niemals überstehen. Da könnt Ihr Euch genausogut gleich in einer Regentonne auf die Reise begeben, Hoheit, mit Verlaub gesagt. Dann würdet Ihr zwar auch ertrinken, aber Ihr würdet einer Menge anderer Leute viel Kummer und Sorgen ersparen.«
    Fannon schien über die Bemerkungen des Seemannes empört, aber Tully, Martin, Roland und Arutha schauten nur amüsiert. »Als ich Martin fortsandte, erwog ich bereits die Möglichkeit, daß ich ein Schiff benötigen würde, um nach Krondor zu reisen. Vor zwei Wochen habe ich angeordnet, daß sie repariert wird. Im Augenblick befindet sich ein ganzer Schwärm von Schiffbauern an Bord.« Arutha musterte Amos fragend. »Natürlich hat man mir erklärt, daß die Arbeit nicht so gut sein würde, als wenn man sie aus dem Wasser gehievt hätte. Aber es wird reichen.«
    »Aye, um im Frühlingswind die Küste auf und ab zu schippern vielleicht. Aber Ihre redet von

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