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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Calin. Er wandte sich an die Gwali. »Genug jetzt, wir müssen weiter.« Offenbar ohne sich gekränkt zu fühlen, verschwanden die Kleinen zwischen den Bäumen. Nur Apalla, der etwas selbstbewußter zu sein schien, ließ sich Zeit. »Sie würden den ganzen Tag damit verbringen, erlaubte man es ihnen, aber sie nehmen es einem nicht übel, wenn man sie verscheucht. Kommt.« Zu Apalla sagte er: »Wir begeben uns nach Elbenheim. Kümmere dich um Powula. Und besuche uns, wenn du Lust hast.«
    Der Gwali grinste und nickte eifrig, dann rannte er hinter seinen Brüdern her. Sekunden später gab es nichts mehr, was auf die Anwesenheit von Gwali in näherer oder weiterer Umgebung hinwies.
    Calin wartete, bis Martin und Arutha ihre Pferde wieder bestiegen hatten. »Bis Elbenheim brauchen wir höchstens einen halben Tag«, erklärte er. Er und die anderen Elben machten sich auf den Rückweg.
    Von Martin abgesehen, staunten die Reiter über die Geschwindigkeit der Elben. Sie war erträglich für die Pferde, aber ein menschlicher Läufer hätte sie kaum einen halben Tag durchhalten können.
    Nach einer Weile lenkte Arutha sein Pferd neben Calin, dem keine Anstrengung anzumerken war. »Woher kommen diese kleinen Geschöpfe?« erkundigte er sich.
    »Das weiß niemand, Arutha «, rief Calin laut, um den Hufschlag zu übertönen. »Sie sind ein rätselhaftes Völkchen und scheinen von irgendwo aus dem Norden zu stammen, vielleicht von jenseits der Großen Nordberge. Sie lassen sich hier ein Vierteljahr oder auch ein halbes Jahr blicken, dann verschwinden sie wieder. Wir nennen sie auch kleine Waldgeister. Selbst unsere Fährtenleser können ihnen nicht folgen, wenn sie sich zurückgezogen haben. Seit dem heutigen und ihrem letzten Besuch sind fünfzig Jahre vergangen, und davor zweihundert.« So schnell er auch lief, atmete Calin ruhig und regelmäßig.
    »Wie geht es Tomas?« fragte Martin.
    »Der Prinzgemahl hat keinen Grund zur Klage.«
    »Und dem Kind?«
    »Es geht ihm gut. Es ist ein gesunder, hübscher Junge. Aber es könnte schwierig mit ihm werden. Seine Erbanlagen sind – gemischt.«
    »Und der Königin?«
    »Die Mutterschaft bekommt ihr«, antwortete ihr älterer Sohn lächelnd.
    Schweigen setzte ein, denn Arutha empfand es beschwerlich, ein Gespräch zu führen, während er auf den schmalen Pfad achten mußte, obwohl das Calin keinerlei Mühe zu machen schien.
    So durchquerten sie rasch den Wald, und jede Minute brachte sie Elbenheim näher und der Erfüllung oder Enttäuschung ihrer Hoffnung.

     
    Alsbald lag das Ziel ihrer Reise vor ihnen. Kaum hatten sie den dichten Wald hinter sich gelassen, erreichten sie freies Feld. Dies war für alle, außer Martin, der erste Blick auf Elbenheim.
    Gigantische Bäume in vielen Farben erhoben sich hoch aus dem Wald ringsum. Bunt schimmerten die obersten Blätter, wo die goldene Nachmittagssonne auf ihnen lag. Einige der gewaltigen Bäumen waren einmalig, ihresgleichen gab es nur hier. Ihr Laub war von glitzerndem Silber, Gold, ja sogar Weiß. Und als die Schatten des allmählich endenden Tages sich vertieften, war zu erkennen, daß es aus sich heraus schwach leuchtete. In Elbenheim wurde es nie völlig dunkel.
    Beim Überqueren des freien Feldes hörte Arutha die Ausrufe und Bemerkungen seiner staunenden Begleiter.
    »Hätte ich das gewußt…«, seufzte Roald ehrfürchtig. »Ihr hättet mich anbinden müssen, um mich daran zu hindern mitzukommen!«
    »Das wiegt all die Wochen im Wald auf!« hauchte Laurie.
    »Nicht einmal die Lieder unserer Barden vermögen diese Schönheit zu beschreiben!« schwärmte Baru.
    Nun fehlte nur noch eine Bemerkung Jimmys, aber auf sie wartete Arutha vergebens. So drehte er sich um. Er sah, wie Jimmy stumm dahinritt, völlig verzaubert von diesem Anblick, der so ganz anders als alles war, was er in seinem Leben bisher gesehen hatte. Und so hatte es selbst dem sonst so schlagfertigen Jungen die Sprache verschlagen.
    Sie erreichten den äußeren Rand von Elbenheim, das wieder von riesigen Bäumen eingeschlossen war, und nun sahen und hörten sie, daß überall eifrige Betriebsamkeit herrschte. Aus einer anderen Richtung näherte sich ein Jagdtrupp mit einem erlegten kapitalen Hirsch, der zum Ausnehmen und Häuten zu einem extra dafür abgegrenzten Platz gebracht wurde.
    Die Reiter saßen ab. Calin wies seine Begleiter an, sich der Pferde anzunehmen. Er selbst führte Aruthas Trupp eine Wendeltreppe hoch, die in den Stamm der größten Eiche gehauen war,

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