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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Augen weiteten sich. Er schaute Laurie an, der seinen erstaunten Blick erwiderte. Der Sänger warf ein: »Mein teurer Graf, Ihr braucht nicht so bedacht in Eurer Wortwahl gegenüber dem Fürsten zu sein. Sprecht offen aus, was Ihr meint.«
    Bei diesem sanften Spott wurde dem Grafen erst bewußt, was er gesagt hatte. »Ich bitte um Verzeihung…« Er errötete tief, und seine Verlegenheit war unübersehbar.
    Arutha verzog die Lippen zu seinem schiefen Halblächeln.
    »Schon verziehen, Volney, doch nur Eure Unhöflichkeit.« Er betrachtete Volney nachdenklich, dann fügte er hinzu. »Ich finde Eure Offenheit erfrischend. Sprecht weiter.«
    »Hoheit«, sagte Volney jetzt fest. »Wie leicht könnte dieser Junge nur benutzt werden, um Euch in eine Falle zu locken oder zu vernichten, wie er behauptet, daß andere es vorhaben.«
    »Und was schlagt Ihr vor, daß ich tue?«
    Volney schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht, Hoheit. Aber den Jungen allein auf Erkundung zu schicken, ist… Ich weiß es nicht.«
    Arutha wandte sich an den Sänger: »Laurie, versichere meinem Freund und Ratgeber, dem Grafen, daß alles gut und richtig ist.«
    Laurie schluckte seinen Mundvoll Wein und sagte: »Alles ist richtig, Graf.« Als dieser dem Spielmann einen finsteren Blick zuwarf, fügte Laurie hinzu: »Wirklich, Graf, was getan werden kann, wird getan. Ich kenne mich in der Stadt aus, so gut es eben einer kann, der nicht zu des Aufrechten Männern gehört. Jimmy ist ein Spötter. Er findet vielleicht einen Weg zu den Nachtgreifern, wo ein Dutzend Sicherheitsleute daneben tappen würde.«
    »Vergeßt nicht«, warf nun Arutha selbst ein, »ich lernte Guys obersten Sicherheitsmann, Jocko Radburn, kennen. Er war ein bedenkenloser, mit allen Wassern gewaschener Bursche, der vor nichts zurückschreckte, nur um Anita ins Schloß zurückzubringen.

    Die Spötter erwiesen sich jedoch als ihm überlegen.«
    Volney schien ein wenig kleiner zu werden, dann bat er den Fürsten, sich setzen zu dürfen. Arutha deutete auf einen Stuhl. Als er Platz genommen hatte, sagte der Graf: »Vielleicht habt Ihr recht, Sänger. Es ist nur, daß ich ganz einfach nicht weiß, wie ich dieser Bedrohung am besten begegnen könnte. Der Gedanke, daß Meuchler frei herumlaufen, macht mich krank.«
    Arutha beugte sich über den Tisch. »Euch macht er krank? Habt Ihr vergessen, daß es ganz so aussieht, als wären sie hinter mir her?«
    Laurie nickte. »Ich glaube auch nicht, daß der Anschlag mir galt.«
    »Wer weiß, vielleicht steckt ein Musikliebhaber dahinter?« sagte Arutha trocken.
    Volney seufzte. »Es tut mir leid, daß ich mich in dieser Sache so ungeschickt benehme. Wie oft habe ich mir schon gewünscht, frei von der Verwaltung des Fürstentums zu sein.«
    »Unsinn«, beruhigte ihn Arutha. »Ihr habt hier großartige Arbeit geleistet. Als Lyam darauf bestand, daß ich mit ihm die Reise durch die östlichen Landesteile unternehme, wehrte ich mich dagegen, weil ich der Meinung war, der Westteil würde ohne meine lenkende Hand nicht zurechtkommen – und das deshalb, weil viel wiedergutzumachen war, das Bas-Tyras angerichtet hatte, und das hatte nichts mit Euren Fähigkeiten zu tun. Doch nun freue ich mich, daß ich mich getäuscht hatte. Ich bin überzeugt, kein anderer hätte das Fürstentum so gut verwalten können wir Ihr, Graf.«
    »Ich danke Eurer Ho heit.« Das Lob hatte Volney offenbar ein wenig besänftigt.
    »Tatsächlich wollte ich Euch bitten weiterzumachen. Nachdem Dulanic auf geheimnisvolle Weise verschwunden ist, haben wir keinen Kanzler. Lyam kann dieses Amt nicht neu besetzen, jedenfalls nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre, ohne sicher zu sein, daß Dulanic wirklich tot ist, obwohl wir alle annehmen, daß er durch Guys oder Radburns Hand den Tod fand. Also solltet Ihr weiter stellvertretender Kanzler bleiben.«
    Volney schien darüber nicht sehr erfreut zu sein, aber er nahm es ergeben hin und antwortete: »Ich danke Euch für Euer Vertrauen, Hoheit.«
    Ein weiteres Gespräch wurde durch die Ankunft von Gardan, Vater Nathan und Jimmy unterbrochen. Die Muskeln von Nathans Stiernacken spannten sich, als er Jimmy mehr trug als stützte. Das Gesicht des Jungen war totenbleich und schweißüberströmt. Alle Förmlichkeit mißachtend, deutete Arutha auf einen Sessel, und der Priester setzte Jimmy dort ab.
    »Was ist passiert?« erkundigte sich Arutha.
    Gardan lächelte, schüttelte jedoch rügend den Kopf. »Dieser junge Held hier, läuft seit

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